„Parkklinik“ am Oberbeiwalderhof: Macher wollen zeitnah letzte offene Fragen klären Keine Sorge in Hornbach wegen Bickenalb

Hornbach · Investor Schiwek sieht Parkklinik-Pläne kurz vor dem Ziel. Bürgermeister Hohn aber auch einen Plan B für das Gelände.

 So soll nach dem Architekten-Entwurf die Parkklinik in Hornbach einmal aussehen.

So soll nach dem Architekten-Entwurf die Parkklinik in Hornbach einmal aussehen.

Foto: Norbert Schwarz

Aus dem historischen Gebäudekomplex Oberbeiwalderhof am Ortsausgang von Hornbach in Richtung Mauschbach ist schon lange eine Privatklinik für psychosomatisch Kranke geplant. Jetzt soll nur zwölf Fahrtminuten weiter in der Zweibrücker Villa Bickenalb eine psychosomatische Tagesklinik entstehen – mit anderem Konzept, aber auch mit Unterstützung der beiden Geschäftsführer der „Parkklinik Hornbach Entwicklungs-GmbH“ (siehe auch Seite 7).

Der Hornbacher Stadtbürgermeister Reinhold Hohn (FDP) zeigte sich auf Merkur-Anfrage von der Nachricht, dass die Stadt Zweibrücken dem ehemaligen Altenheim Bickenalb wieder Leben einhauchen will, keineswegs überrascht. „Das würden wir umgekehrt ebenso machen, wie sind ja auch weiterhin fest daran interessiert, dass die Sache mit der Parkklinik beim Oberbeiwalderhof zu einem Erfolg wird.“ Dass Martin Grub und Thomas Schiwek auch beim von Investor Uwe Schlote betriebenen Projekt „Therapiezentrum Villa Bickenalb“ inolviert sind, stört Hohn nicht. „Es ist schon eine längere Zeit her, dass ich mit Thomas Schiwek über den Stand der Parkklinik sprach, weil die Stadt Hornbach selbst größtmögliches Interesse daran hat, dass dieses Projekt endlich vorankommt. Schiwek hat mir damals fest und glaubhaft versichert, es würde sich gut entwickeln.“

Hohn deutete aber auch an, dass die Stadt Hornbach einen Plan B hat, sollte das Parkklinik-Projekt wider Erwarten scheitern: „Vor der letzten Kommunalwahl haben sich alle Parteien in der Klosterstadt dafür ausgesprochen, dass im Hornbachtal etwas für die älteren Mitbürger getan werden muss, damit die einen schönen, sorglosen Lebensabend in ihrem unmittelbaren Umgebung verbringen können. Im gesamten Hornbachtal, also von Rimschweiler bis nach Walshausen und den angrenzenden Ortschaften, leben etwa 12 000 Menschen, viele davon im Seniorenalter. Die Stadt Hornbach wird in Sachen Seniorenwohnheim aktiv werden, weil ein ganz gravierender Bedarf dafür vorhanden ist. Stadt Hornbach und Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land haben mitgeholfen die Wege zum Bau der Parkklinik zu ebnen, die Hindernisse auszuräumen. Die Baugenehmigung dafür ist erteilt. Nach meinem Kenntnisstand gibt es eine Deadline zwischen dem Grundstückseigentümer, das ist die Herzog-Wolfgang-Stiftung Zweibrücken, und den Investoren Grub/Schiwek. Dieser Zeitpunkt ist abzuwarten, dann wird die Stadt im Hinblick auf ein Seniorenheim aktiv und selbstverständlich ist da der Oberbeiwalderhof auch eine Option, sollte sich das mit der Parkklinik zerschlagen. Aber nur für diesen Fall, wohlgemerkt, denn als Stadt stehen wir weiterhin voll und ganz hinter diesem Projekt Parkklinik!“

Der nächste Merkur-Anruf galt der Herzog-Wolfgang-Stiftung Zweibrücken, welche beim Projekt Parkklinik auch als Geldgeber mit einsteigen wollte – was dann jedoch die Stiftungsaufsicht bei der Evangelischen Kirche der Pfalz unerwartet blockierte (wir berichteten 2018 und 2019). Stiftungs-Geschäftsführerin Gerda Huber verwies am Mittwoch auf den Investor Thomas Schiwek und meinte nur: „Die Herzog-Wolfgang-Stiftung ist als Mitfinanzierer des Vorhabens außen vor, daran hat sich nichts geändert. Und was die von Stadtbürgermeister Hohn angesprochene Deadline zu den Projektentwicklern angeht – das ist zutreffend. Dazu gibt es einen Vertrag und daran halten wir uns. Was den Zeitpunkt des Endes dieser Deadline angeht, möchte ich im Augenblick nichts sagen.“

Schiwek erklärte auf Merkur-Anfrage, es sei zwar noch nicht alles in trockenen Tüchern – man sei aber auf so gutem Weg, dass dies zeitnah geschehen werde. Anstelle der Stiftung habe man private Investoren gefunden. Schwerpunkte der Parkklinik würden psychosomatische, psychologische und psychoonkologische stationäre Behandlungen – im Gegensatz zur Bickenalb, wo nur tageweise behandelt werden soll, sei in Hornbach mit mehrwöchigen Aufenthalten zu rechnen.

> Weiterer Bericht: Seite 7

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