Nachwuchs trägt jetzt Ringe

Mauschbach · Vier Jungstörche im Mauschbacher Bruch bekommen ihren Erkennungsring. Für den Pfalzstorch-Experten Manfred Conrad ist das Tagesgeschäft. Viele Besucher des Nabu-Info-Tages werden Zeuge der Aktion.

 Ein Blick in eines der beiden Storchennester. Insgesamt wurden vier Tiere beringt. Foto: Norbert Schwarz

Ein Blick in eines der beiden Storchennester. Insgesamt wurden vier Tiere beringt. Foto: Norbert Schwarz

Foto: Norbert Schwarz

Gerhard Herz steht als Vorsitzendem der Nabu-Gruppe Zweibrücken ebenso die Freude ins Gesicht geschrieben wie seinem Stellvertreter Hans Göppel.

Die Jungstörche beringen, vorher über die sanften Hänge von Hornbach , Althornbach und Mauschbach streifen: Den 30. Geburtstag der Zweibrücker Gruppe im Naturschutzbund (Nabu) Deutschland hätte niemand besser vorbereiten und feiern können. Die Unterstützung der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land, der Klosterstadt Hornbach und insbesondere der Ortsgemeinde Mauschbach konnte trefflicher nicht sein.

"Wir wissen die Arbeit des Naturschutzbundes im Mauschbacher Bruch zu würdigen", stellte Ortsbürgermeister Bernhard Krippleben fest. Die Vereinsfamilie des Ortes ließ sich ins Fest einspannen, errichtete ein Festzelt und hatte Tische und Bänke aufgestellt, die zum Verweilen einluden. Der Veranstaltungsreinerlös wird als Spende der Nabu-Gruppe zukommen. Das Beringen der vier Jungstörche auf den beiden Horsten im Mauschbacher Bruch ist dabei der Anfang für viele informative Gespräche gewesen.

Für Manfred Conrad von der Aktionsgemeinschaft "Pfalzstörche" verlief das Beringen problemlos. Von der überdachten Aussichtsplattform aus und entlang des Bruchrains verfolgten viele Wanderteilnehmer die Aktion. Die Ringnummern 753 bis 756 gehören den Mauschbacher Jungstörchen. Neben der dreistelligen Zahlenfolge sind mit weißem Schriftzug auf dem "länglichen Ring" die Großbuchstaben "DER" eingraviert. Sie stehen für Deutschland. Die Storchenkinder im hintersten Horst in Richtung Dietrichingen haben einen Storchenvater vom Kirschbacher Hof bei Dietrichingen und eine Mutter aus dem saarländischen Rehlingen. Der Storchenpapa im Horst zu Mauschbach hin bezirzte mit seinem Weißstorchcharme eine Französin, wie Nabu-Storchenbetreuer Hans Göppel berichtet. Die französischen Naturschutzfreunde beringen übrigens ihre Störche mit Alu-Ringen, die allein schon dadurch ein Zuordnungsmerkmal sind. Seit 2011 sind nach Aussage des Zweibrücker Storchenexperten im Mauschbacher Bruch und beim Kirschbacher Hof insgesamt 24 Jungstörche zur Welt gekommen. Zwei Nistmöglichkeiten wurden auch bei Althornbach geschaffen, um Störche wieder heimisch zu machen. Ein Paar habe dort, wie jüngst in Wallhalben, auch schon Vorbereitungen zum Nisten getroffen, sei dann aber doch weitergezogen. Mit frischem Kalken und dem Aufstellen von Attrappen wollten die Storchenfreunde das Nisten erleichtern, aber bisher erfolglos. Da sei Geduld erforderlich, sagt Hans Göppel.

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