Mauschbach Bis Monatsende soll alles fertig sein
Mauschbach · Im Mauschbacher Neubaugebiet laufen derzeit die Erschließungsarbeiten.
Noch im Monat September will Ortsbürgermeister Bernhard Krippleben unter die Erschließungsarbeiten beim gegenwärtigen Baugebiet einen Schlussstrich ziehen. Die letzten Regentage haben den Arbeitsfortschritt nicht gerade beflügelt. Fast täglich ist Krippleben deshalb auf der Baustelle zu finden um nachzuschauen, wo gebaggert, planiert oder Sicherungsarbeiten verrichtet werden. Licht am Ende des Tunnels zeichnet sich jedoch bereits ab. Das mache Hoffnung, stellt der Ortsbürgermeister trotz vieler Rückschläge bei den Erschließungsarbeiten insgesamt fest.
Kanalleitungen sind verlegt, die Versorgung mit Trink- und Brauchwasser ist gesichert, eine Ringleitung ist neu installiert. Bei den künftigen Straßenleuchten fehlen noch die Aufsatzleuchten, doch die Lampenmasten stehen bereits fest verankert am Straßenrand. Die Pfalzwerke als Partner der Ortsgemeinde haben auch dafür gesorgt, dass ein Leerrohr mitverlegt wird, in dem später einmal die Glasfaserleitung Platz findet. Die Ortsgemeinde musste dabei kostenmäßig in Vorlage treten, nachdem sich die Telekom letztendlich nicht an ihr Wort gehalten hat und derzeit kein Interesse mehr am Aufbau eines Glasfasernetzes in Mauschbach zeigt (wir berichteten).
Mehr als 750 000 Euro investieren Gemeinde und Verbandsgemeindewerke von Zweibrücken-Land bei der Erschließung des Baugebiet „Im Plomb“. Im dritten Bauabschnitt werden zehn neue Baugrundstücke erschlossen. Für die Gemeindegrundstücke hat Ortsbürgermeister Bernhard Krippleben bereits junge Bauherrn an der Hand. Notariell ist für sie schon alles besiegelt. Bewerbungen für die Restgrundstücke nimmt Bernhard Krippleben gern an. „Manche wollen schon gleich loslegen und stören sich noch an der Baustelle, andere zeigen Verständnis und sind noch am Überlegen.“
Bei den jetzigen Bauplätzen im Neubaugebiet „Im Plomb“, handelt es sich um den dritten Bauabschnitt zu einem neuen Baugebiet, das schon in den 80er Jahren erste Erschließungsspuren hinterließ. Krippleben rückblickend: „Man muss den damaligen Kommunalpolitikern Weitsicht bescheinigen. Mit rund 30 Baugrundstücken insgesamt konnten wir in Mauschbach den sonst üblichen rückläufigen Trend bei der Einwohnerzahl doch gänzlich eliminieren. Wenn meine Hoffnungen Realität werden, haben wir zum Jahresende wieder 320 Einwohner in Mauschbach und das ist eine Größe für unsere kleine Ortschaft!“
Das anfallende Oberflächenwasser aus den angrenzenden Fluren oberhalb des neuen Mauschbacher Wohngebietes wird in zwei Regenrückhaltebecken gesammelt. Insgesamt haben die beiden Becken ein Volumen von rund 347 Kubikmetern. Die Vorgaben im Bebauungsplan verpflichten die Grundstückseigentümer, Zisternen anzulegen. Für die gedrosselte Ableitung des in den beiden Becken gesammelten Wassers musste eine Unterquerung bei der L 478 erneuert werden. Ein Straßenbauunternehmen aus der Region ist mit den Erschließungsarbeiten der Straße beauftragt. Rund 440 Meter Straße werden neu gebaut. Verkehrsberuhigt. Ohne asphaltierte Fahrbahn, dafür im Verbundsteinpflaster. Dabei sprach sich die Ortsgemeinde dafür aus, dass der Pflasterton rotbraun wie schon in den vorherigen Bauabschnitten verlegt wird. Bernhard Krippleben: Es gibt zwar eine räumliche Trennung bei den verschiedenen Bauabschnitten, doch wir wollten für unsere Ortsstraßen schon ein einheitliches Bild haben!“
Wer jetzt im Neubaugebiet über den Grundstückspreis auch die Erschließungskosten entrichtet, muss in den kommenden Jahren nicht mit einem Entrichten des wiederkehrenden Straßenbeitrages rechnen, den jetzt zwangsweise die Ortsgemeinde ab dem Jahr 2024 einführen muss. Bernhard Krippleben verweist dazu auf die gesetzliche Vorgabe, dass es keine Einzelabrechnung mehr ab dem kommenden Jahr geben darf, sondern nur noch der „wiederkehrende Straßenbeitrag bei Ausbaumaßnahmen“, welcher von allen Grundstückseigentümern in der Ortslage gefordert wird.
In der Satzung gibt es allerdings „Verschonungsregelungen“ und darauf will auch Mauschbach zurückgreifen. Ortsbürgermeister Krippleben: „Das wird alles noch in den kommenden Monaten durch Satzungen geregelt, aber natürlich können wir die Bürger, die Erschließungsbeiträge gezahlt haben, nicht schlechter Stellen als solche Grundstückseigentümer, die vielleicht noch nie einen Beitrag zahlen mussten. Aber das wird alles im Rat noch diskutiert und geregelt!“ Wichtig sei jetzt erst einmal der Abschluss aller Arbeiten bis Monatsende.