Neues Abfallkonzept für den Landkreis

Zweibrücken/Pirmasens. Der Kreisausschuss des Landkreises Südwestpfalz hat den Weg für ein neues Abfallwirtschaftskonzept frei gemacht. Der Auftrag wurde an die Ökon Management GmbH aus Mannheim in einer beschränkten Ausschreibung vergeben. Ob bei der Konzepterstellung eine Bürgerbefragung durchgeführt wird, ist noch offen

Zweibrücken/Pirmasens. Der Kreisausschuss des Landkreises Südwestpfalz hat den Weg für ein neues Abfallwirtschaftskonzept frei gemacht. Der Auftrag wurde an die Ökon Management GmbH aus Mannheim in einer beschränkten Ausschreibung vergeben. Ob bei der Konzepterstellung eine Bürgerbefragung durchgeführt wird, ist noch offen. Darüber soll der Umwelt- und Abfallwirtschaftsausschuss entscheiden. Das bestehende Abfallwirtschaftskonzept stammt aus dem Jahr 1991 und wurde nur einmal - zwei Jahre später - fortgeschrieben. Auf eine weitere Fortschreibung oder Neuerstellung wurde in der Vergangenheit bewusst verzichtet, weil die Abfallrahmenrichtlinie auf europäischer Ebene neu gefasst werden und die Überführung der dortigen Vorgaben in nationales Recht in Deutschland eine grundlegende Änderung der Abfallwirtschaft zur Folge haben sollte. Seit dem 1. Juni ist das neue deutsche Kreislaufwirtschaftsgesetz nun in Kraft, sodass die Erstellung eines neuen Konzeptes jetzt Sinn ergebe. In die neue Konzeption sind die weitreichenden Änderungen der letzten rund 20 Jahre einzuarbeiten wie die Flächen deckende Einführung der Wertstoffhöfe, die Umstellung der Altpapiersammlung auf ein Holsystem, die Umstellung der Sammlung der Elektroaltgeräte, die Einführung des gelben Sackes, die Änderung der Grünschnittsammlung und -verwertung oder die neue Abfallhotline. Außerdem ist es erforderlich, einige bestehende Regelungen wie beispielsweise die Haussammlung des Grünschnitts zweimal jährlich in allen Gemeinden oder die Straßensammlung beim Sperrmüll nach festen Terminen auf den Prüfstand zu stellen. Gerade wenn es um den Sperrmüll geht, ist in den vergangenen Monaten Kritik laut geworden an den Begleitumstände der Sperrmüllsammlung in den Ortsgemeinden. Auch mit dem vom Gesetz vorgegebenen Einführung einer Biotonne muss sich das neu zu erstellende Abfallwirtschaftskonzept befassen. Um belastbare Aussagen für alle Überlegungen zu erhalten, ist eine umfassende Analyse des Restmülls dringend notwendig. Die Erstellung des Konzepts wird erfahrungsgemäß mindestens ein Jahr in Anspruch nehmen, so dass die neue Konzeption frühestens im Herbst 2013 vorliegt. red

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