Aktuell ist besonders das Kneippbecken betroffen Vandalen plagen Bechhofen

Bechhofen · Vermüllung nach Partys am Kneippbecken, zerstörte Bänke am Dorfplatz: Vandalismus-Probleme in Bechhofen häufen sich, beklagt Bürgermeister Sefrin. Er appelliert an Einsicht, Aufmerksamkeit – und hat Anzeige erstattet.

 Rund um das idyllisch gelegene Bechhofer Kneippbecken sammelt sich fast jede Woche Müll und Unrat an. Darüber ärgern sich (von rechts) Bürgermeister Paul Sefrin, die Kneippvereins-Vorsitzende Christa Kohler und die Mitglieder Robert Rinck, Angelika Küttner, Kurt Brand und Hans Vogelgesang.

Rund um das idyllisch gelegene Bechhofer Kneippbecken sammelt sich fast jede Woche Müll und Unrat an. Darüber ärgern sich (von rechts) Bürgermeister Paul Sefrin, die Kneippvereins-Vorsitzende Christa Kohler und die Mitglieder Robert Rinck, Angelika Küttner, Kurt Brand und Hans Vogelgesang.

Foto: Markus Hagen

Schon seit einiger Zeit ärgert sich der Kneippverein Bechhofen über die Verschmutzung seiner Kneippanlage mit Hauptbecken und Armbecken. Jede Menge Müll, wie Flaschen, Gläser, Papier- und Pizza-Kartons, lassen die am Wald gelegene Anlage fast zu einer Müllkippe verkommen. Kneippvereins-Vorsitzende Christa Kohler: „Das ist kein schöner Anblick. Immer wieder halten sich hier Gruppen zum Party-Machen im Freien auf und hinterlassen ihren Müll nach dem Aufenthalt.“ Ortsbürgermeister Paul Sefrin reicht es mit den „Vandalen“: „Wir haben nun Anzeige wegen Sachbeschädigung bei der Polizeidienststelle in Zweibrücken gegen Unbekannt gestellt.“

Leidtragende des wilden Feierns sind die rund 100 Mitglieder des 1985 gegründeten Kneippvereins Bechhofen, denen es keinen Spaß macht, in einer vermüllten Umgebung Kneippbäder für ihre Gesundheit im Becken zu absolvieren. Oft landet auch Müll direkt im Becken. Ganz schlimm: Sogar Glasscheiben wurden im Becken schon herausgefischt, wie Kurt Brand bei einem Ortstermin berichtete. Als Mitglied ist er gemeinsam mit Hans Vogelgesang und Robert Rinck wöchentlich im Einsatz, um die Anlage „sauber zu halten“. Viel Arbeit für die drei ehrenamtlich tätigen Mitglieder des Kneippvereins Bechhofen. „Wir haben uns so viel Mühe mit unserer Anlage gemacht. Sie darf einfach nicht verkommen“, bedankt sich nicht nur Vereinsvorsitzende Christa Kohler für den unermdlichen Einsatz bei Kurt Brand, Hans Vogelgesang und Robert Rinck, sondern auch der Bürgermeister Paul Sefrin.

Sefrin ruft gemeinsam mit der Vereinsvorsitzende zur Sensibilisierung der Dorfgemeinschaft auf, vor allem der Anwohner im Bereich der Kneippanlage: „Es würde dem Verein und der Gemeinde schon helfen, wenn wir wüssten, wer hier Feiert oder sich hier trifft und dann seinen Müll hier hinterlässt.“ In diesem Zusammenhang hätte man dann gegen Personen Schadensansprüche. Denn nicht nur der Kneippverein ärgert sich über Verwüstungen, sondern auch die Gemeinde Bechhofen. „Es gibt unglaubliche Verwüstungen und Zerstörungen“, nennt Sefrin unter anderem die Demontage von aufgestellten Holzbänken im Ort am Dorfbrunnen. Schulhof, Dorfplatz und weitere Orte in der Gemeinde werden nicht nur vermüllt. „Wir haben zwar das Ordnungsamt informiert, aber personell gesehen kann man hier nicht viel ausrichten“, ärgert sich Sefrin. Daher seine Bitte an die Bechhofer Bürger, doch „die Augen aufhalten und Beobachtungen melden.“ Christa Kohler hat diesbezüglich so ihre Bedenken: „Es kann durchaus sein, dass Diejenigen, die für die Schäden verantwortlich sind, sich dann an den Meldern rächen.“

Letzten Endes hoffen Ortsbürgermeister und der Kneippverein Bechhofen auf die Einsicht und Rücksichtnahme ihrer Einwohner. Feiern kann man schon, aber den Abfall kann man wieder mitnehmen. Zudem sollte man auch in Sachen Lärmbelästigung – auch dies war schon oft Anlass zu Beschwerden – Rücksicht auf die Umgebung nehmen.

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