Vereine Otto soll für Nachwuchs sorgen

Mauschbach · Die Hochlandrinder im Mauschbacher Bruch sollen verjüngt werden, Dafür soll nun Stier Otto sorgen. Das ist zumindest der Plan des Nabu.

 Arbeitseinsatz im Mauschbacher Bruch, von links: Franz Kinkopf, Ulrike Behr und Friedrich Strom.

Arbeitseinsatz im Mauschbacher Bruch, von links: Franz Kinkopf, Ulrike Behr und Friedrich Strom.

Foto: leh/Margarete Lehmann

(fro) Demnächst wird es wohl Kälber in der 13-köpfigen Rindergruppe im Mauschbacher Bruch geben, denn Stier Otto ist eingetroffen. „Wir wollen die Rindergruppe verjüngen“, sagt das Vorstandsmitglied des Zweibrücker Naturschutzbundes (Nabu) Hans Göppel und erklärt: „Am 11. Juli ist Otto aus Frankreich zu uns gekommen. Seine Mutter stammt aus Rheinland-Pfalz, der Vater aus Frankreich“. Vor der Einbürgerung mussten manche bürokratische Hindernisse überwunden und das Ergebnis einer Blutprobe abgewartet werden. „Die Hochlandrinder werden bei uns eingesetzt, um die Verbuschung des weitläufigen Geländes zu verhindern“, betont Göppel. Jetzt fand ein Arbeitseinsatz auf dem Gelände statt, die Winterwiese im Bereich des Elektrozauns musste gemäht werden, da hochwachsende Gräser den Strombereich irritieren. Das schöne Wetter motivierte zehn Nabu-Mitglieder, die gut vier Stunden dem Gestrüpp den Garaus machten.

Die Interessen der zahlreichen Mitglieder des Nabu Zweibrücken sind inzwischen so breit gefächert, dass verschiedene Interessengruppen (IG) gegründet wurden. Zum Beispiel die IG Libellen im Hornbachtal. Die Klimaerwärmung hat Mittelmeer-Arten in der Südwestpfalz heimisch werden lassen. Nach Rheinland-Pfalz gelangen sie, indem sie entlang der großen, wärmebegünstigten Flusstäler wandern. Nordwärts geht es also über das Rhônetal, Saônetal und dann entlang des Mosel- und Saartales ins Saarland und von da weiter nach Zweibrücken. Dort, wo im Hornbachtal offene Wiesen und Weiden mit flachen Tümpeln erhalten sind, wie zum Beispiel im Mauschbacher Bruch, vermehren sich einige Mittelmeer-Libellenarten in beträchtlicher Anzahl, wie der Südliche Blaupfeil, die Südliche Heidelibelle und das Kleine Granatauge. Immer wieder spricht der Nabu mit Wasser- und Fachbehörden, um störende Einflüsse gering zu halten, denn es gelangen etwa Spritzmittel und Güllereste durch die Bewirtschaftung der Äcker nicht selten in die Bäche.

Das Jahresprogramm umfasst noch folgende Veranstaltungen: Am 26. September treffen sich Interessierte um 16 Uhr zu einer Exkursion in den sommerlichen Dörrenbachwald. Naturschützer laufen hier Sturm, denn nach derzeitigem Stand sollen dort Windkraftanlagen geplant sein. Am 27. Oktober findet eine Führung durch die Kläranlage Zweibrücken statt. Am 21. November hält Rolf Klein im Vereinsheim des SV Niederauerbach einen Vortrag über „Gutachten bei Windkraftanlagen – Theorie und Praxis“. „

 Die Hochlandrinder im Mauschbacher Bruch ziehen sich gern zurück, am liebsten unter einen Weidenbaum.

Die Hochlandrinder im Mauschbacher Bruch ziehen sich gern zurück, am liebsten unter einen Weidenbaum.

Foto: leh

Näheres unter www.nabu-zweibruecken.de oder Telefon: (0 63 32)1 28 07.

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