Polizei wirbt für Präventionsräte Wallhaber Gremium zieht positive BilanzMehr Augen und Ohren für Polizei

Südwestpfalz. Die Polizei wird in den nächsten Monaten verstärkt für die Einrichtung von kriminalpräventiven Räten in den westpfälzischen Kommunen werben. Das erklärte Kriminaldirektor Franz-Josef Brandt während der jüngsten Pressekonferenz im Kaiserslauterer Polizeipräsidium

 Die Polizei kann nicht überall ihre Augen und Ohren haben. Kriminalpräventionsrate sollen sie in ihrer Aufgabe, Straftaten zu verhindern, unterstützen. Foto: dpa

Die Polizei kann nicht überall ihre Augen und Ohren haben. Kriminalpräventionsrate sollen sie in ihrer Aufgabe, Straftaten zu verhindern, unterstützen. Foto: dpa

Südwestpfalz. Die Polizei wird in den nächsten Monaten verstärkt für die Einrichtung von kriminalpräventiven Räten in den westpfälzischen Kommunen werben. Das erklärte Kriminaldirektor Franz-Josef Brandt während der jüngsten Pressekonferenz im Kaiserslauterer Polizeipräsidium. Mit 20 dieser kommunalen Präventionsgremien in den kreisfreien Städten und Verbandsgemeinden bestehe im Bereich des Präsidiums das dichteste Netz in Rheinland-Pfalz. Lediglich elf Verbandsgemeinden - darunter auch Zweibrücken-Land - haben bislang keine solche Einrichtung gegründet und würden damit auf einige wichtige Handlungsmöglichkeiten verzichten. "Kriminalität wird zuerst unmittelbar vor Ort wahrgenommen", argumentierte Brandt. Hier würden die meisten Ursachen entstehen und diese am deutlichsten sichtbar sein. "In den Kommunen kann Kriminalität deshalb auch am wirkungsvollsten analysiert und beeinflusst werden", sagt der Kriminaldirektor. Außerdem seien hier die entsprechenden Zielgruppen direkt ansprechbar.Mit der Einrichtung eines Gremiums sei es allerdings nicht getan. Es müssten sinnvolle und Erfolg versprechende Projekte umgesetzt werden. Hier stehe die Polizei als Berater und Partner zur Seite. Der kriminalpräventive Rat soll Problembereiche herausarbeiten und selbst über entsprechende Maßnahmen entscheiden. Neben den statistischen Daten sollte auch das Sicherheitsgefühl der Bürger berücksichtigt werden. Die Bandbreite dabei reiche vom Kampf gegen Rechtsextremismus über die Gefahren des Internets, der Sucht in ihren schillernden Formen bis hin zum Trickbetrug bei älteren Menschen.Der Wallhalber Bürgermeister Berthold Martin zieht in einem Gespräch mit dem Pfälzischen Merkur eine positive Bilanz des kriminalpräventiven Rates in seiner Verbandsgemeinde. Neben Polizei, Kontaktbeamten, Schule und Kindergarten arbeiten auch die im Rat vertretenen Parteien im vor zwei Jahren gegründeten Wallhalber Präventionsrat mit. "Wir haben uns in erster Linie um Prävention gekümmert", berichtet Martin. So habe das Gremium in Schulen und Kindergärten über die Fallen im Internet und der Handys sowie die Gefahren von Drogenmissbrauch informiert. "Es ist uns auch gelungen, den Vandalismus in den Gemeinden einzudämmen", ergänzt der Bürgermeister. Die schon vorher eher geringen Vorkommnisse würden jetzt nahezu gegen Null tendieren. Auch gegen Raser mache das Gremium mobil. So würden regelmäßig Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt und die gemessenen Daten analysiert. Mit Leo Kesser aus Schauerberg befinde sich auch ein Kontaktbeamter der Ordnungshüter in der Verwaltung, der für die Einwohner jederzeit ansprechbar sei. Insgesamt sei es gelungen, die Aufklärungsquote der Straftaten in Wallhalben kontinuierlich zu steigern.

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