Reifenberger Haushalt Finanzpolster lässt Investitionen zu

Reifenberg · Reifenberg will in diesem und dem nächsten Jahr in die Ortsdurchfahrt, den Kindergarten und Bauland Geld stecken.

 Viel Geld wird auch dieses und kommendes Jahr in den Ausbau der Ortsdurchfahrt von Reifenberg (Bild) fließen.

Viel Geld wird auch dieses und kommendes Jahr in den Ausbau der Ortsdurchfahrt von Reifenberg (Bild) fließen.

Foto: Norbert Schwarz

Spare in der Zeit - dann hast Du in der Not…“ . Rücklagen aus den Jahren, in welchen es der Ortsgemeinde Reifenberg finanziell besser ging, sind jetzt die Grundlage dafür, dass die immensen Kosten für den Ausbau der Ortsdurchfahrt, Sanierung und Erweiterung des Kindergartens oder die Baulanderschließung leichter zu schultern sind. Mehr noch, bereits im Jahr 2023 kann Reifenberg wieder über eine freie Finanzspitze verfügen. Dirk Kattler, seit diesem Jahr Sachgebietsleiter für die Finanzen bei der Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben und Nachfolger von Anna-Maria Dockweiler, traf diese Feststellung jetzt, als im Reifenberger Ortsgemeinderat der Etat zu 2021/22 verabschiedet wurde. 

 „Wie sieht es denn mit unseren Finanzen überhaupt aus, wie stehen wir denn finanziell da?“, wollte das Ratsmitglied Hans Lauer zum Ende des umfassenden Überblicks, den Ortsbürgermeister Pirmin Zimmer beim Vorstellen des Haushalts 2021/2022 gegeben hatte, wissen. Pirmin Zimmer gab postwendend diese Frage an den Verwaltungsverantwortlichen Dirk Kattler weiter, der meinte, dass in finanzieller Hinsicht die Ortsgemeinde Reifenberg im Vergleich zu etlichen anderen Ortschaften in der Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben und denen des Landkreises Südwestpfalz gut dastehe. Als Grund nannte er die von Zimmers Amtsvorgängerin Michaela Hüther angelegten finanziellen Polster. „Der Rückgriff auf die Rücklagenmittel wird dazu führen, dass schon ab dem Jahr 2023 wieder mit einer freien Finanzspitze zu rechnen ist, sprich Mittel zur freien Verfügung bereitstehen!“

Die Investitionsschwerpunkte hatte davor Ortsbürgermeister Zimmer allen nochmal in Erinnerung gerufen. Für den Ausbau der K 76 innerhalb der Ortsdurchfahrt müssen fast 700 000 Euro aufgebracht werden. Fast 800 000 Euro soll die Sanierung und Erweiterung der Kita „Apfelbäumchen“ verschlingen. Doch Pirmin Zimmer legte größten Wert auf die Feststellung, dass damit noch nichts über den Umfang der tatsächlichen Sanierungs- und Erweiterungskosten gesagt sei. „Bei den 790 000 Euro handelt es sich lediglich um den Betrag, welcher nach der Machbarkeitsstudie unterm Strich denkbar ist. Über den tatsächlichen Bedarf an Plätzen und die Sanierung werden wir uns noch genau unterhalten, dafür sind weitere Gespräche und insbesondere verbindliche Zahlen zum künftigen Bedarf notwendig.“ Vom Planungsbüro AK-Plan aus Pirmasens ist in der Machbarkeitsstudie die Summe von 790 000 euro als Maximalinvestitionssumme genannt worden. Pirmin Zimmer glaubt, dass nach Abzug der Zuschüsse von Land und Landkreis selbst bei dieser Summe 400 000 als Kostenlast für die Ortsgemeinde verbleiben würden.

Für das neue Baugebiet in den Hanfstücken werden 200 000 Euro bereitgestellt. Ein Großteil der Summe wird für den Geländeankauf durch die Ortsgemeinde anfallen. Durch den Verkauf der Bauplätze fließt dieses Geld wieder an die Gemeinde zurück. Die Ratsmitglieder beharrten nunmehr darauf, dass keine Ausgaben für die Baulanderschließung getätigt werden dürfen, nicht ehe notariell der Grundstücksverkauf abgeschlossen ist. Dem von Ortsbürgermeister Pirmin Zimmer vorgelegten Doppelhaushalt wurde insgesamt ohne  Änderungen zugestimmt.

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