Gebaut mit Spendengeldern Neuer Spielplatz eingeweiht
Rosenkopf · Rosenkopf konnte seinen Kindern dank einer Spende trotz leerer Kasse etwas Gutes tun.
Neu gestaltet haben Helfer aus der Rosenkopfer Dorfgemeinschaft, der frühere Ortsbürgermeister Jürgen Plagemann zusammen mit den ehemaligen Ratsmitgliedern vorneweg, den Kinderspielplatz beim Dorfgemeinschaftshaus. Stemmen konnte die finanzschwache Gemeinde auf der Sickingerhöhe das nur, weil Ehrenbürger Kurt Rücker ihnen mit einer satten Geldspende unter die Arme gegriffen hatte. Mehr als 20 000 Euro gewährte die Kurt und Ursula Rücker-Stiftung der Dorfgemeinschaft für die Spielplatzneugestaltung.
Dorfbewohner und insbesondere die Jüngsten der Gemeinde, die Kleinkinder, strahlten mit der Sonne um die Wette. Viele helfende Hände und, ein bisschen Aufgeregtheit beim langjährigen Ortsbürgermeister Jürgen Plagemann, denn diese Spielplatzeröffnung beim Dorfgemeinschaftshaus wird unweigerlich zu seinen letzten „hochoffiziellen“ Amtshandlungen zählen.
„Awwer scheen iss der Platz do net, do kenntener mol was mache,“ kritisierte eine Dorfbewohnerin letztes Jahr bei einer Veranstaltung, berichtete jetzt Jürgen Plagemann und bekannte offen, dass diese sachliche Feststellung der Bürgerin, deren Name er natürlich nicht preisgab, der eigentliche Stein das Anstoßes zur Spielplatzerneuerung gewesen sei. Im Rat sei dann über die Sache gesprochen worden und natürlich sei einmal mehr die Kernfrage gewesen: Woher bekommen wir Geld für neue Spielgeräte, wie sollen wir das finanziell stemmen? In den Heimatprintmedien ist natürlich darüber berichtet worden und so erhielt Plagemann wenig später einen Anruf von Kurt Rücker, der knapp meinte: „Ich helf eich, ich spendier e großes Spielgerät.“ Eine mächtige Doppelschaukel, aus massiven Holz und verzinkten Standschuhen ziert nunmehr den großen Spielbereich beim Dorfgemeinschaftshaus, passend dazu ein multifunktionales Spielgerät. Mit seinen beiden hölzernen Türmen erinnert es an eine Burg, dazu ein Stelzenhaus. Eine „Kletterspinne“ verbindet Türme und Stelzenhaus, das mit einer Kletterwand sozusagen erobert werden kann. Der Sandkasten ist riesig und drumherum stehen regelrecht „edle“ Holzparkbänke, gleichfalls eine Rücker-Spende.
Die Platzbegrünung erlaubt es jetzt schon, dass Eltern, Omis oder Opis wie sonstige Aufsichtspersonen im Schatten die Kleinen beaufsichtigten können. Gefeiert wurde die offizielle Spielplatzfreigabe nicht mit großen Worten, sondern mit vergnügten Dorfbewohnern bei Kaffee und Kuchen und den üblichen Sachen vom Grill. Vor allem aber mit glücklichen Kindern, die sich selbstverständlich nicht extra bitten ließen, ihrem Spieldrang freien Lauf zu lassen.