Nicht nur den Kindern wird einiges geboten

Althornbach · Im Vereinshaus des Obst- und Gartenbauvereines Althornbach ist an vielen Wochenenden einiges los. Hier treffen sich Obst- und Gartenbauer anderer Ortsvereine zum Essen, Spaziergänger und Wanderer und natürlich die Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereines Althornbach selbst.

 Wenn das Wetter schön ist, suchen Tanja und Thomas Gebauer gerne mit Sohn Lucas den Spielplatz auf. Fotos: Nadine Lang

Wenn das Wetter schön ist, suchen Tanja und Thomas Gebauer gerne mit Sohn Lucas den Spielplatz auf. Fotos: Nadine Lang

So auch Gerlinde und Ewald Persch, die nach einem Spaziergang, bei dem sie Nüsse gesammelt haben, zufrieden vor ihrem Getränk sitzen. Hier kommen die beiden nahezu jeden Sonntag hin, verbinden es immer mit einem Spaziergang und treffen andere Vereinsmitglieder. "Das ist schon eine Art Stammtisch sonntags", erzählt Ewald Persch. Dieser besteht aus bis zu vier Ehepaaren, die jeden Sonntag zusammenkommen. Seit 1967 wohnen die beiden in Althornbach. "Ich bin in Winzeln fortgejagt worden", witzelt Ewald Persch. Das ist natürlich nur scherzhaft gemeint, dennoch stammt er tatsächlich aus Winzeln. Dort hat er mit seiner Frau sogar zehn Jahre gelebt. "Aber hier war der Bauplatz der Schwiegereltern, im Gegensatz zu Winzeln", erklärt er, wie das Paar dann doch nach Althornbach kam.

Gerlinde Persch stammt aus Althornbach, so war es für sie schön, zurückzukehren. Im Obst- und Gartenbauverein sind sie bereits seit Jahren, Ewald Persch hat sogar beim Bau des Vereinsheimes mitgeholfen. Ein Freund war zu der Zeit Vorsitzender des Vereins, dadurch hat sich das Paar ebenfalls zu einer Mitgliedschaft entschlossen, erklärt Gerlinde Persch und ihr Mann ergänzt, dass sie seit dem Hausbau ja schließlich auch einen eigenen Garten haben, und da bot es sich ja irgendwie an. Seither haben sie im Verein auch schon ein paar Preise gewonnen, für die schöne Außenanlage, die sie um ihr Haus herum haben. Mal den ersten und mal den zweiten Platz, erinnern sie sich. Auch an den Kursen und Veranstaltungen nehmen sie gerne teil, wie an der Blütenwanderung, an der eine ganze Gruppe mitläuft oder an der Kräuterwanderung, an der Ewald Persch zuletzt alleine teilgenommen hat. Die hat einen bleibenden Eindruck bei ihm hinterlassen. Obwohl er sich selbst schon viel mit Kräutern befasst hatte, konnte er bei dieser Wanderung noch einiges lernen. Ansonsten bietet der Obst- und Gartenbauverein auch Kurse an, wie Bastelkurse zu saisonalen Anlässen, Baum- oder Rosenschnittkurse. Darin jedoch musste Ewald Persch seine Kenntnisse nicht auffrischen. Von seinem Vater lernte er bereits früh die wichtigsten Grundlagen, wie etwa die Rosenveredelung. Und wenn es sich nicht um den Garten dreht, wo findet man die Perschs dann sonst noch? Am Sportplatz, geben beide strahlend zu und bekennen sich als echte Fußballfans der Mannschaft des Enkelsohnes. Und was macht gute Fans aus? "Die gehen regelmäßig auf den Sportplatz - ob sie gewinnen oder verlieren", sagt Gerlinde Persch.

Zur gleichen Zeit nutzt Familie Gebauer das schöne Wetter, um auf dem Spielplatz mit Söhnchen Lucas Spaß zu haben. Immer wieder klettert er den kleinen Hügel an der Rutsche hinauf, um sich von Papa unten wieder auffangen zu lassen. Seit dem Jahr 2005 wohnt die Familie in Althornbach, nachdem sie hier ein geeignetes Haus für Kinder und Tiere gefunden haben. Seitdem gehören neben dem Familienhund nämlich auch noch zwei Pferde zur Familie. Die stehen zwar nicht am aber wenigstens in der Nähe des Hauses. "Die Menschen sind offener, toleranter und freundlicher als in der Stadt", findet Thomas Gebauer. Wenn zum Beispiel etwas bei den Pferden sei, könne es auch passieren, dass die Nachbarn klingeln, falls sie es eher mitbekommen. "Die Leute kennen einen", ergänzt Tanja Gebauer. Und was gefällt sonst noch an Althornbach? "Die Ruhe", sagt Tanja Gebauer. Außerdem bietet sich Althornbach auch für Ausritte Richtung Blieskastel oder Mauschbach an. Und wie macht sich Althornbach in Sachen Kinderfreundlichkeit? "Sie geben sich schon Mühe", findet Thomas Gebauer. Neben dem schönen Spielplatz gebe es jetzt erstmals einen Kinderbasar.

Wenige Straßen weiter hat sich auf der Straße eine kleine Gruppe versammelt und ist in ein Gespräch vertieft. Bei den Personen handelt es sich um Familie Kröll und ihren Besuch. Herr Kröll ist in Althornbach "eingeheiratet", wie er selbst sagt, dafür zog er von Sembach nach Althornbach. "Mein Bruder wohnt im Elternhaus , ich daneben", erzählt Frau Kröll, die direkt an ihr Elternhaus angebaut hat. Die Familie in einer Straße, das sei auch der Grund, weshalb sie sich hier wohlfühlen, erklärt sie. Ihr Mann wohnt seit mittlerweile 16 Jahren hier und sagt, "man möchte nun nicht mehr wegziehen". An Althornbach mögen sie genau wie Familie Gebauer die Ruhe. Das war nicht immer so, erinnern sie sich an die Zeit, als noch militärischer Flugverkehr herrschte. Auch Frau Krölls Bruder wohnte zehn Jahre in einem anderen Ort und ist froh, dass der Beruf es zuließ, wieder nach Hause zu kommen. Er möchte nicht mehr fortgehen. Wenn, dann nur noch mit den Füßen vorneweg, witzelt er. Bis dahin ist aber ja noch einige Zeit und die wird nun erst mal genutzt, um gemütlich Kaffee zu trinken.

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