Bäume sprengen Beton Parkplatz an der Kirche muss saniert werden

Bechhofen · Die Bäume haben in Bechhofen an einigen Stellen den Asphalt angehoben.

Ein Bild das Bände spricht. Das Wurzelwerk  das Baumes drückte den Bürgersteig einfach nach oben.

Ein Bild das Bände spricht. Das Wurzelwerk  das Baumes drückte den Bürgersteig einfach nach oben.

Foto: Norbert Schwarz

Ein halbes Jahrhundert bereits nutzt die Ortsgemeinde Bechhofen die Parkfläche bei der Evangelischen Kirche „Am Köpfchen“ als öffentlichen Parkplatz. Das Wurzelwerk der Bäume um den Platz herum drückt nunmehr die asphaltierte Abstellfläche an manchen Punkten hoch. Wegen der Verkehrssicherungspflicht sieht sich nunmehr die Ortsgemeinde in die Pflicht genommen. Den exakten Arbeitsumfang für die Sicherungsarbeiten sollen nunmehr die Mitglieder des örtlichen Bauausschusses festlegen, entschieden die Mitglieder im Ortsgemeinderat.

Im Juni 1972, im Jahr der Gründung der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land, haben sich die Evangelische Kirchengemeinde Bechhofen und die politische Gemeinde Bechhofen in einem Vertrag dahingehend geeinigt, dass der Kirchenvorplatz als öffentlicher Parkplatz genutzt werden kann. Bei den Herstellungskosten übernahm die Gemeinde drei Viertel der Baukosten, Ein Viertel blieb bei der Kirchengemeinde. Der damalige Ortsbürgermeister Heinz Dahlmeier und Pfarrer Hans Battlehner handelten damals mit Zustimmung der Gremien, das sind Ortsgemeinderat und Presbyterium gewesen, diesen Vertrag aus.

Weil der Vertrag auf unbestimmte Zeit geschlossen ist, wären eventuelle Aufwendungskosten bei Erneuerungs- oder Umgestaltungsarbeiten zum Beitragsaufwand zählend. Im Klartext: Der gegenwärtige Beitragssatz beim wiederkehrenden Beitrag Straße könnte unter Umständen für die Beitragszahler im Ort steigen. Ortsbürgermeister Paul Sefrin erachtete deshalb eine sehr ausgewogene Vorgehensweise als unabdingbares Muss. „Wir haben noch den Ausbau anderer Dorfstraßen auf der Agenda, müssen beim Parkplatz bei der Evangelischen Kirche deshalb genau schauen, welche Einzelmaßnahmen insgesamt notwendig sind.“ Die Palette der Möglichkeiten sieht der Ortsbürgermeister als umfangreich an, könnte vom Entfernen der jetzigen Bäume bis hin zum Pflanzen neuer, weniger tief wurzelnden Bäume reichen. Die Herausforderung für die Mitglieder des Bauausschusses ist deshalb entsprechend groß.

Totholz in Bäumen auf dem Gemeindefriedhof ist es zudem, das die Ratsmitglieder bei der jüngsten Sitzung Kummerfalten bereitete. Umfangreiche Pflegemaßnahmen sind jedenfalls auf dem Gemeindefriedhof notwendig. Das Unternehmen Baum und Garten Witmaier e.K. aus Zweibrücken hat dafür ein Angebot in Höhe von 18 000 Euro abgegeben. Insgesamt sei die Ortsgemeinde bereit, in Zusammenarbeit mit der Verbandsgemeinde das Baumkataster zu erstellen. Für den Friedhofsbereich käme allerdings noch als weiter Zwangspunkt die Aufstellung eines neuen Friedhofskonzeptes hinzu.

Allein wegen der Verkehrssicherungspflicht sei jedoch ein längeres Hinausschieben der Unterhaltungsarbeiten ausgeschlossen. Paul Sefrin: „Wir haben auf dem Friedhof auffallend viele „Zwillingsbäume. Die sind mit Sicherheit ein weiterer Grund, der uns besonders wachsam bei der Beobachtung sein lässt.“

Weiterer Schadensfall: Der Fußbodenbelag aus Linoleum im Kindergarten ist stellenweise schadhaft. Insgesamt rund 80 Quadratmeter müssen ausgebessert werden. Das Unternehmen Malerquelle Fernes aus Homburg unterbreitete der Ortsgemeinde dafür ein Angebot in Höhe von 2700 Euro. Ihm ist der Auftrag zur Schadensbehebung erteilt worden.

380 000 Euro an Krediten musste die Ortsgemeinde aufnehmen. Die Gelder sind als Gemeindeanteil beim Ausbau der Germann- und Lambsborner Straße notwendig. Die Kreditmittel werden jetzt bei der VR-Bank mit einem Zins von 3,71 Prozent auf 20 Jahre aufgenommen. Ausführliche Gespräche gab es hinter verschlossenen Türen zum Thema Solarenergie. Aufgrund einer vorliegenden Studie hat Bechhofen hierfür ein Flächenpotential von 50-70 Hektar. Über die Nutzungsmöglichkeiten will sich die Ortsgemeinde Gedanken machen. Im ersten Schritt wird sich Ortsbürgermeister Paul Sefrin bei den Grundstückseigentümern dahin informieren, wie diese aus ihrer Warte die Problematik sehen. Hauptberufliche Landwirte im Ort gibt es gerade noch zwei.

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