Raser verursachen die meisten Unfälle

Zweibrücken. Nicht angepasste Geschwindigkeit, Alkohol und Drogen gehörten 2008 zu den häufigsten Ursachen von Verkehrsunfällen. Das belegt die Statistik der Polizeidirektion Pirmasens, zu der auch Zweibrücken gehört. Besonders die Geschwindigkeit bereitet den Beamten große Sorgen

 Gut 40 Prozent der Unfälle mit Toten und Schwerverletzten führt die Polizei auf überhöhte Geschwindigkeit zurück. Foto: dpa

Gut 40 Prozent der Unfälle mit Toten und Schwerverletzten führt die Polizei auf überhöhte Geschwindigkeit zurück. Foto: dpa

Zweibrücken. Nicht angepasste Geschwindigkeit, Alkohol und Drogen gehörten 2008 zu den häufigsten Ursachen von Verkehrsunfällen. Das belegt die Statistik der Polizeidirektion Pirmasens, zu der auch Zweibrücken gehört. Besonders die Geschwindigkeit bereitet den Beamten große Sorgen. So sind voriges Jahr 40,7 Prozent der Unfälle mit getöteten oder schwerverletzten Verkehrsteilnehmern auf Raserei zurückzuführen. Hierbei erlitten sieben Personen tödliche Verletzungen und 70 wurden schwer verletzt. Beispielsweise wurde am 13. August eine Fußgängerin in der Rimschweiler Vogesenstraße am späten Abend beim Überqueren der Straße von einem Motorradfahrer übersehen. Die 79-Jährige erlitt tödliche Verletzungen. Insgesamt hat sich im Jahr 2008 die Zahl der Verkehrsunfälle im Raum Südwestpfalz um 2,6 Prozent auf 4853 Fälle erhöht. Dabei ist vor allem die Zahl der Getöteten (um 44,4 Prozent auf 13 Fälle) und Schwerverletzten (um 7,8 Prozent auf 166 Fälle) dramatisch gestiegen.Bei Unfällen nach Alkoholkonsum ist mit 126 Fällen ein Gleichstand mit dem Vorjahresergebnis zu verzeichnen. Allerdings lag der Alkoholisierungsgrad bei 54 Unfällen zwischen 1,6 und 2,5 Promille und bei sechs Fällen sogar noch höher.Erfreulich ist die Entwicklung bei den Unfällen mit Kindern. Die Zahl der Verletzten ist hier geringfügig auf 52 zurückgegangen. Es wurde kein Kind getötet. Einen Risikobereich stellen nach wie vor die Verkehrsteilnehmer im Alter von 18 bis 24 Jahren dar. Bei einem Bevölkerungsanteil dieser Gruppe von rund acht Prozent, lag die Beteiligung der jungen Fahrer am Unfallgeschehen bei 24,9 Prozent, bei den Verkehrsunfällen mit schweren Personenschäden sogar bei 31 Prozent. Mehr als zwei Drittel dieser Unfälle wurden auch von den Fahranfängern verursacht. "Gründe sind unter anderem die ausgeprägte Risikobereitschaft und die fehlende Fahrpraxis dieser Gruppe", erklärt Polizeihauptkommissar Norbert Hüther.Dagegen sank der Anteil der Senioren an Unfällen um 9,1 Prozent auf 727. Bei dieser Gruppe seien die Ursachen Fehler beim Wenden und Rückwärtsfahren, Missachtung der Vorfahrt und fehlender Abstand zu anderen Fahrzeugen. Zugenommen hat die Zahl der Motorräder, die an Unfällen beteiligt waren. In der Südwestpfalz erlitten fünf Fahrer tödliche Verletzungen und 26 wurden schwer verletzt.

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