Uwe Beck übernimmt die Pfarrei Contwig/Stambach Ein neues Jahr, ein neuer Pfarrer

Contwig · Nach bald 30 Jahren in Pirmasens, hat Pfarrer Uwe Beck jetzt die Pfarrei Contwig/Stambach übernommen. Damit wechselt er auch das zuständige Dekanat. Am Sonntag wird der 57-Jährige in einem Gottesdienst feierlich in sein neues Amt eingeführt.

 Pfarrer Uwe Beck freut sich auf seine neuen Aufgaben in der Gemeinde Contwig/Stambach.

Pfarrer Uwe Beck freut sich auf seine neuen Aufgaben in der Gemeinde Contwig/Stambach.

Foto: Cordula von Waldow

Uwe Beck ist kein Freund von langer Planung. So traf der Pfarrer die Entscheidung, seine Pfarrstelle bei der Paulusgemeinde in Pirmasens zu verlassen und sich für die Pfarrei Contwig/Stambach zu bewerben, recht spontan. „Ich bin geschubst worden. Es war an der Zeit nach fast 29 Jahren am selben Ort“, bekennt der 57-jährige, gebürtige Ulmer, der in Bad Bergzabern aufgewachsen ist. Die Pfarrstelle war vakant, nachdem die langjährige Pfarrerin Silke Gundacker 2020 nach Rieschweiler-Mühlbach gewechselt war und auch Interimspfarrer Axel Schmidt zum Jahresanfang seine neue Stelle in St. Ingbert angetreten hatte.

„Wir haben uns sofort in das Pfarrhaus verliebt“, erinnert sich Uwe Beck an den ersten Eindruck, den er und seine Ehefrau Karin bei einem abendlichen Informationsbesuch gewonnen hatten. Wenngleich der Pfarrer sich komplett neu orientieren will, um seinem Nachfolger auf „gar keinen Fall ins Handwerk zu pfuschen“, seine Frau als Ärztin im Pirmasenser Krankenhaus jedoch an die weite Region gebunden ist, passe Contwig perfekt. „Es gehört zudem einem anderen Dekanat an“, erinnert Uwe Beck.

Nicht nur Dekan Peter Butz kennt er bereits von gemeinsam besuchten Fortbildungsveranstaltungen. Bei einer ersten gemeinsamen Online-Konferenz lernte er auch die meisten seiner neuen Kollegen kennen, sofern nicht längst Bekanntschaften bestanden. Aus seiner Sicht sei Zweibrücken sehr gut aufgestellt, was die Neuordnung der Kirche für die Zukunft betreffe. „Hier ziehen alle an einem Strang“, freut er sich auf eine enge Zusammenarbeit mit den Kollegen.

Erste Ideen sind ein reger, die Gemeinden übergreifender Austausch, um etwa mit kreativen, innovativen Ideen „auf Tournee zu gehen“. Ansonsten bedeutet Contwig völliges Neuland für das Ehepaar, das vor kaum einer Woche mit der Terrierhündin „Kenny“ sein neues Domizil bezogen hat. Erste Begegnungen mit Gemeindegliedern gab es bei Geburtstagsbesuchen. „Da bin ich sehr freundlich aufgenommen worden“, freut sich Uwe Beck, der als Notfall-Seelsorger beim schweren Verkehrsunfall am Dienstag an der Dorndorfkreuzung bereits im Einsatz war.

Ansonsten sei er sehr gespannt darauf, neben der stellvertretenden Presbyteriumsvorsitzenden, Rita Hinz, die gesamte Führungsriege der Gemeinde und natürlich die Gemeindeglieder selbst kennenzulernen. „Ich bin als Bundeswehrkind aufgewachsen und von daher gewöhnt, mich immer wieder ganz neu zu orientieren und einzuleben“, erklärt der Pfarrer, weshalb ihm trotz der lieb gewonnenen Zeit in Pirmasens der Entschluss für einen Neuanfang eher leicht fiel.

Offen und kommunikativ, dazu vielseitig interessiert, liegt ihm viel an einem regen Austausch mit seiner Gemeinde. Seine Philosophie: „Kommunikation ist die Mutter aller Dinge“. Etwa beim Kirchen-Café nach dem Gottesdienst, seinem persönlichen Steckenpferd, um miteinander ins Gespräch zu kommen. Denn der Gottesdienst bildet für den Christen nach wie vor das Zentrum des Gemeindelebens. Dieser müsse allerdings lebendig sein durch – auch modernere – Musik sowie Mitgestaltung.

Als „typische Pfarrfrau“ bringe sich auch Karin Beck sehr gerne in die Gemeindearbeit ein. Seine Predigten will der Pfarrer eher kürzer halten, vor allem jedoch interessant und inspirierend. Sein Ziel: „Dass die Menschen fröhlich oder getröstet nach dem Gottesdienst nach Hause gehen, das letzte Lied noch im Ohr, und sich sagen „das war gut, dass ich heute in den Gottesdienst gegangen bin“ und im Idealfall davon gerne auch anderen erzählen.“

Im Winzeler Viertel hat Uwe Beck bereits jeweils zwei Kitas und zwei Horte verwaltet, so dass er sich in der Nähe der Kinder (in Contwig liegen Kita und Hort direkt an der Kirche und dem Pfarrhaus) wohlfühlt. Auch die Jugendarbeit liegt dem geistig jung Gebliebenen am Herzen. Allerdings räumt er ein: „Unsere größte Baustelle hier sind passende Räume dafür.“ So kann er sich zu Beginn mit den Präparanden eine Ortsbegehung vorstellen, bei der die jungen Menschen dem Neuen ihren Ort einmal aus ihrer Sicht vorstellen.

Begeistert ist Uwe Beck zudem von dem Außengelände rund um die Kirchen, sowohl in Contwig als auch in Stambach. „Da lassen sich tolle Feste feiern“, blickt er voraus auf den Sommer. Was den Trompeter, der künftig gerne den Posaunenchor der Zweibrücker Stadtmission bereichert, besonders freut: Die Organistin und Chorleiterin Ruth Kämmerer sei gerne bereit, neuere Lieder aus dem blauen Buch „Wo wir dich loben wachsen neue Lieder“ mit ihrem Kirchenchor einzustudieren.

Dieser gestaltet auch den Einführungsgottesdienst an diesem Sonntag, 16. Januar, um 14 Uhr in der Contwiger Kirche. Als Predigttext will sich Uwe Beck an die Vorgabe aus der Perikopenordnung aus dem Korintherbrief des Apostels Paulus halten. Wer an dem fast ausgebuchten Gottesdienst noch teilnehmen möchte, kann sich bei Rita Hinz anmelden unter Tel. (0 63 32) 56 88 35. Es gelten die aktuellen Corona-Vorschriften.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort