Pfälzer Mundart in der Kirche
Bechhofen · Zum Auftakt des Sommerkirchenfestes der Evangelischen Kirche Bechhofen trat die Latwerch Bänd auf. Sie präsentierte Lieder in pfälzischer Mundart. Beim Sommerkirchenfest will der Förderverein Geld für Renovierungsarbeiten zusammen bekommen.
. Man muss oder sollte schon "Eingeborener" sein, also Pfälzer, um sprachlich alles zu kapieren, was die drei gestandenen Musiker der Latwerch Bänd da musikalisch unter die Leute bringen. Die Besucher des Konzertes in der evangelischen Kirche in Bechhofen waren es ganz offensichtlich, denn lebhafter Beifall lässt diesen Schluss nur zu. Eigentlich treten sie im Quartett auf, hier waren es aber nur drei: Klaus-Dieter Brehm, Gesang , Goschhobel und Quetschkomod; Manfred Gabbert, Gitarre, Gesang , und Carsten Blauth, Bass, Gesang . Brehm sagt: "Meine Vorfahren stammen aus Mackenbach, das sagt ja alles" (bekannt wurde der Ort durch die Wandermusikanten, die mit Kapellen und Zirkussen Mitte des 19. bis in die 30er-Jahre des 20. Jahrhunderts in der ganzen Welt umherzogen). Mit trefflichen, treffsicheren Texten, mal heiter, mal ulkig, mal politisch, unterhalten sie glänzend, ungeschminkt ganz ohne Umwege kommt die Musik rüber, da sind die Hörer dicht dran an der Musik.
Das Konzert steht am Beginn des Sommerkirchenfestes. Organisiert wird es vom Förderverein unter Vorsitz von Jürgen Vollmar. "Wir brauchen immer Geld für die Renovierung des Kirchengebäudes. Die große Freitreppe macht uns jetzt Sorgen, die muss unbedingt repariert werden. Außerdem hoffen wir immer, durch unsere Konzerte jungen Leute für die Gemeinde zu gewinnen, was aber leider bisher nicht der Fall ist", berichtet er. Doch die etwa 80 Vereinsmitglieder lassen sich nicht entmutigen.
Am Samstag war sogar im Gemeindesaal eine Leinwand aufgebaut, um den Fußballfreunden entgegen zu kommen. Ingrid Scheffe aus Lambsborn, das zusammen mit Bechhofen zur Gemeinde gehört, sagt: "Ich kenne die Band und dachte, sie passt gut hierher, am nächsten Wochenende spielen sie bei uns in Lambsborn". Ursula Sieber aus Bechhofen meint: "Das Programm des Fördervereins ist immer gut und interessant, so wie heute auch". Carmen Schwab und Inge Kemmer sind beide Mitglied im Förderverein: "Wir sind begeistert von den Musikern. Natürlich helfen wir auch gern beim Kirchenfest".
Man braucht zum Gelingen die richtigen Interpreten und die richtigen Helfer. In Bechhofen waren sie da.
