Preisfrage: Warum Pirmasenser beim verkaufsoffenen Sonntag in Zweibrücken bliesen

Zweibrücken. Unterhaltsam war sie zwar, die schmissige Musik des Fanfarenzugs Niedersimten beim verkaufsoffenen Sonntag dieses Wochenende in Zweibrücken. Aber, so fragten sich einige Passanten: Warum spielte eine Pirmasenser Gruppe auf - statt des musikalischen Aushängeschilds der Rosenstadt, die Stadtkapelle Zweibrücken? Der Pfälzische Merkur hat nachgefragt

 Seit 50 Jahren musikalisches Aushängeschild Zweibrückens: die Stadtkapelle. Foto: pma/cos

Seit 50 Jahren musikalisches Aushängeschild Zweibrückens: die Stadtkapelle. Foto: pma/cos

Zweibrücken. Unterhaltsam war sie zwar, die schmissige Musik des Fanfarenzugs Niedersimten beim verkaufsoffenen Sonntag dieses Wochenende in Zweibrücken. Aber, so fragten sich einige Passanten: Warum spielte eine Pirmasenser Gruppe auf - statt des musikalischen Aushängeschilds der Rosenstadt, die Stadtkapelle Zweibrücken? Der Pfälzische Merkur hat nachgefragt. Stadtmarketing-Leiterin Annette Hübschen verweist auf die Werbegemeinschaft Zweibrücken, die das Unterhaltungsprogramm organisiert habe. Sie wisse aber: "Die gesamte Event-Schiene wurde als ein preisgünstiges Paket gebucht." Werbegemeinschafts-Chef Mario Facco antwortet auf die Frage, warum die Stadtkapelle nicht dabei war: "Weil die Stadtkapelle erstens nicht zu bezahlen ist und zweitens nur im Sitzen spielen kann." Ihm sei zwar auch immer lieber, Zweibrücker zu engagieren, und man habe deshalb "die Stadtkapelle vor Jahren mal angesprochen", aber die Einzelhändler müssten auch aufs Geld schauen. Facco: "Natürlich würde ich die Stadtkapelle gerne dabei haben - ich wäre der Letzte, der Nein sagen würde, wenn die Preisvorstellungen nicht so gehoben wären." "Dass wir beim verkaufsoffenen Sonntag nicht dabei waren, liegt daran, dass uns keiner gefragt hat", erklärt Thomas Schweitzer, Vorstandsmitglied der Stadtkapelle. Die Preise lägen nicht höher als bei anderen Kapellen "mit einem gewissen Niveau", für städtische Veranstaltungen gebe es sogar Rabatt. So trete man beispielsweise am 9. Mai beim Straßentheater-Spektakel auf, "das ging ohne Probleme über die Stadt". Richtig sei zwar, dass die Stadtkapelle schwierig musizierend durch die Stadt laufen könne wie der Fanfarenzug Niedersimten: "Wir haben viele Ältere dabei, die schon 70, 80 sind." Aber: "Es gibt immer Lösungen, zum Beispiel in kleinerer Besetzung." lf

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