Mühlenradweg Bis auf Nachbesserungen fertig

Thaleischweiler -Wallhalben · Die Gesamtkosten des Mühlenradweges belaufen sich auf 1,2 Millionen Euro.

 Der zweite Beigeordnete der Verbandsgemeinde, Markus Bold, bei der Vorstellung des neuen „Mühlenradwegs“ an einer noch nachzubessernden Schadstelle in der Nachbarschaft der „Kneisper Mühle“.

Der zweite Beigeordnete der Verbandsgemeinde, Markus Bold, bei der Vorstellung des neuen „Mühlenradwegs“ an einer noch nachzubessernden Schadstelle in der Nachbarschaft der „Kneisper Mühle“.

Foto: Lothar Feldner

Der „Mühlenradweg“, Symbol für das Zusammenwachsen der fusionierten ehemaligen Verbandsgemeinden Thaleischweiler-Fröschen und Wallhalben, ist bis auf einige Nachbesserungen und Ergänzungen fertiggestellt. Der 8,1 Kilometer lange und auf 3,50 Meter verbreiterte Weg parallel der Wallhalbe, zwischen der Fauster Mühle bei Thaleischweiler-Fröschen und dem Sportplatz von Wallhalben, wurde über mehr als ein ganzes Jahr hin bearbeitet.

Die Besonderheit des Ausbaus, entsprechend der Planung des Ingenieurbüros Dilger aus Dahn, der ursprünglich in Asphalt ausgeführt werden sollte, ist die sogenannte „Vermörtelung“ des Untergrunds durch eine darauf spezialisierte Firma und die entsprechenden Maschinen. Der vorhandene Untergrund wird dabei auf 40 Zentimeter Tiefe gefräst und dabei 80 Kilogramm Zement als Bindemittel zusammen mit Wasser eingebracht. Dadurch entsteht nach dem Verfestigen durch eine Planierwalze eine dauerhaft tragfähige und wasserundurchlässige Wegefläche, die auch von forstwirtschaftlichen Geräten befahren werden kann, so der zweite Beigeordnete der Verbandsgemeinde, Markus Bold. Er ist in der Verbandsgemeindeführung für den Bereich „Natürliche Lebensgrundlagen und Bauen“ zuständig. Als hauptberuflich tätiger Straßenbauer beim Landesbetrieb für Mobilität war ihm die „Vermörtelung“ des Wegeuntergrunds eine neue Erfahrung.

Bold kennt auch die dem Projekt zugrundeliegenden Zahlen, so beispielsweise die Gesamtkosten, die sich auf 1,2 Millionen Euro belaufen, wovon als reine Baukosten 795 000 Euro anfallen. Weiterhin verweist er auf den erfreulichen Umstand, dass die voraussichtliche Schlussrechnungssumme wahrscheinlich 30 000 Euro unter der Vertragssumme liegen wird. Zugesagt wurde durch das Land Rheinland-Pfalz eine Maßnahmenförderung von 85 Prozent, insgesamt 800 000 Euro. Bis dieses Fördersignal allerdings kam, musste die Verbandsgemeinde als Bauträger eine Fülle an Vorausarbeiten erledigen und dabei vor allem auch die vom Land vorgeschriebene Art der Untergrund-Bearbeitung akzeptieren.

Zur zeitraubenden Vorbereitung des geplanten Wegeausbaus, der Weg selbst war größtenteils schon vorhanden, allerdings als reiner Waldweg, schmäler und mit vielen Eng- und Schadstellen, gehörte das Einholen der Zustimmung aller betroffenen Grundstücksbesitzer. Dazu gehört auch die Forstverwaltung, die ihrerseits dann auch einen durch Forstfahrzeuge befahrbaren Ausbau forderte. Benötigt wurden auch die zustimmenden Unterschriften einer Vielzahl von privaten Grundstückseigentümern. Besonders zeitaufwendig war laut Bold das Einholen der Genehmigung bei Erbengemeinschaften, was bei der Verwaltung teilweise detektivische Fähigkeiten und viel Geduld erforderte.

Doch schließlich war nach dem Ausbaubeschluss durch den Verbandsgemeinderat im Mai 2016 alles so weit gediehen, dass Ausschreibung und anschließende Arbeitsvergabe erfolgen konnten. Die Arbeiten wurden im Februar 2019 aufgenommen und der offizielle Baubeginn mit erstem Spatenstich fand Ende Juli vergangenen Jahres statt. Eine Terminierung für die offizielle Indienststellung des gelungenen Werks gibt es aufgrund der Corona-Einschränkungen noch nicht.

Was jedoch schon seit einiger Zeit feststeht, sind Nachbesserungsarbeiten auf etwa 2000 Quadratmeter Wegefläche. Der Termin hierfür wurde schon mehrfach angesetzt und immer wieder verschoben. So gilt es, etliche unebene und schadhafte Wegestrecken mit neuem sandartigem Material zu versehen, was teilweise schon geschehen ist. Anschließend wird dann noch einmal gefräst und neu mit Zement vermörtelt. Das gilt auch für Stellen, wo neue Durchlässe für hangseitig anfallendes Wasser geschaffen wurden. Zudem müssen auch noch Wegränder befestigt werden. Teilweise bereits erledigt sind Arbeiten an den Brücken, über die eine Zufahrt auf den Weg erfolgen kann. Stufen wurden beseitigt und Bohlen ausgetauscht.

Weiterhin steht noch die Beschilderung mit den in der Region bekannten Rad-Wegweisern, grüne Schrift auf weißem Untergrund, an. Dafür sind 7 500 Euro vorgesehen. Weitere 20 000 Euro sollen noch in die sogenannte „Möblierung“ des Weges fließen. Dabei geht es um Ruheplätze mit Bänken und Tischen. Schließlich sollen auch noch längs des Radwegs Infotafeln aufgestellt werden, mit Hinweisen auf die Flora und Fauna beiderseits des Weges. Profitieren werden von dem „Mühlenradweg“, der laut Bold jetzt schon als „gelungenes Werk“ tituliert werden kann, nicht nur die Nutzer, sondern auch die Gastronomie im Bereich des Wegeverlaufs.

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