Ortsgemeinderat Elf Hektar großer Solarpark bei Biedershausen geplant

Biedershausen · Dank des von einem Investor angepeilten Standorts wären Verkehrsbeeinträchtigungen durch Reflektionen ausgeschlossen.

Jetzt haben sich auch im kleinen Biedershausen auf der Sickingerhöhe Investoren für einen Solarpark gemeldet. Der Ortsgemeinde könnte das nur passen, würden doch die Investitionen mehr Geld in die Gemeindekasse spülen und Projekte wie die Sanierung der Freizeithütte (Bild) damit gewiss auf den Weg gebracht werden.

Jetzt haben sich auch im kleinen Biedershausen auf der Sickingerhöhe Investoren für einen Solarpark gemeldet. Der Ortsgemeinde könnte das nur passen, würden doch die Investitionen mehr Geld in die Gemeindekasse spülen und Projekte wie die Sanierung der Freizeithütte (Bild) damit gewiss auf den Weg gebracht werden.

Foto: Norbert Schwarz

Geht es nach den Investoren, dann schießen in der Region in den kommenden Jahren die Solarparks gleich Pilzen aus dem Boden. An Beispielen für diese Feststellung besteht überhaupt kein Mangel. Als eines der letzten Beispiele kann dafür die kleine Ortschaft auf der Sickingerhöhe gelten. Das Unternehmen Anumar aus dem oberbayerischen Ingolstadt, mit Solarparks in der Region des Landstuhler Bruchs bereits geschäftlich aktiv, unterbreitete jetzt Ortsbürgermeister Christian Bühler und den Biedershauser Ratsmitglieder eine entsprechende Offerte.

Rund elf Hektar groß könnte der Solarpark werden. Ein entsprechendes Gelände ist bereits in Augenschein genommen. Die Freifläche liegt am Ende der Winterbacher Straße. Vorbeifließenden Fahrzeugverkehr könnte die Anlage nicht (mit Reflektionen) stören, denn solchen Verkehr gibt es in Biedershausen nicht. Mit der Freiflächenanlage könnten insgesamt 15 000 Megawattstunden an Strom erzeugt werden. Grüner Strom, der direkt in die Netzte der großen Energieversorger abfließen könnte.

Wie der Pfälzische Merkur erfuhr, verbrauchen die Biedershauser Haushalte alle zusammen nicht einmal 300 Megawattstrom in einem Jahr. Wie im Landstuhler Bruch soll das Montieren der Solarplatten auch in Biedershausen auf Metallpfählen erfolgen. Der Solarpark in der Nähe von Landstuhl steht unmittelbar an der Bahnlinie. Durch den inzwischen modifizierten Aufbau der Unterteile ist ein notwendiger Rückbau nach 30 Jahren für die Unternehmen keine Herausforderung mehr. Der gesamte Rückbau des Parks ließe sich problemlos bewältigen.

Damit das Unternehmen Anumar seine Pläne in Biedershausen realisieren kann, ist das Schaffen eines Bebauungsplanes für ein Sondergebiet notwendig. Planungsgemeinschaft Westpfalz und insbesondere die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz haben in der Vergangenheit Bedenken angemeldet. So seien im Vorfeld für das Projekt auch skeptische Anmerkungen aus Reihen aktiver Landwirte gekommen. Von diesen wird allerdings andererseits Futter angebaut, das wiederum in Biogasanlagen befördert wird, wo es als Rohstoff für die Biogasanlagen genutzt wird.

Für die finanziell gerade nicht auf Rosen gebettete Kommune Biedershausen wäre der Solarpark allerdings ein „finanzieller Segen“. Vom erzeugten Solarstrom würde sie von allem Anfang an partizipieren. Gewerbesteuereinnahmen stünden zudem in Aussicht. Und Anreize will das investierende Unternehmen beim Strombezug für die Biedershauser Haushalte schaffen. Mit vergünstigtem „grünem Strom“ pro Haushalt.

Selbst für die Biedershauser Löscheinheit könnte der Solarpark ein Glücksfall werden, denn für kommunale Einrichtungen und Vereine soll, so jedenfalls war am Rande der Ratssitzung zu hören, auch etwas „abfallen“. Eine Abstimmung gab es noch nicht – der Ortsgemeinderat wird sich erneut mit dem Thema Solarpark beschäftigen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort