Kreisparteitag Ohne Geld ist kein Wahlkampf möglich

Südwestpfalz · Die FDP Südwestpfalz plagen Finanzsorgen.

(mfu) Finanzielle Sorgen drücken die Kreis-FDP, erklärte der wiedergewählte Schatzmeister Gerd Conrad beim Kreisparteitag in Pirmasens. Die Kommunalwahl im letzten Jahr kostete Geld, die Ausgaben lagen 2019 spürbar über den Einnahmen, die Unterdeckung erreichte ein knappes Drittel der Jahreseinnahmen und zwei Großspender gingen der Kreis-FDP verloren. Und die nächsten Landtagswahlen 2021 zeigen sich schon am Horizont.

Mit dieser „illiquiden Situation“ sei im nächsten Jahr kein Wahlkampf möglich, warnte auch Kassenprüfer Walter Dury. Ein Auftrag an die Mitglieder des Kreisverbandes sei auch, Spenden einzuwerben. Neu wählte der FDP-Kreisverband Südwestpfalz seinen Vorstand, der aber fast der alte ist. Doch er ist größer geworden, sechs stellvertretende Vorsitzende wurden gewählt, dazu 13 Beisitzer.

Kurz zurück blickte Steven Wink, der von den insgesamt 29 Delegierten mit einer Neinstimme und zwei Enthaltungen wiedergewählt wurde. Das Abschneiden der FDP bei den Kommunalwahlen bezeichnete er als gut. Erfreulich sei die Verstärkung der FDP durch junge Mitglieder, das habe auch nach längerer Zeit der Abwesenheit zu einer Fraktion im Verbandsgemeinderat Pirmasens-Land geführt, sagte Wink. 175 Mitglieder zählt die Kreis-FDP. Diese Zahl sei seit einigen Jahren konstant. Kümmern müsse sich die FDP auch um Themen wie die Hausärzte-Situation im Kreis und die Kita-Strukturen. Zudem sollten Medi-Netzwerke und die Telemedizin diskutiert werden.

Auch sollten Umweltthemen nicht den Grünen überlassen werden. Wink sprach auch bei den alternativen Energien von der „simplen Alternative“ für Benzin und Diesel, von den in Deutschland bisher vernachlässigten synthetischen Kraftstoffen. „Ja“ zu einem leistungsfähigen öffentlichen Personennahverkehr sage die FDP, so Wink. Doch viele Vorschläge zum Thema ÖPNV seien nicht zu Ende gedacht. Und kaum mehr seien junge Menschen bereit, Bus zu fahren.

Auch die frühkindliche Erziehung machte die FDP als Thema aus. Wie auch den Regionalverkehr auf der Schiene. Eine leistungsfähige Linie von Saarbrücken bis Karlsruhe würde dem Kreis einschließlich der Städte Zweibrücken und Pirmasens sehr guttun, sagte der Zweibrücker Dieter Franck.

Zu einem Grußwort war die FDP-Fraktionsvorsitzende im Landtag, Cornelia Willius-Senzer, nach Pirmasens gekommen.

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