Messgerät hat sich bezahlt gemacht

Zweibrücken. Wer zu schnell mit dem Auto in der Südwestpfalz unterwegs war, hatte lange eine Chance, ungeschoren davon zu kommen. Auch wenn es geblitzt hatte. Unscharfe oder zu dunkle Bilder vereitelten immer wieder eine Verwarnung oder Anzeige. "Die Bilder waren nicht auszuwerten", erklärt Polizeihauptkommissar Ralph Ullrich

 Wilhelm Schütz verstaut einen Teil der hochmodernen Radarfalle im Wagen. Foto: Polizei

Wilhelm Schütz verstaut einen Teil der hochmodernen Radarfalle im Wagen. Foto: Polizei

Zweibrücken. Wer zu schnell mit dem Auto in der Südwestpfalz unterwegs war, hatte lange eine Chance, ungeschoren davon zu kommen. Auch wenn es geblitzt hatte. Unscharfe oder zu dunkle Bilder vereitelten immer wieder eine Verwarnung oder Anzeige. "Die Bilder waren nicht auszuwerten", erklärt Polizeihauptkommissar Ralph Ullrich. Doch seit einem Jahr ist die Chance, davonzukommen, in der Südwestpfalz geringer. Vor einem Jahr nämlich schaffte die Polizeidirektion eine neue, volldigitale Anlage für die Geschwindigkeitsmessung an. Rund 100 000 Euro kostete sie. "Die Anschaffung hat sich bezahlt gemacht", sagt Ullrich. "Finanziell und auch in Sachen Verkehrssicherheit", fügt der in der Einheit regionale Verkehrsüberwachung tätige Beamte hinzu. Die Einheit der Polizeidirektion ist in Zweibrücken untergebracht. Die alte Anlage war in die Jahre gekommen. Beim Austausch entschied sich die Direktion für die modernste Anlage der gleichen Firma. "Wir sehen gleich, ob die Bilder verwertbar sind." Zudem lieferten die digitalen Geräte "schärfere Bilder" als die herkömmlichen Geräte. Wie im Jahr 2009 wurden im vergangenen Jahr in der Südwestpfalz bei rund einer halben Million Fahrzeuge die Geschwindigkeit gemessen. Nach Schulung der Mitarbeiter ging die Anlage im April in Betrieb. Ullrich: "Danach stellten wir mehr Verstöße gegen Geschwindigkeitsbeschränkungen fest." Fast 300 Fahrer erhielten ein Fahrverbot. Die Zahl und den Messrhythmus hielt die Polizei mit der neuen Anlage bei. Aber mit dem neuen Gerät könne die Polizei besser an Bundesstraßen oder Autobahnen arbeiten. Damit erklärt Ullrich auch die Zunahme. Derzeit wird die volldigitale Anlage für eine bessere Nachttauglichkeit ausgerüstet. "Damit wird die Einsatzmöglichkeit noch erhöht." Und Raser können auch in den Abendstunden durch ein Foto erkannt werden.

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