Kleinsteinhauser Neubaugebiet Hälfte der Bauplätze „Altes Feld“ vergeben

Kleinsteinhausen · Aber Kleinsteinhausen wartet noch auf Vertragsunterlagen, um den Glasfaserausbau angehen zu können.

In diesem Frühjahr soll die Baulanderschließung beim Neubaugebiet ist „Altes Feld“, im Bild die Zuwegung über die Brunnenstdraße, abgeschlossen werden.

In diesem Frühjahr soll die Baulanderschließung beim Neubaugebiet ist „Altes Feld“, im Bild die Zuwegung über die Brunnenstdraße, abgeschlossen werden.

Foto: Norbert Schwarz

Neubaugebiet, Fertigstellung der Sanierung des Dorfgemeinschaftshauses und der bevorstehende Ausbau der Dorfstraße „Am Sportplatz“: Das sind Punkte, welche in der Agenda von Ortsbürgermeisterin Martina Wagner und den Ratsmitgliedern ganz oben anstehen, wie in der jüngsten Sitzung zu hören gewesen ist. Insbesondere das Erschließen des Neubaugebietes „Altes Feld“ war eine Herzenssache für alle, denn damit kommen junge Familien in die Dorfgemeinschaft, sagt die Ortsbürgermeisterin.

„Das uns bei alledem als Gemeinde keine Erschließungskosten erwachsen, ist nach meiner Einschätzung ein regelrechter Glücksfall“, sagt Ortsbürgermeisterin Wagner in einem ergänzenden Gespräch zur Ratssitzung. Verständlich, denn bereits Amtsvorgänger hatten den Versuch unternommen, das fragliche Gebiet oberhalb von Bürgerhalle und Dorfgemeinschaftshaus zu erschließen, ohne jedoch das Projekt beginnen zu können. Martina Wagner räumt auch ganz offen ein, dass die Ortsgemeinde von ihrer Finanzkraft her das Erschließungsprojekt nicht hätte stemmen können.

Soweit die Ortsbürgermeisterin darüber informiert ist, sind bereits mehr als die Hälfte der 23 Grundstücke veräußert, die im Neubaugebiet erschlossen werden. Zwar habe es innerhalb der Bauherren aufgrund der gegenwärtigen wirtschaftlichen Gesamtentwicklung Verschiebungen ergeben, doch unterm Strich gelte weiterhin die Feststellung, dass viele junge Familien von außerhalb ihren künftigen Wohnsitz nach Kleinsteinhausen verlegen wollen. Dazu nochmals die Ortsbürgermeisterin Wagner: „Wir haben in unserem Dorf eine ausgezeichnete Infrastruktur, haben eine vorbildlich geführte Kindertagesstätte mit einem ungemein engagierten Kita-Personal. Bei Zukunftsaufgaben wie etwa dem Glasfaserausbau ziehen die Ratsmitglieder mit, wenn es im Augenblick auch etwas holpert in dieser Hinsicht, aber wir haben als Kleinsteinhauser was zu bieten und das macht unseren Dorf gerade für junge Familien sehr attraktiv!“ 

Das Stichwort „Glasfaser“ ist ein Punkt gewesen, der zur Änderung des Beratungsprogramms führte. Die Zustimmung zum Versorgungsvertrag mit der UGG im Hinblick auf Ausbau des Glasfasernetzes musste nämlich von der Tagesordnung genommen werden, weil einfach keine Vertragsunterlagen von der UGG rechtzeitig vorgelegt wurden. Gründe dafür konnte die Ortsbürgermeisterin nicht nennen. „Wir können ja im Rat keinem Vertrag zustimmen, wenn ein solcher nicht vorliegt. Von der Verwaltung haben wir jedenfalls weder Vertrag noch irgendwelche Informationen bekommen. Aber wie so oft im Alltag, aufgeschoben ist bekanntlich nicht aufgehoben. Sicher klappt das beim nächsten Anlauf.“

Klar ist für die Ortsbürgermeisterin Wagner allerdings der Umstand, dass sich am Grundsätzlichen aus Gemeindesicht nichts ändert. Innerhalb der Ortsdurchfahrt, betroffen sind dort die Walshauser- und Großsteinhauser Straße, der Bergstraße, dem Dusenbrücker Weg, hat die Ortsgemeinde bei der Abwicklung ihres Straßenausbauprogrammes Leerrohre für Glasfaser mitverlegt die nunmehr ein freier Provider, egal wie dessen Name ist, nutzen kann. Eine Grundvoraussetzung sie dies, wenn sich jemand in Kleinsteinhausen für das Glasfaserprojekt interessiert. Wagner ergänzend: „Alle bebauten Grundstücke haben schon „Mehrspartenaussparungen“ am Bauobjekt, weil in enger Zusammenarbeit mit den Pfalzwerken die auch innerhalb der Versorgung von der Freileitung auf Erdversorgung umgestellt haben. Da passt alles zusammen, haben auch die Bürger Vorleistungen erbracht und das muss sich irgendwie auszahlen!“ In einer kommenden Sitzung, so die Hoffnung aller, soll jetzt dem nicht vorgelegten Vertrag zugestimmt werden. 

Für den Fall eines „Versorgungs-Black-Outs“ ist Kleinsteinhausen künftig gerüstet. Der Ortsbeigeordnete Ludger Grünfelder kümmerte sich um die Beschaffung von Notstromaggregaten. Eines wird in der Kindertagesstätte stationiert, eines soll ins Dorfgemeinschaftshaus, das als „Wärmeinsel“ im Bedarfsfall dienen soll. Weitere Bereich der Kindertagesstätte werden mit Schallschutzdecken ausgestattet. Zum Abschluss der Sanierungsarbeiten beim Dorfgemeinschaftshaus musste das planende Büro nochmals eine Kostenaufstellung überarbeiten. Das ist jetzt geschehen und alle sind der Hoffnung, dass es nochmals Fördermittel aus Mainz gibt, damit die Arbeit abgeschlossen werden können. 

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