Nahwärme soll sparen helfen

Martinshöhe. Die Arbeiten für das neue Nahwärmenetz in Martinshöhe haben begonnen. "Die Bodenplatte ist bereits fertig", informiert Ortsbürgermeister Klaus Sprengard in einem Gespräch mit dem Pfälzischen Merkur. Eigentlich sollte diese Woche mit der Verlegung der Leitungen gestartet werden. Doch der starke Wintereinbruch machte den Arbeitern einen Strich durch die Rechnung

 Das Rathaus wird Teil des Nahwärmenetzes. Foto: nob

Das Rathaus wird Teil des Nahwärmenetzes. Foto: nob

Martinshöhe. Die Arbeiten für das neue Nahwärmenetz in Martinshöhe haben begonnen. "Die Bodenplatte ist bereits fertig", informiert Ortsbürgermeister Klaus Sprengard in einem Gespräch mit dem Pfälzischen Merkur. Eigentlich sollte diese Woche mit der Verlegung der Leitungen gestartet werden. Doch der starke Wintereinbruch machte den Arbeitern einen Strich durch die Rechnung. "Das Projekt wird aber im nächsten Jahr auf alle Fälle abgeschlossen werden", versichert Werner Holz, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Bruchmühlbach-Miesau. Insgesamt werden rund 650 000 Euro in das Vorhaben investiert. "Wir erhalten aber einen Zuschuss aus dem Konjunkturpaket II", macht Holz deutlich, dass die Kommune nicht allein die Kosten stemmen müsse. Dieser Zuschuss sei allerdings an die Nutzung der Nahwärme für öffentliche Gebäude gebunden. Mit dem Netz in Martinshöhe sollen neben der Schule auch der Kindergarten, die Sporthalle, das Dorfgemeinschaftshaus das Feuerwehrhaus und das Rathaus beheizt werden. "Wir setzen hier vor allem auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz", betont Holz. Die Technik sei mit einer so genannten Vorschub-Rost-Feuerung versehen. Das bedeutet, dass die Holzhackschnitzel erst einmal in eine Kammer kommen, in der es sehr trocken und heiß ist. Dadurch kann die Feuchtigkeit des Holzes verdunsten. Erst dann gelangen die Schnitzel in den eigentlichen Brennkessel. Das Brenngut werde in einem großen Keller aufbewahrt. Für den Betrieb der Heizung reiche eine Lieferung pro Woche, was in der Schulstraße zu keinem größeren Verkehrsaufkommen führe. Das warme Wasser werde dann über entsprechende Leitung in die einzelnen Gebäude gepumpt. Dort wird es dann über einen Wärmetauscher auf die Heizkörper verteilt. "Wir führen zwei Wärmekreisläufe zusammen", erläutert der Bürgermeister die Technik. Das bedeute, dass in keinem der Gebäude mehr ein Heizkessel benötigt werde. Neben dem Umweltschutz könnten durch die Nahwärmeversorgung auch Heizkosten eingespart werden. Schließlich seien die derzeitigen Einrichtungen veraltet und nicht mehr effizient.Sprengard stellt klar, dass mit dem Nahwärmenetz das vor zwei Jahren vorerst gescheiterte Projekt Bioenergiedorf noch nicht vom Tisch sei: "Die Ölpreise werden mit Sicherheit steigen." Dann rechne er mit einer größeren Resonanz in der Bevölkerung.

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