Reichling: Ein Finanzamt gehört zu einer Stadt

Zweibrücken. Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren, hat Bert Brecht geschrieben. Getreu dieses Satzes forderte der Landesvorsitzende der Deutschen Steuer-Gewerkschaft, Stefan Bayer, die Mitarbeiter des Zweibrücker Finanzamtes auf, für den Erhalt des Standorts zu kämpfen

 Dem Zweibrücker Finanzamt droht die Schließung. Foto: pm

Dem Zweibrücker Finanzamt droht die Schließung. Foto: pm

Zweibrücken. Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren, hat Bert Brecht geschrieben. Getreu dieses Satzes forderte der Landesvorsitzende der Deutschen Steuer-Gewerkschaft, Stefan Bayer, die Mitarbeiter des Zweibrücker Finanzamtes auf, für den Erhalt des Standorts zu kämpfen. Und der Gewerkschafter appellierte in einer Personalversammlung an die Kommunalpolitik, sich dem Kampf anzuschließen. Seit Dezember wird die Schließung befürchtet (wir berichteten)."Die Stadt Zweibrücken steht hinter dem Finanzamt Zweibrücken", betonte Oberbürgermeister Helmut Reichling in der Versammlung. "Das Finanzamt gehört zur Stadt", sagte Reichling unter dem Beifall der Mitarbeiter. Reichling erinnerte an das scheibchenweise Zurückschrauben des Angebots. Das verschlechtere zum einen das Serviceangebot für die Bürger der Stadt und sei auch für die Mitarbeiter von Nachteil.

Die negativen Folgen für die Mitarbeiter möchte Bayer in einer hausinternen Arbeitsgruppe sammeln. Verbandsbürgermeister Kurt Pirmann würde diese Sammlung zusammen mit Oberbürgermeister Reichling gerne bei einem persönlichen Gespräch dem Finanzminister Carsten Kühl vortragen.

"Ich weiß nicht, ob Zweibrücken geschlossen wird", sagte Bayer den Mitarbeitern. Derzeit überprüfe eine Arbeitsgruppe der Oberfinanzdirektion, der Bayer angehört, alle Einsparmöglichkeiten. Dabei würden die Kostenfragen für ein Haus oder auch die Mehrkilometer bei einer Zusammenführung berücksichtigt. Wie der Vorsteher des Finanzamtes Pirmasens-Zweibrücken, Konrad Götz, meinte Bayer, dass es wenig Sinn mache, Räume leer zu lassen und andernorts zu bauen. sf

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