Dass Musik gleich für mehrere Dinge gut sein kann, zeigt die Geschichte der 16-jährigen Mona Weidler, die das Helmholtz-Gymnasium in Zweibrücken besucht und des 17-jährigen Christoph Müller, Oberstufenschüler an der IGS Contwig . Die beiden haben sich vor zwei Jahren während eines Zeltlagers kennengelernt. Damals sang Mona im Zelt ein Lied und Christoph beschloss, sie mit seiner Gitarre zu begleiten. Das war der Anfang einer Freundschaft und zugleich der Beginn des gemeinsamen Musizierens. Noch während des Zeltlagers schrieben sie ihr erstes gemeinsames Lied. Damals war es Christoph, der Mona dazu ermutigte, mit dem Singen weiterzumachen. Seit dieser Zeit ergänzen sich die ungleichen Freunde in musikalischer Weise und dass, obwohl sie selbst mit Pop und Metal zwei gänzlich unterschiedliche Musikgeschmäcker haben. "Mona hat mittlerweile drei Hefte voll mit Texten, die ich musikalisch unterlegen muss", erzählt Christoph lachend und Mona erklärt: "Christoph ist meine Vorlage für alles". Für ihre gemeinsame Arbeit haben sie sich auf die Art von Musik festgelegt, von der sie glauben, dass sie der Masse gefällt. Dass ihre Zusammenarbeit so gut gelingt, können sie mit ihrer Unterschiedlichkeit begründen: "Weil wir so extrem gegensätzlich sind, passt das um so besser", glaubt Christoph Müller. Für das Jugendfest der Kulturen haben sie im letzten Jahr ein Lied selbst geschrieben, gesungen und eingespielt. Dabei haben sie sich auf ihren gemeinsamen Nenner verlassen, zu einem Thema, das ihnen am Herzen lag. So entstand das Lied "Against racism", in dem sie darauf aufmerksam machen möchten, wie es um die Flüchtlinge steht, und was in Sachen Toleranz gegenüber fremden Religionen anders laufen sollte.

"Es war letztes Jahr sehr schlimm mit dem Fremdenhass und es war das Komplettbild, das uns zu diesem Lied veranlasst hat", erklärt Christoph Müller. "Wir wollten darauf aufmerksam machen, dass man es einfach nicht zulassen kann", erklärt Mona Weidler weiter, die das Lied selbst geschrieben hat. Die Musik als Botschafter zu nutzen, überzeugte damals auch die Jury des Jugendfestes der Kulturen und so gewannen sie in der Kategorie Singer-Songwriter. Christophs Lehrer legte den beiden später ans Herz, sich mit dem Stück auch beim 63. Europäischen Wettbewerb, dem ältesten und teilnehmerstärksten Schülerwettbewerb im deutschsprachigen Raum zu bewerben. Diesem Rat folgten sie glücklicherweise, denn die beiden haben nun tatsächlich auch noch den ersten Landespreis in der Kategorie Musik errungen. Diesen dürfen sie heute im feierlichen Rahmen in Saarburg entgegennehmen. Gemeinsame Stücke soll es natürlich auch in Zukunft noch von den beiden geben.