Prunksitzung Partystimmung in Hornbach

Hornbach · In der Pirminiushalle hatten am Samstag die Narren das Kommando.

 Als Luftpumpen-Orchester kamen die Akteure aus der Gruppe „Weiber-Mix“ auf die Bühne.

Als Luftpumpen-Orchester kamen die Akteure aus der Gruppe „Weiber-Mix“ auf die Bühne.

Foto: Norbert Schwarz

(cos) Was für eine Riesensause! „Grenzenlos guud druff“, lautete das diesjährige Prunksitzungsmotto in Hornbach, die mehr als 80 Bühnenakteure, darunter die französischen Nachbarn ums Hornbacher Original Albert Fabing mit fast 20 Akteuren aus dem Schweyener Spielmannszug, zauberten eine tolle Stimmung, verwandelten die Pirminiushalle mit ihren 350 vielfach großartig kostümierten Besuchern in ein wahres Tollhaus. Sämtliche Sitzungstrümpfe stachen, für den Präsidenten Volker Baumann deshalb ein Leichtes, das Narrenschiff auch bei stürmischer See auf Kurs zu halten.

Die Frage, ob denn alle „guud druff“ seien erübrigte sich deshalb eigentlich, der Präsident stellt sie dennoch und erhielt das bekannte „Hornbach zu erschd“ geradezu in Orkanstärke zurück. Dafür sorgte schon ganz früh in der Bütt nach einem gekonnten tänzerischen Beitrag der Line-Dance-Gruppe Gerdi Dahlhauser aus Hornbach-Ost in der Rolle als grenzenlose Integrationsbeauftragte. Mehrsprachig deshalb die Büttenbegrüßung und auch der Hinweis, dass besagtes Hornbach-Ost, Mauschbach eben, wegen der Brückenerneuerung derzeit nur als Ortsdurchfahrt eine Sackgasse habe und von „grenzenlos“ deshalb fürwahr keine Rede sein könnte. Um plastisch vorzuführen wie die Integration von Fremden bereits in der Klosterstadt und Hornbach-Ost gelungen ist, holte sich Gerdi Dahlhauser mit Silvia und Margret zwei Integrierte zur Bütt und ließ diese unter dem Beifall des Narrenvolkes Begriffe auf „guud Pälzisch“ preisgeben, was sich zu einem besonderen Stimmungsmacher entwickelte.

Auf dieser närrischen Welle ritten später auch Gundi Huber in bekannter Manier, diesmal als „alte Umweltsau“ die alle in ihren Bann riss. Mit den bekannten Vorbehalten räumte sie gehörig auf, verriet, dass sie noch immer „Mohrenköpfe“ verschlinge, auch wenn nur noch „Dickmann“ auf der Schachtel stehe und klärte zudem darüber auf, das Flieger keine Umweltsünder seien: Die fliegen mit Kerosin und Kerosin ist gut für die Umwelt. Warum sollte die Pilote annerschd immer Kerosin iwwerm Pälzerwald ablosse, wenn das net gud wär fer die bääm…“ Das Narrenvolk tobte, war passend eingestimmt für den geschliffenen, leicht satirischen Büttenauftritt von Christian Dörr, dem politischen Gewissen aus Hornbach. Ein letztes Mal konnte dieser Verbandsbürgermeister Jürgen Gundacker zu sich auf die Bühne bitten und ihm sagen, was im Wahlkampf falsch gelaufen sei. Der hätte sich besser an Volker Schmidt (Großsteinhausen), Bernhard Krippleben (Mauschbach) oder dem anverwandten Onkel Reinhold Hohn ein Beispiel nehmen sollen. Keiner habe bei der Wahl einen Gegenkandidaten gehabt und - sie alle seien wiedergewählt worden.

 Als „politisches Gewissen“ angekündigt, wusste Christian Dörr für Büttenfurore zu sorgen.

Als „politisches Gewissen“ angekündigt, wusste Christian Dörr für Büttenfurore zu sorgen.

Foto: Norbert Schwarz

Einfallsreich der Beitrag der Fanfarengruppe aus Schweyen mit dem Original Albert Fabing, atemberaubend wie stets die Jongliergruppe um Matteo Genova, köstlich die Flintenweiber aus Hornbach-Ost mit ihrem Gesangbeitrag. Der „Weiber-Mix“ überzeugte als „Luftpumpenchor“, eine Prise Erotik kam mit dem Tanzbeitrag der „Glühwürmchen“ ins Bühnengeschehen, die 13-jährige Kyra Klopp wusste als Funkenmariechen von den „Danzdeiwel“ aus Neukirchen zu gefalllen, was diesen kurz vor dem Finale auch nochmals mit einem tollen Tanzbeitrag als Gruppe gelang. Das große Finale wie immer mit einem restlos zufriedenen Stadtoberhaupt Reinhold Hohn, die Feuer-Band wusste sich zuvor mit musikalischer Livemusik in die Herzen aller zu spielen.

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