CDU-Bürgermeisterkandidatin wirbt für Testphase ab April Brinette will Bürgerbus für Contwig

Contwig-Stambach · Die CDU Contwig und ihre Bürgermeister-Kandidatin Nadine Brinette planen ab April einen Praxis-Test für einen Bürgerbus.

 Nadine Brinette nahm die die Kleinbus-Schlüssel schon mal probehalber von Ernst Ebelshäuser entgegen.

Nadine Brinette nahm die die Kleinbus-Schlüssel schon mal probehalber von Ernst Ebelshäuser entgegen.

Foto: Norbert Schwarz

Die größte Ortsgemeinde der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land soll ab April einen Testlauf für einen Bürgerbus starten. Dafür setzt sich die CDU-Ortsvereinsvorsitzende Nadine Brinette ein, die (nach dem Rücktritt von Amtsinhaber Karlheinz Bärmann, CDU) am 14. März gegen David Betz (SPD) zur neuen Bürgermeisterin gewählt werden möchte. Bereits jetzt ebne sie für den Bürgerbus-Test die Wege, teilte Brinette dem Merkur mit.

„Ich führte bereits viele Gespräche, durchleuchtete rechtliche Aspekte und bin jetzt in der Coronazeit zum Entschluss gekommen, die Sache einfach mal zu testen. Ich weiß überhaupt nicht, ob dieses Angebot in Contwig und Stambach angenommen wird. Deshalb soll es ab April zu dieser Testphase kommen.“

Der CDU-Vorstand habe das Vorhaben bereits gutgeheißen. Möglichen Kritikern entgegnet Brinette prophylaktisch: „Man muss doch nicht immer alles schlecht reden, wenn es noch nicht einmal ausprobiert wurde!“

Im vorderpfälzischen Böhl-Iggelheim beispielsweise machte sich Nadine Brinette sachkundig, eruierte die dortige Vorgehensweise, zog für sich die passenden Rückschlüsse. Der Einsatzbereich eine Bürgerbusses auch für Contwig-Stambach sei vielfältig und nicht allein auf einen Arztbesuch oder die Fahrt zur Apotheke beschränkt. Brinette: „Wenn wir jetzt schon einen solche Bus hätten, könnten damit die älteren Menschen problemlos zum Impfzentrum gebracht werden.“

Die Nutzung soll natürlich auch dann denkbar sein, wenn jemand zum Bespiel zum Bahnhof, in ein Altenheim oder zu einem Treff mit Altersgenossen möchte, wenn Corona das mal wieder möglich macht. Grundsätzlich gelte, so Brinette: Jeder kann mitfahren, auch Jugendliche. Ein Bürgerbus habe keinen festen Fahrplan, sondern fahre wie ein Ruf-Taxi nach Bedarf.

Begeistert von der Idee ist bereits der Inhaber des Autohauses Karl  & Sefrin in Contwig. Er wird die Sache mit einem Mietfahrzeug unterstützen. Versicherungstechnisch, so Geschäftsführer Ernst Ebelshäuser. Für die weiteren Kosten in der Versuchsphase wird vorerst wird die CDU aufkommen.

Vorstellungen darüber, wer künftig am Volant des Bürgerbusses sitzen soll, hat Nadine Brinette bereits. „Den haftungsrechtlichen Aspekt kläre ich derzeit, aber – wir sind auf gutem Wege.“

Nach Ostern soll die Testphase beginnen, sollen alle Unwegsamkeiten ausgeräumt sein, die ein solches Vorhaben, das ja kein Alltagsprojekt ist und an dem auch schon Ortschaften wie Wallhalben viele Jahre arbeiteten.  „Wenn unsere Bürger das Angebot zu mehr Flexibilität im Ort und Umkreis annehmen, warum dann nicht fest in den Gemeindealltag installieren“, hofft Nadine Brinette bereits auf ein erfolgreiches Ende des Tests.

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