Dietrichingen Dietrichingen will Häuslebauern Platz machen

Dietrichingen · Trotz Corona konnte im Ort im vergangenen Jahr einiges erreicht werden, berichtet Bürgermeisterin.

 In der Waldstraße (Straßenschild) haben die Dietrichinger zuletzt Bauland erschlossen. Auf der Grünfläche rechts soll der neue Standort für das neue Gerätehaus sein. Links geht es zum Friedhof und in dessen Nähe könnte es Bauland geben.

In der Waldstraße (Straßenschild) haben die Dietrichinger zuletzt Bauland erschlossen. Auf der Grünfläche rechts soll der neue Standort für das neue Gerätehaus sein. Links geht es zum Friedhof und in dessen Nähe könnte es Bauland geben.

Foto: Norbert Schwarz

Den Zusammenhalt innerhalb der Bevölkerung stärken, mit Müllsammelaktionen einen sichtbaren Beitrag für die Umwelt leisten, Die Dorfjugend trotz Corona bei der Kerwe im Spätherbst für alte Brauchtumspflege begeistern, erleichtert zu sein darüber, dass die Ortsgemeinde nunmehr der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land für den Neubau eines Feuerwehrgerätehauses ein direkt baulich nutzbares Grundstück an der geeigneten Lage anzubieten vermag: Das sind für Ortsbürgermeisterin Ulrike Vogelgesang aus Dietrichingen die Meilenstein im letzten Jahr gewesen. 

„Ach, den Gemeindewald, den hätte ich ja fast vergessen. Das ist bei uns ja auch so seine Sache gewesen. Unsere rund 70 Hektar große Gemeindewaldfläche haben wir ja im letzten Jahr auch noch verpachtet. Dem Beispiel der Klosterstadt Hornbach und der Nachbargemeinde Großsteinhausen folgenden an den bekannten Waldbetreuungsbetrieb Schmitz aus Ormont in der Eifel“, ergänzt sich die Ortsbürgermeisterin selbst. „Wir haben uns im Ratsgremium diese Entscheidung alles andere als einfach gemacht, die Vor- und Nachteile durchaus abgewogen,“ hält Ulrike Vogelgesang fest und räumt im Gespräch ein, dass allein das Verhalten der Landesregierung in Sachen Forstbewirtschaftung dafür den Ausschlag gab: Nachdem der alte Förster in den Ruhestand gegangen war, sollten die Reviere neu zugeschnitten, sprich vergrößert, werden. Diese Umstände waren ausschlaggebend für Dietrichingen, es nun mit der privaten Waldbetreuung zu versuchen. Wer Brennholz wolle, bekomme ein Polder zugewiesen, zur Bewirtschaftung müssten Pläne vorgelegt werden, der Langholzverkauf  sei eine Sache des Pächters. Ulrike Vogelgesang: „Unser Vorteil ist noch dazu, dass wir mit einer festen fixen Einnahme jährlich durch den Pachtzins rechnen können. Da wir finanziell nicht auf Rosen gebettet sind, ist dieser Erlös eine feste Größe!“ 

Ein feste Größe im dörflichen Geschehen sind auch die Aktiven der Dorffeuerwehr. „Auf alle, insbesondere die Wehrführerin Theresa Schäfer, sind wir stolz. Die Feuerwehrleute leisten einen wertvollen Betrag dafür, dass der Brandschutz im Dorf optimal gegeben ist und wir alle ruhig schlagen können. Wir wissen, unsere Feuerwehr ist da, wenn sie gebraucht wird. Bei der Beschaffung von Grund und Boden für die neue Feuerwehrunterkunft wollten wir deshalb auch als Gemeinde unbedingt unseren Beitrag leisten,“ resümiert Ulrike Vogelgesang und hält fest, dass durch Flächentausch die Ortsgemeinde nunmehr der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land einen Standort für das künftige Gerätehaus in Dietrichingen anbieten kann. Eine Verwendung für die einmal leer werdenden Räume im Untergeschoß des Dorfgemeinschaftshauses sei auch schon gefunden: Dort sollen die Gerätschaften der Gemeindearbeiter gelagert werden.

Wiederholt erörtert, aber noch nie richtig angepackt worden sei das Thema „Neubaugebiet“ im kleinen Dietrichingen. Die letzte Baulanderschließung größeren Stil liege schon mehr als zwei Jahrzehnte zurück, erinnert sich Ulrike Vogelgesang und findet: „Die Grundlage für vielleicht zehn Bauplätze am Ort, die soll in diesem Jahr trotz Corona geschaffen werden.“ Oberhalb der Flurstraße oder Richtung Friedhof, das seien die Gebiete, in welchen wohl künftiges Bauland entstehen kann. 

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