Nachwuchs für Mauschbacher Bäume

Mauschbach · 24 Lebensbäume standen bislang rund um die Mauschbacher Grillhütte. Bäume von Neugeborenen. Jetzt kamen zwei weitere hinzu, und vor allem auf die Baumpflege ist nun ein Augenmerk gelegt worden.

 Pflanzen und pflegen, das ist jetzt das Motto in Mauschbach gewesen. Foto: Norbert Schwarz

Pflanzen und pflegen, das ist jetzt das Motto in Mauschbach gewesen. Foto: Norbert Schwarz

Foto: Norbert Schwarz

Apfel-, Kirsch- und andere Obstbaumsorten sind für die neuen Erdenbürger von Mauschbach in den letzten acht Jahren gepflanzt worden. 24 insgesamt an der Zahl. Zwei weitere Kirschbäume kamen dieses Wochenende hinzu. Die Eltern von Mia Marleen Fischer und Lukas Georg März werden sich vorerst noch um das Gedeihen kümmern, bis einmal die Kinder das vielleicht selbst, zumindest aber in Gemeinschaft mit den Eltern tun werden, wie sich das nicht allein Ortsbürgermeister Bernhard Krippleben von Herzen wünscht.

"Wir wollen ja mit dieser Baumpflanzaktion auch unsere Bürger, meist sind es ja junge Familien, nicht selten zudem noch solche, die von außerhalb in den Ort ziehen, in die Dorfgemeinschaft integrieren. Dafür sind diese Lebensbäume ein probates Mittel, vom Gedanken des Umweltschutzes einmal gänzlich abgesehen", stellt der Ortsbürgermeister fest und findet es großartig, dass ein Amtsvorgänger diese Aktion bereits vor Jahren initiierte. "Sicher ist, dass ich die Pflanzaktion sofort auf die Gemeindeagenda genommen hätte, hätte sie sie nicht schon gegeben. Die Bürger treffen sich doch heute viel zu wenig zu Gesprächen, und wir haben mit dem Freiland um die Grillhütte herum mit dem ideal gelegenen Spielplatz optimale Voraussetzungen zur Kontaktpflege."

Dass es in diesen acht Jahren immerhin schon 26 Lebensbäume insgesamt gibt, registrieren alle Dorfbewohner mit Wohlwollen, so jedenfalls die Einschätzung von Krippleben, dem jetzt nicht allein das Pflanzen von zwei weiteren Bäumen am Herzen lag. Er verknüpfte dieses Ereignis zugleich mit einer Pflegeaktion. Schließlich sei es nicht allein mit dem Pflanzen getan. Dass dieses Bedürfnis bei vielen Eltern durchaus ausgeprägt ist, leitet er vom großartigen Besuch des Pflegekurses ab. "Es kamen weit mehr als ein Dutzend Eltern , die sich zeigen ließen, wie junge Triebe geschnitten werden müssen, wie entscheidend das Freischneiden im Innern der jungen Bäume ist oder welche Bewandtnis es mit dem Freihalten der eigentlichen Stammumgebung hat." Den 26-jährigen Georg Burkard, ein passionierter Obstbaumheger und -pfleger, konnte der Ortsbürgermeister für die nicht alltäglichen "Nachhilfestunden" gewinnen, und natürlich wünschen sich die Gemeindeverantwortlichen mehr noch als bisher ein Verweilen in der kleinen Obstplantage, die inzwischen schon um die Grillhütte entstanden ist. "Wir müssen versuchen, selbst in unserem kleinen Ort die Menschen wieder verstärkt ins Gespräch zu bringen. Das ist für unsere Zukunft als intakte Gemeinde ungemein wichtig", sagt Krippleben. Der Ort habe eine gute Infrastruktur, im benachbarten Hornbach würde alles vorgehalten, was für eine moderne Wohnortgemeinde heute von Bedeutung sei. "Wir können uns selbst keinen Kindergarten leisten. Deshalb war der Kindergartenzweckverband mit Althornbach die passende Gelegenheit, dieses Problem in den Griff zu bekommen. Heute werden die Kleinen im Kindergartenalter im Dorf abgeholt und wieder zurückgebracht. Es ist alles bestens geregelt." Wie wichtig immer wieder Menschen sind, die sich für das Dorfleben interessieren und sich engagieren, sieht Krippleben im Augenblick beim Tischtennisverein, der auf Verstärkung angewiesen ist. Dass die überaus aktive Löscheinheit des Ortes demnächst gar eine eigene Jugendwehr vorzuweisen hat, freut den Ortsbürgermeister ganz besonders.

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