Pfalz-Touristik adé?

Zweibrücken · Die Stadt will aus der Pfalz-Touristik austreten und so ab kommendem Jahr 8000 Euro sparen. Das sieht ein Beschlussvorschlag vor, den die Verwaltung heute, 17 Uhr, im Stadtrat vorlegt.

Vor dem Hintergrund der leeren Kassen prüft die Stadt Zweibrücken derzeit intensiv, ob sie auf kostenpflichtige Mitgliedschaften in Verbänden verzichten kann. Das Kulturamt hat hier eine "entbehrliche" gefunden: Die jährlich rund 8000 Euro für die Mitgliedschaft in der Pfalz-Touristik e.V., kann sich die Rosenstadt ab 2015 sparen, findet Kulturamtschef Thilo Huble im Beschlussvorschlag für die morgige Stadtratssitzung um 17 Uhr. Zweibrücken ist nicht nur hier seit Ende der 90er Mitglied, sondern neben Pirmasens und den Verbandsgemeinden des Landkreises Südwestpfalz auch im Verkehrsverein Südwestpfalz. Diese Dopplung mache die Mitgliedschaft in der Pfalz Touristik entbehrlich, die pfalzeinheitliche Marketing-Maßnahmen durchführt, Broschüren erstellt und herausgibt, Präsentationen auf Messen durchführt oder touristische Internetportale betreibt. Wie die Stadt von der Pfalz-Touristik genau profitiert habe, das könne man nicht "unmittelbar beziffern" sagt Huble. Er argumentiert weiter: "Wenn Zweibrücken im Freizeitführer mit dem Rosengarten präsent sein will, dann können wir dies noch auf dem Wege einen Einzelauftrags schalten." Das würde dann etwas mehr kosten, als wenn Zweibrücken Mitglied bliebe, weil ein Rabatt wegfiele.

Der Kulturamtsleiter warnt aber in der Beschlussvorlage auch, dass mit dem Ende der Mitgliedschaft die Stadt auch das Onlineportal "Alp Regio" (Wanderwege, und Radwegeplanung, alpregio.outdooractive.com) und das zentrale Buchungs- und Informationssystem "Deskline" wohl nicht mehr nutzen dürfte. Beide seien für die touristische Arbeit der Stadt von großer Bedeutung. In Sachen "Deskline" gab Huble auf Nachfrage bereits im Vorfeld der Sitzung einen neuen Stand durch: "Das hat sich relativiert, weil wir über den Verkehrsverein Südwestpfalz Deskline auch nutzen können". In Sachen "Alp Regio" arbeite man an einer Lösung, prüfe auch Google-gestützte Alternativen. Auf bereits mit dem System erstellte Wander- oder Radwege könne man auch weiter zugreifen. "Nicht jeder Weg muss ja auch auf der Wander-Arena erscheinen (das Pfälzerwald-Wanderprojekt des Verkehrsvereins Südwestpfalz, Anm. d. Red.), ein Rundweg durch die Fasanerie kann auch nur auf der Stadt-Homepage erscheinen."

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