Menschen bis zuletzt begleitenGrundseminar für Hospizberatung

Zweibrücken. Kranken Menschen ein würdevolles, selbstbestimmtes Leben bis zuletzt zu ermöglichen, ist das Ziel des ambulanten Hospiz-Beratungsdienstes Südwestpfalz. Seit einigen Tagen hat der Beratungsdienst sein neues Domizil in der Alten Post am Zweibrücker Bahnhof. Zuvor war der seit 2000 hauptamtliche Beratungsdienst im alten und zuletzt im neuen evangelischen Krankenhaus zu Hause

 Die Leiterin der ambulanten Hospizbetreuung, Maraile Sander, vor dem neuen Domizil. Foto: voj

Die Leiterin der ambulanten Hospizbetreuung, Maraile Sander, vor dem neuen Domizil. Foto: voj

Zweibrücken. Kranken Menschen ein würdevolles, selbstbestimmtes Leben bis zuletzt zu ermöglichen, ist das Ziel des ambulanten Hospiz-Beratungsdienstes Südwestpfalz. Seit einigen Tagen hat der Beratungsdienst sein neues Domizil in der Alten Post am Zweibrücker Bahnhof. Zuvor war der seit 2000 hauptamtliche Beratungsdienst im alten und zuletzt im neuen evangelischen Krankenhaus zu Hause. Eine ehrenamtliche Hospiz-Betreuung gibt es in Zweibrücken schon seit 1993. "Die ehrenamtlichen Mitarbeiter sind eine ganz starke Stütze unseres Angebots. Ohne diese Frauen und Männer könnten wir die Arbeit nicht leisten", betonte die Leiterin der Einrichtung, Maraile Sander, im Gespräch mit dem Pfälzischen Merkur. In dem ambulanten Beratungsdienst Südwestpfalz - zuständig für den Landkreis und die Städte Zweibrücken und Pirmasens - sind drei hauptamtliche und 44 ehrenamtliche Mitarbeiter tätig.Die Mitarbeiter betreuen die kranken Menschen kostenlos in deren eigenen vier Wänden oder in Pflegeheimen oder Krankenhäusern. Dabei stehen nach den Worten der Leiterin die Wünsche und die Bedürfnisse der kranken Menschen sowie deren Angehörigen im Mittelpunkt des Handelns. Sander: "Der Patient bestimmt dabei die Richtung." "Hospizbegleitung ist Lebensbegleitung", überschreibt die Leiterin die Arbeit des Beratungsdienstes. Dabei müssten die Mitarbeiter die Balance zwischen Nähe und der nötigen Distanz finden, um ihre Tätigkeit auszuüben. Das Vertrauen, dass die Betroffenen in der schweren Lebenslage den Mitarbeitern entgegenbrächten, sei "ein Geschenk". Daraus zögen die Mitarbeiter die Kraft für die Arbeit, "die schwierige Situationen" hat.Der ambulante Hospizdienst hilft neben den kranken Menschen auch den Angehörigen. Denn auch die Angehörigen seien in einer schwierigen Situation. In einem Grund- und halbjährigen Aufbauseminar werden die Mitarbeiter auf die Tätigkeit vorbereitet. "Wir legen Wert auf eine qualifizierte Betreuung", betonte Sander. Zudem kommen die Mitarbeiter jeden Monat einmal zusammen, um ihre Erfahrungen auszutauschen. Getragen wird der überkonfessionelle Beratungsdienst vom Landesverein für Innere Mission. Eine Kooperation besteht mit der ökumenischen Hospizhilfe Pfalz/Saarpfalz. Zuschüsse erhält der Betreuungsdienst von den gesetzlichen Krankenkassen. Den Rest trägt die Innere Mission. Weitere Informationen und Kontakt zum Hospizberatungsdienst über Telefon (0 63 32) 46 08 29. Gespräche nach telefonischer Vereinbarung.Zweibrücken. Die Hospizbewegung begleitet kranke und sterbende Menschen in der letzten Phase ihres Lebens. Getragen wird die Arbeit von ehrenamtlichen Mitarbeitern. In einem Grundseminar am 6. und 20. Februar, 9.30 bis 17 Uhr, in den Räumen des ambulanten Hospizdienstes in Zweibrücken, Poststraße 35 (Alte Post), werden sie auf die Tätigkeit vorbereitet. Das Seminar verpflichtet nicht zum späteren Einsatz, ist aber Voraussetzung für den Besuch eines Aufbauseminars. sf

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Liebe Leserinnen, liebe Leser, wir freuen uns über Ihre Leserbriefe zur Diskussion von Themen, über die der Pfälzische Merkur berichtet hat. Damit ein möglichst großer Leserkreis zu Wort kommen kann, müssen Zuschriften gekürzt werden. Anonyme oder fingier
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