Ich lebe gerne in Battweiler Nachwuchs hat einen Strauß von Wünschen

Battweiler · In Battweiler fehlt es an Basketballkorb, Skatebahn und besseren Busverbindungen.

 Gillian Leibenguth, Helena Löblein, Philipp Reidenbach und Ela Eibel (von links) liefern sich am Tischkicker einen spannenden Kampf.

Gillian Leibenguth, Helena Löblein, Philipp Reidenbach und Ela Eibel (von links) liefern sich am Tischkicker einen spannenden Kampf.

Foto: Norbert Rech
 ILGI-Battweiler

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Foto: SZ/Müller, Astrid
 Die Kirche in Battweiler wurde 1907 eingeweiht.

Die Kirche in Battweiler wurde 1907 eingeweiht.

Foto: Norbert Rech

In Battweiler lässt es sich im Grunde als Jugendlicher gut leben – auch wenn es einiges zu verbessern gebe. Das bestätigen jedenfalls die Besucher des Jugendraums im Karolinenhaus, der dem Nachwuchs von der protestantischen Kirchengemeinde zur Verfügung gestellt wird. „Wir treffen uns jeden Dienstag zwischen 18 und 19 Uhr“, berichtet Gillian Leibenguth. Eine solche Einrichtung sei gerade im Winter sehr wichtig, wenn es im Freien kaum Möglichkeiten gebe. Die Schülerin betont, dass es sich nicht um einen Jugendclub handele, sondern um lose Treffen, bei denen jeder im Ort herzlich willkommen sei. Den Raum gibt es seit 2017. Wenn auch etwas spartanisch mit Sofa und Tischkicker eingerichtet, fühlen sich die Kids hier sehr wohl. Selbstverständlich habe es eine Einweihungsparty und schon andere Feste gegeben. Auch Geburtstage könnten hier auf Nachfrage gefeiert werden. Die Initialzündung für den Jugendtreff gab die Gruppe der Konfirmanden vor vier Jahren, die hier ihren Unterricht hatten. Stolz sind die Jugendlichen auf den Teenie-Basar, bei dem neben Kleidung auch Spiele, Bücher und Sportartikel verkauft wurden. 20 Prozent des Erlöses sei davon dem Nachwuchs zugute gekommen. Der Rest werde in eine öffentlichen Bücherschrank investiert, erklärt Brigitte Leibenguth, die sich in Battweiler im Presbyterium engagiert. Die „Telefonzelle“ in die jeder seine Schmöker hineinstellen aber auch welche herausholen darf, soll in Form einer Kooperation zwischen Kirche und Ortsgemeinde realisiert werden. Mit der Einrichtung will man vor allem in Zeiten von Fernsehen und Internet das Lesen fördern, das heute auch bei den Kindern schon viel zu kurz komme. Die Besucher des Jugendraums sind zwischen zwölf und 18 Jahre alt. Gerade diese Altersgruppe sei selbst kaum mobil und deshalb bei Fahrten auf die Eltern angewiesen. Kein Wunder, dass die Ausweitung des öffentlichen Personennahverkehrs ein großer Wunsch des Nachwuchses ist. So gebe am Wochenende oder am späteren Abend keine Busverbindung. Ein Besuch des Zweibrücker Stadtfestes sei so beispielsweise ohne Hilfe von Mama, Papa oder anderen nicht möglich. Aber auch im Dorf selbst könnte einiges verbessert werden. „Gut wären Sportmöglichkeiten, wie ein Basketballkorb oder eine Skatebahn“, so Philipp Reidenbach. Auch sollten die Tischtennisplatte mit einem Netz ausgestattet werden, die dann die Steine ersetzen könnte, die derzeit die beiden Seiten der Platte trennen würden. Auf der Wunschliste der Jugendlichen steht außerdem ein kleines Lädchen, in dem es Artikel des täglichen Bedarfs zu kaufen gibt. Einen solchen Dorfladen hat es in Battweiler vor Jahren noch gegeben und sei auch für Ältere sehr wichtig gewesen. Ansonsten könnte sich die Jungend auch im Sportverein betätigen oder bei der Straußjugend mitmachen. nob

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