Jahresvorschau Krähenberg Rohre werden erst nächstes Jahr verlegt

Krähenberg · 2022 packt Krähenberg stattdessen die Projekte Energieversorgung, Straßenbeleuchtung und Baugebiet an.

 Im Anschluss an diesen Spielplatz in der Eckstraße (Bild)  soll es ein neues Baugebiet für den Ort Krähenberg geben. Zuerst soll es zehn Bauplätze geben.

Im Anschluss an diesen Spielplatz in der Eckstraße (Bild)  soll es ein neues Baugebiet für den Ort Krähenberg geben. Zuerst soll es zehn Bauplätze geben.

Foto: Norbert Schwarz

Von wegen kleine Ortschaft und wenig Sorgen! Ortsbürgermeister Thomas Martin, seit vielen Jahren an der Spitze der dörflichen Kommunalpolitik zu finden, vertritt darin einen anderen Standpunkt. In einer kleinen Ortschaft wie Krähenberg gebe es die gleichen Probleme wie andernorts. Wer allerdings die Hände in den Schoß lege und nichts für die Zukunft des Ortes mache, der begehe gewiss keine Fehler, komme aber mit Sicherheit auch mit dem Gemeinleben nicht weiter voran. Deshalb will Thomas Martin was bewegen und auf keine Fall die Hände in den Schoß legen. Selbst auf die Gefahr hin, dass mal nicht alles so rund läuft, wie man sich das eigentlich vorstellt.  

Ein Paradebeispiel hat der langjährige Ortsbürgermeister dafür auf der Stelle parat. „Für dieses Jahr waren die Weichen klar dafür gestellt, dass der für unseren Ort auf der Sickingerhöhe zuständige Zweckverband Wasserversorgung Sickingerhöhe-Wallhalbtal die Hauptwasserleitung innerhalb der Ortsdurchfahrt komplett erneuert. Diese Absicht müssen wir jetzt für ein Jahr zurückstellen. Ein gleiches Vorhaben in der Ortsdurchfahrt Winterbach kommt in diesem Jahr zum Tragen, wir sind dann kommendes Jahr an der Reihe. Ist allerdings kein Beinbruch, denn ´so können wir alles bis ins kleinste Detail vorbereiten und ausarbeiten!“

Winterbach hätte schon letztes Jahr ausgebaut und erneuert werden sollen. Das wiederum war deshalb nicht möglich, weil der Ausbau der Ortsdurchfahrt in Reifenberg nicht so schnell über die Bühne ging, wie das vom Zeitplan eigentlich vorgesehen war. Dem Landesbetrieb Mobilität (LBM) aus Kaiserslautern war deshalb eine Sperrung der Winterbacher Ortsdurchfahrt nicht möglich, denn als Umleitungsstrecke wurde die für Reifenberg beansprucht.

So greife eins ins andere, stellt Thomas Martin fest. Verzögerungen und Verquickungen, die oftmals der Bürger nicht durchschaue und sich deshalb wundere, weshalb Projekte nicht zur Abwicklung gelangen, die schon in den Medien als Projekte angekündigt wurden.

Der Wasserleitungsausbau müsse kommen da unaufschiebbar, stellt der Krähenberger Ortsbürgermeister fest und legt zur weiteren Begründung wichtige Argumente in die Waagschale. „Bei diesem Leitungsstrang handelt es sich wohl um eine der ältesten Wasserleitungen auf der Sickingerhöhe überhaupt. Die hat noch Bayern geplant, genehmigt und gebaut. In unserem Gemeindearchiv befinden sich dazu noch sämtliche Protokolle und Abnahmen und darauf sind wir alle ein bisschen stolz!“

Den Umstand der Wasserleitungserneuerung weiß Thomas Martin aber noch aus anderen Gründen zu schätzen, denn damit werden die Pfalzwerke AG auf den Plan gerufen. Die Abteilung Netz plant nämlich im Zuge der Aufbrucharbeiten gleich eine ganze Fülle von Maßnahmen versorgungstechnischer Art.

Beim Spielplatz in der Eckstraße hat die Kommune das Ausweisen eines kleineren Baugebietes vorgesehen. Dafür wird Energie benötigt. Die 20-Kv-Leitung soll dorthin unterirdisch verlegt werden. Thomas Martin erreichte zudem, dass auch das Niederspannungsnetz im gesamten Ort unterirdisch aufgebaut wird und die Dachständer von den Häusern verschwinden. Das sei nicht der Optik wegen, sondern habe Versorgungsvorteile, weiß Thomas Martin aus den vielen Gesprächen mit den Pfalzwerke-Verantwortlichen.

Im Zuge dieses Pfalzwerke-Projektes werden auch die Straßenleuchten im gesamten Dorfgebiet von Krähenberg eine elektrische Versorgung unterirdisch erfahren.  Als richtungsweisenden Begleiteffekt zieht die Ortsgemeinde das innerörtliche Leerrohr-Programm durch. Dazu Ortsbürgermeister Thomas Martin: „Vielerorts wird überhaupt nicht beachtet, dass es in unserem Land schon längere Zeit ein Gesetz zur digitalen Zukunft des Landes gibt. Bei Baustellen an Verkehrswegen, das schreibt das Gesetz nämlich vor, müssen Leerrohre für Glasfaser mitverlegt werden. Diesem gesetzlichen Auftrag kommt die Ortsgemeinde nach, wir werden überall wo wir Baustellen in den Straßenzügen haben auch Leerrohre mitverlegen. Die können dann später vom jeweiligen Glasfasernetzbetreiber entweder angemietet oder von der Ortsgemeinde erworben werden. Der Breitbandausbau ist damit im kleinen Krähenberg gesichert, wir werden bei den kommenden Großprojekten dafür die Weichen stellen!“

Breitband wird insbesondere für die künftigen Eigenheimbesitzer im künftigen Neubaugebiet ein absolutes Muss sein, denn das zählt inzwischen zum Standard beim Erschließen von neuen Baugebieten. Der gemeindliche Bebauungsplan für das Neubaugebiet in der Verlängerung „Eckstraße“ liegt genehmigungsreif auf dem Tisch. Wo es im Augenblick hapert sind die notwendigen Ergänzungen des Flächennutzungsplanes der Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben. Coronabedingt sei man da in Verzug gekommen, doch noch im April sollen im Verbandsgemeinderat die notwendigen Beschlüsse gefasst werden. Im ersten Abschnitt gibt es 10 Bauplätze, für weitere 17 Bauplätze ist noch Gelände vorhanden. Thomas Martin: „Wir gehen aber Schritt für Schritt voran. Erst die zehn Bauplätze, dann sehen wir weiter. Für die Bodenordnung wird es ein förmliches Umlegungsverfahren geben, ganz nach dem klassischen Stil!“

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