Dorffeste Partystimmung bis in die Nacht

Mittelbach · Viel Glück mit dem Wetter hatten am Wochende die Festveranstalter in Mittelbach, Contwig und Mauschbach.

 Bei solchen Festen müsse doch jedem das Herz aufgehen, meinte der Mittelbacher Ortsvorsteher Kurt Dettweiler beim Blick aufs Dorffest.

Bei solchen Festen müsse doch jedem das Herz aufgehen, meinte der Mittelbacher Ortsvorsteher Kurt Dettweiler beim Blick aufs Dorffest.

Foto: Norbert Schwarz

Großartig, einmalig, umwerfend – Mittelbachs Ortsvorsteher Kurt Dettweiler schwelgt regelrecht in den Superlativen für das zweitägige Dorffest, welches am Wochenende beim Dorfgemeinschaftshaus und der Kirche in Mittelbach gefeiert wurde. Und so ganz unrecht hatte der Ortsvorsteher nicht, allein schon das Wetter war die beste Voraussetzung zum zünftigen Feiern.

 Schmissige Melodien der Hornblowers unter der Leitung von Bernd Grimm, Helfer, die an heißen Öfen, Grillstellen oder Fritteusen hantieren und dadurch zusätzlich ins Schwitzen kamen: Die Eindrücke zum 36. Dorffest der Vorortgemeinde Mittelbach-Hengstbach waren den vielen Besuchern doch irgendwie vertraut. Und doch, mitunter kamen auch zufällige Besucher vorbei. Walter Humbert aus Recklinghausen etwa, der mit seinem schweren Motorrad und in passender Montur Rast machte und den Trubel bei diesem nicht alltäglichen Fest nach eigenen Angaben genoss.  Sie seien in der Gruppe vorbeigekommen und hätten, weil es um die Mittagszeit war, einfach Rast gemacht, erzählte der Westfale im typischen Dialekt und war vom Flair und der Gastfreundschaft der vielen Helfer einfach begeistert. Ortsvorsteher Dettweiler sinnierte derweil zwischen einigen Happen an Pommes und Currywurst über den Festfortbestand, denn es sei immer schwieriger, die Mitstreiter für die Festorganisation zu gewinnen.

Bilderbuchwetter, traumhafte Stimmung und ein geburtstagsfeiernder Verbandsbürgermeister, dem an seinem Ehrentag selbstverständlich das obligatorische Anzapfen in Gegenwart von Ortsbürgermeister Karl-Heinz Bärmann und den beiden Bundestagsabgeordneten Anita Schäfer (CDU) und Angelika Glöckner (SPD) vorbehalten blieb. Für ein traumhaftes Dorffest waren damit in Contwig die Erfolgsweichen gestellt.

  Ob des doch überraschenden Todes des ehemaligen Verbandsbürgermeisters und Ehrenbürgers der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land, Kurt Pirmann, bat Ortsbürgermeister Bärmann die vielen Besucher beim Festauftakt um Verständnis dafür, wenn nicht sofort, vielmehr erst nach einer Gedenkpause der Feststartschuss fallen konnte. „Mit Kurt Pirmann hat auch die Gemeinde Contwig einen großen Freund verloren“, hatte der Ortsbürgermeister zuvor festgestellt und natürlich war dieser Trauerfall trotz der Festfreude ein Thema. Gefeiert wurde anschließend allerdings dann sozusagen „ungebremst“, nachdem laute Böller, welche die Schützen aus Reifenberg abfeuerten, unüberhörbar das große, zweitägige Ereignis gestartet hatten. Die Bahnhofstraße  als Festmeile bot dabei etwas für den Gaumen, den Magen, die Ohren und das Herz. Einen ganz besonderen Farbtupfer zum bunten Programm steuerten gestern die Turner  der VT Contwig mit ihren kunstvollen Darbietungen bei.

 In Contwig durfte Verbandsgemeinde-Bürgermeister und Geburtstagskind Jürgen Gundacker  das erste Festbierfass anzapfen.

In Contwig durfte Verbandsgemeinde-Bürgermeister und Geburtstagskind Jürgen Gundacker  das erste Festbierfass anzapfen.

Foto: Norbert Schwarz
 Das Boulespiel ist inzwischen in Mauschbach in, zum Auftakt des Dorffestes waren auch die französischen Freunde zusammen mit denen aus Hornbach und Mauschbach mit von der Partie.

Das Boulespiel ist inzwischen in Mauschbach in, zum Auftakt des Dorffestes waren auch die französischen Freunde zusammen mit denen aus Hornbach und Mauschbach mit von der Partie.

Foto: Norbert Schwarz

„Das Sommerfest der Landfrauen ist unser Dorffest, daran beißt keine Maus einen Faden ab“, stellt Ortsbürgermeister Bernhard Krippleben zur Frage klar, warum das Fest aller nicht auch entsprechend betitelt werde. Prompt hatte der pfiffige Bürgermeister des Ortes ein altes Sprichwort parat und meinte: „Namen sind doch Schall und Rauch, viel wichtiger ist, das alle im Ort helfen und ebenso die gesamte Dorfgemeinschaft mit vielen Gästen zünftig feiert.“  Zünftig, ausgelassen und dennoch friedlich, so wurde jetzt wieder zwei Tage lang an der Grillhütte im Plomb gefeiert, wo sich alle in ländlicher Idylle wohlfühlten. Die Wetterbedingungen hätten besser nicht sein können, Verweilen bis lange nach Mitternacht war deshalb bei allen angesagt. Dabei stand das „Sommerfest“ gleich zum Auftakt unter einem sportlichen Stern, denn die neu errichtete Bouleanlage wird seit ihrer offiziellen Übergabe (wir berichteten) emsig genutzt. Wie schon bei der Premiere folgten die französischen Freunde aus Schweyen und Rolbing der Einladung gern und erstmals kämpften auch Damenteams um den sportlichen Lorbeer. „Da müssen unsere Mauschbacher Damen noch etwas trainieren“, stellte  Bernhard Krippleben mit einem Lächeln fest, doch der Spaß sei ja die Hauptsache gewesen.  

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