Pirmann will Bewegung in Fußgängerzone bringen

Zweibrücken. In einer Themenwoche beschäftigen sich derzeit Zehntklässler des Zweibrücker Helmholtz-Gymnasiums eingehend mit Kommunalpolitik. Gestern stand Oberbürgermeister Kurt Pirmann (SPD) dem Nachwuchs im Rathaus Rede und Antwort. "Die Kommune ist der unmittelbare Kontakt der Bürger mit der Politik", erläuterte Pirmann

 Die Schüler mit Lehrerin Ingrid Kaiser vor dem Rathaus. Foto: Rech

Die Schüler mit Lehrerin Ingrid Kaiser vor dem Rathaus. Foto: Rech

Zweibrücken. In einer Themenwoche beschäftigen sich derzeit Zehntklässler des Zweibrücker Helmholtz-Gymnasiums eingehend mit Kommunalpolitik. Gestern stand Oberbürgermeister Kurt Pirmann (SPD) dem Nachwuchs im Rathaus Rede und Antwort. "Die Kommune ist der unmittelbare Kontakt der Bürger mit der Politik", erläuterte Pirmann. Schülerin Janina Hellbrück wollte wissen, was den Dellfelder bewegte, von der Verbandsgemeinde in die Stadtpolitik zu wechseln. "Ich will eine gute Zukunft für die Region schaffen", antwortete der OB, der in seinem neuen Amt hierfür größeren Einfluss sieht.Jonas Höh interessierte, wie Pirmann seinen großen Wahlerfolg gegen Helmut Reichling einschätzt. "Die Menschen haben mir mehr Kompetenz und Bürgernähe zugesprochen", antwortete der Rathauschef. Und bei den Oberbürgermeistern vor Reichling habe die Verbandsgemeinde im Bereich der Wirtschaftsansiedlung eher nur eine zutragende Funktion gehabt hätte. Unter Reichling dagegen wären viele Investoren auf ihn zugekommen, da es in der Stadt nicht vorangegangen sei, sagte Pirmann.

Lena Weber wollte wissen, wie sich Zweibrücken in den nächsten Jahren entwickeln wird. Hier sieht der neue Oberbürgermeister die wichtigsten Projekte in der Gestaltung der Innenstadt, in der Energiewende und in der Finanzlage. Die Fußgängerzone müsste nach 40 Jahren dringend neu gestaltet werden. Hier setzt Pirmann auf bewegliche Einrichtungen, die es ermöglichen, von Zeit zu Zeit das Gesicht der Straße zu verändern: "Es muss alles aber bezahlbar sein." Die Fußgängerzone habe sich zu einem Dienstleistungs- und Kommunikationszentrum entwickelt. Es gelte vor allem, mehr gastronomische Angebote zu schaffen. Mit einer Neugestaltung des Alexanderplatzes werde die Oberstadt belebt. Die Belebung soll in Kooperation mit den Style Outlets erfolgen. Hier kann sich Pirmann Themenwochen der Gastronomie wie "Westpfälzer Wildtage" vorstellen, mit denen die Menschen in die Stadt gelockt werden könnten. Mit der Musik-Reihe "Feierabend" sei ein Anfang gemacht.

Zum Thema Jugendförderung gab es von den Schülern selbst Vorschläge. So soll auf Bestehendem aufgebaut werden. Unter anderem könnte das Angebot um karibische Nächte im Freibad, Poolnächte im Badeparadies oder Konzerte von regionalen Bands bereichert werden. Die Stadtwerbung sollte auch auf Apps oder Facebook zurückgreifen. Der Oberbürgermeister nahm die Anregungen mit großem Interesse zur Kenntnis. Die Schüler wollten zum Schluss noch wissen, ob es für das Helmholtz-Gymnasium eine Aula geben wird, wie sie Reichling versprochen habe. "Wenn ich alle Versprechen der Vergangenheit erfüllen wollte, bräuchte ich eine Gelddruckmaschine", dämpfte Pirmann die Erwartungen. Er erinnerte an den zu erwartenden Rückgang der Schülerzahlen: "Es stellt sich deshalb die Frage, ob etwas Neues gebaut werden muss oder man aus dem Bestand etwas schaffen kann." Näheres hierzu könne er im Herbst sagen.

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