"Oje, schon wieder eine Leiche"

Martinshöhe. Ganove Toni Knast bereitet mit seinem Azubi Ede einen Bruch vor. K.o-Tropfen sollen die Opfer schachmatt zusetzen. Doch dann gelangen die Tropfen in falsche Hände. Mehr noch, sie werden zunächst in ein Fläschchen umgefüllt, das als Potenzmittel die Aufschrift "Power Porn" trägt und später in die Schnapsflasche gelangt

 Oje, schon wieder eine Leiche: Harry Hecht wird von Ilse, Werner und Carmen Meuchler in einen Teppich verpackt. Die Krimikomödie begeisterte in Martinshöhe. Foto: Norbert Schwarz

Oje, schon wieder eine Leiche: Harry Hecht wird von Ilse, Werner und Carmen Meuchler in einen Teppich verpackt. Die Krimikomödie begeisterte in Martinshöhe. Foto: Norbert Schwarz

Martinshöhe. Ganove Toni Knast bereitet mit seinem Azubi Ede einen Bruch vor. K.o-Tropfen sollen die Opfer schachmatt zusetzen. Doch dann gelangen die Tropfen in falsche Hände. Mehr noch, sie werden zunächst in ein Fläschchen umgefüllt, das als Potenzmittel die Aufschrift "Power Porn" trägt und später in die Schnapsflasche gelangt. Die Folgen kann man sich leicht vorstellen, vermeintliche Leichen zuhauf, am Schluss glaubt die Sensationsreporterin Kritzler einem Serienmörder auf der Spur zu sein und Vreni Weiß sieht sich endlich schon groß in den Schlagzeilen. Aus dem Lachen, bisweilen sogar herzhaften Brüllen kommen die Zuschauer bei dieser Kriminalkomödie in drei Akten kaum heraus. Es passt alles glänzend zusammen. Bühnenbild und Akteure, Grimassen und Gestik. Maria Laborenz-Gemmel ist als Ilse Meuchler großartig, Michael Paulus weiß mit der Gattenrolle als Werner Meuchler zu überzeugen und Daniela Fricke besticht als Tochter Carmen mit Schlagfertigkeit, Gestik und überzeugendem Spiel. Alexandra Wilhelm verkörperte diesmal eine Geltungsbedürftige namens Vreni Weiß und tut das auf der Bühne genau so, wie das im Alltag nur allzu oft feststellbar ist. Kurz sind die Auftritte von Martin Gemmel als Toni Knast und seines "Azubis" Erik Langguth als Ede Meier, doch in diesen Szenen werfen sie ihr mimisches Können voll in die Waagschale. Otto Woll hat bereits viele Rollen charismatisch verkörpert und das auch diesmal als Pfarrer, der schnell k.o. geht. Mit Schreibblock, Stift und Kamera ausgestattet spielt Cornelia Buhles überzeugend die Sensationsreporterin Kritzler, bei seiner Bühnenpremiere gibt Kurt Bischoff als Kommissar Müller eine gute Figur ab. Tim Fricke ist als Alexander zu sehen, der als Verlobter von Carmen gilt und den Liebhaber überzeugend ins Bild bringt. Und eine echte Bereicherung ist Christina Moll, die als Lilli dem Stenz Harry Hecht auf den Leim ging und nach einer "Ernüchterung" diesem alles resolut heimzahlt. Ja, und dann wäre noch dieser Harry Hecht, den kein anderer besser hätte spielen können als Kurt Gemmel. Ein Theaterabend, der wahrlich alle Zuschauer restlos begeisterte.

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