Nein zu Windrädern

Käshofen · Käshofer Rat spricht sich einstimmig gegen solche Anlagen aus

 Der Käshofer Rat hat gegen solche Windräder votiert. Foto: schwarz

Der Käshofer Rat hat gegen solche Windräder votiert. Foto: schwarz

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Die Gemarkung Käshofen soll windradfrei bleiben. Dafür hat sich der Gemeinderat am Dienstag einstimmig ausgesprochen, Bürgermeister Klaus-Martin Weber ebenso. Der CDU-Fraktionsvorsitzende im Verbandsgemeinderat Zweibrücken-Land machte klar, sein jetziges Nein wird auch bei der dort ausstehenden Abstimmung Gültigkeit haben.

Weber in der Sitzung zur Gesamtthematik: "Ich habe lange überlegt und trug mich mit dem Gedanken, mich der Stimme zu enthalten, doch die Entscheidung ist gefallen: Ich werde auch im Verbandsgemeinderat gegen das Ausweisen von Potentialflächen für Windenergie auf unserer Gemarkung stimmen." Die gemeindliche Stellungnahme zur 15. Änderung des Flächennutzungsplans der VG Zweibrücken-Land war gerade in Sachen Windenergie ein Schwerpunkt. Weber als Vorsitzender bei der Sitzung umriss mit Aufruf des Beratungspunktes den Sachstand. Es gelte, gegen die Festlegungen in der 15. Änderung des Flächennutzungsplanes der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land Stellung zu beziehen oder sich mit dem Geplanten einverstanden zu erklären. Der von der Firu aus Kaiserslautern aufgestellte Plan sieht vor, dass Windkraft nur noch in drei sogenannten Potentialflächen nutzbar sein kann. Eine solche Festlegung schließt die Nutzung an anderen Orten künftig aus. Für die Käshofer Gemarkung sind im Norden und Süden potentielle Flächen ausgewiesen - dazu gelte es jetzt Stellung zu beziehen.

Das Ratsmitglied Manfred Bäcker erinnerte an den Bürgerentscheid von 2015. 60 Prozent der Dorfbevölkerung hätten sich damals gegen die Windkraftnutzung ausgesprochen. Daran habe sich nichts geändert. Bäcker hatte einen Vorschlag zur gemeindlichen Stellungnahme vorbereitet, der an alle Ratsmitglieder ausgeteilt wurde. Darin sind zahlreiche Fakten aufgeführt, die gegen das Ausweisen von Potentialflächen auf Käshofer Gemarkung sprechen. Nicht nur die Windhäufigkeit spielt darin eine Rolle, auch die Wertminderung der Wohnqualität der Bürger durch Infraschall, Schlagschatten und Lärm. Claudia Schmidt verwies zudem auf die Brandgefahren, wie das Beispiel des Windradbrandes in Rosenkopf gezeigt habe. Auch müsse schon jetzt die Abstandsregelung von 1200 Metern vom Ort gelten. Bis 2018 muss sich die Gemeinde an den Bürgerentscheid in Sachen Windkraft binden. Die Frage, was danach passieren kann, verleitete Ratsmitglied Andreas Kopp zur Feststellung: "Der Bürgerentscheid ist kein Dogma, dafür ist die Welt viel zu schnelllebig."

Die Freifläche beim Dorfgemeinschaftshaus und der Mehrzweck-Gerätehalle soll befestigt werden. Dabei steht die Gemeinde unter Zeitdruck, denn bis zum Dorffest im Juli soll das Thema erledigt sein. Bürgermeister Weber dankte deshalb Robert Englert, der sich wieder in Sachen Geländeaufnahme und Platzgestaltung Gedanken gemacht hatte. Das Gelände aufgrund der Gefälle in den Griff zu bekommen, sei nicht einfach. Grundsätzlich einigten sich die Räte darauf, dass die Gesamtfläche mittig ein breites Pflasterband bekommt. Alle Vorkehrungen zum Anschluss der Buden und Stände beim Dorffest und den sonstigen Nutzungen des Platzes werden getroffen. Es wird eine zentrale Versorgung mit Wasser und Strom geben, das Abwasser soll gesammelt abgeleitet werden.

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