Ortsdurchfahrt Winterbach Auf den Herbst vertröstet

Winterbach · Die Ortsdurchfahrt von Winterbach wird jetzt doch nicht wie gehofft im Sommer saniert.

 Der Ausbau der Winterbacher Ortsdurchfahrt (Bild)  bleibt weiter in der Warteschleife.

Der Ausbau der Winterbacher Ortsdurchfahrt (Bild)  bleibt weiter in der Warteschleife.

Foto: Norbert Schwarz

So haben sich Ortsbürgermeister Andreas Weizel und die Mitglieder des Ortsgemeinderates die Erneuerung der Landstraße 469 innerhalb der Ortsdurchfahrt von Winterbach nicht vorgestellt. Erst hieß es Abwarten bis der Ortsdurchfahrtsausbau in Reifenberg beendet ist. Dann bekam Weizel signalisiert, im Juli ist es soweit. Doch bei der jüngsten Ratssitzung gab es „lange Gesichter“ als Andreas Weizel dem Rat nur mitteilen konnte, dass daraus nichts wird. Der Landesbetrieb Mobilität in Kaiserslautern vertröstet. Jetzt heißt es im Herbst soll es mit den Arbeiten losgehen. Klar, dass dieser Umstand innerhalb des Ratsgremiums auf völliges Unverständnis stieß. 

Andreas Weizel, der im Hauptberuf einen Handwerksbetrieb leitet, hat sich dort zur Devise gemacht: Ein Mann, ein Wort. Keine Frage, im Tagesgeschäft kann manches nicht auf den Punkt kalkuliert werden. Wichtig ist jedoch das aufrichtige Bemühen, das Schaffen von Vertrauen. Doch in dieser Hinsicht sehen sich Andreas Weizel und die Ratsmitglieder im Augenblick mehr als enttäuscht. Denn statt irgendwelcher Zeichen für einen baldigen Baubeginn zur Erneuerung der Landstraße in der Ortsdurchfahrt Winterbach heißt es Vertrösten auf den kommenden Herbst.

 „Wir können das als Ortsgemeinde ja nicht beeinflussen, uns sind ja Hände und Füße gebunden“, bedauert Weizel. Tatsache sei jedoch, dass die Verbandsgemeindewerke von Thaleischweiler-Wallhalben ihre Hausaufgaben gemacht haben. Vom Büro Dilger in Dahn wurde das Erneuern der Hauptwasserleitung termingerecht abgeschlossen. Sozusagen Gewehr bei Fuß stehen die Werke, allein der Beitrag für die Fahrbahnerneuerung fehlt. Eine Dienstleistung, welche der Landesbetrieb Mobilität zu erbringen hat. Eine halbe Million Euro sind zur Erneuerung der Hauptwasserleitung einschließlich der Hausanschlüsse in den Werkplänen des Zweckverbandes verzeichnet. Einfach gestalten sich die Ausbauarbeiten ohnehin nicht, denn gleich zwei Gewässer müssen dabei gekreuzt werden. Werkleiter Joachim Becker schon vor Monaten zum Pfälzischen Merkur: „Wir sollten auf keinen Fall in die schlechtere Jahreszeit mit den Arbeiten kommen, denn die Querungen des Felsentalbaches und Winterbachs wird im sogenannten Spülverfahren erfolgen!“.

Doch genau ein solcher Umstand zeichnet sich durch die Verschiebung ab. Die Ausbaustrecke steht fest, sie reicht von der Einmündung der Klosterberger Straße in die Hauptstraße im Nordosten bis zum alten Gemeindefriedhof von Winterbach im Südwesten. Das Erneuern der Hauptwasserleitung mit den von ihr abzweigenden Hausanschlussleitungen ist für Joachim Becker ein absolutes Muss. Der Werkleiter: „Wir haben in der Ortslage Winterbach wie auch im weiterführenden Leitungsbereich erhebliche Verluste. Die Versorgungsleitung ist uralt und muss raus. Das bedeutet allerdings Hand in Hand zu arbeiten, denn wird müssen ja im Straßenbereich arbeiten und die Fahrbahn ist dort eh schon vom Schwerlastverkehr stark deformiert und einem alten Waschbrett ähnelnd“.

Doch statt die Arbeitsausschreibung jetzt rausgeben zu können, wartet Werkleiter Becker weiter auf Unterlagen des Landesbetriebs Mobilität. Von dort muss nämlich das Gewerk „Fahrbahnerneuerung“ ausschreibungstechnisch vorbereitet werden, was allerdings noch nicht geschah.

Der Zeitverzug bringt natürlich auch Kostensteigerungen mit sich. Von den Schwierigkeiten beim Bauen einmal ganz zu schweigen. Noch bestens in Erinnerung seien die Tage, als in Niederhausen und Winterbach die Kanalisation gebaut wurde. Ortsbürgermeister Andreas Weizel: „Jeder im Dorf kennt die Bodenverhältnisse: Morast, wenn die Nässe von allen Seiten kommt. Da können wir uns auf was einstellen!“

Abgeschlossen ist die bauliche Erweiterung bei der Kindertagesstätte „Sonnenkäferstübchen“. Jetzt soll auch ein Schlussstrich zu den Umbauarbeiten im Bestand gezogen werden. Der Rat folgte dem Vorschlag von Andreas Weizel, ein Planungsbüro mit den Ausschreibungen der Restarbeiten zu betrauen. Vergeben wurden die Arbeiten zum Einbau der Akustikdecke. Hier werden Kosten in Höhe von 11 200 Euro erwartet. Rund 35 000 Euro teuer wird die neue Stromversorgung. Neben den neuen Schaltkästen, den Vorkehrungen für Photovoltaik sind in dieser Summe auch Lampen und Schalter eingerechnet. Die Kosten von 750 000 Euro für die Gesamtmaßnahme einschließlich Außenanlage würden nicht überschritten werden, ist sich Weizel sicher. Der dankte auch jetzt schon den zahlreichen ehrenamtlichen Helfern, vordergründig solchen aus den Reihen der Ratsmitglieder.Nur mit dem Helferengagement sei es möglich trotz der Kostenexplosion im Baugewerbe das Kostenlimit nicht zu überschreiten.

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