Noch 690 junge Leute im Raum Südwestpfalz ohne Ausbildungsplatz

Zweibrücken/Pirmasens · „Azubis von heute sind die Fachkräfte von morgen“ lautet der Titel einer Kampagne von Handwerkskammer (HWK) und Arbeitsagentur. Im Ringen um den Nachwuchs trifft es die Westpfalz wegen des demografischen Wandels besonders hart.

Deshalb haben die Verantwortlichen die Betriebe aufgefordert, offene Lehrstellen möglichst schnell zu besetzen. In der Südwestpfalz suchen derzeit 690 junge Menschen einen Ausbildungsplatz. Gleichzeit gibt es 525 offene Stellen in Pirmasens, Zweibrücken und dem Landkreis. Diese Zahlen legte jetzt Hans-Joachim Omlor, Leiter der Agentur für Arbeit, in Kaiserslautern vor. Die Halbzeitbilanz für den Ausbildungsmarkt in der gesamten Westpfalz stimmt ihn zuversichtlich. Um den Fachkräftebedarf langfristig zu sichern, spiele die duale Ausbildung eine zentrale Rolle. Von Oktober bis März haben sich zwischen Kirchheimbolanden und Zweibrücken fast 3080 junge Menschen bei der Agentur gemeldet, weil sie eine Lehrstelle suchen - knapp ein Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Unversorgt sind laut Statistik noch 2050 Bewerber, 107 mehr als im März 2013. Die Zahl der Ausbildungsplätze ist laut Omlor stabil. Er wertete es als gutes Zeichen, dass die regionale Wirtschaft an ihrer Bereitschaft, jungen Menschen eine Perspektive zu geben, festhalte. Die Arbeitgeber zwischen Dahn und Kusel meldeten nach seinen Angaben 2330 Lehrstellen. Dass kurz vor Ostern fast 1700 Stellen noch nicht besetzt sind, bereitet Omlor Bauchschmerzen. Denn zur gleichen Zeit hätten 2013 bereits fast 220 Jugendliche mehr einen Ausbildungsvertrag in der Tasche gehabt. In Zweibrücken haben sich bisher 119 Jugendliche (minus 16) für eine Ausbildung bei der Agentur gemeldet.

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