Ortsgemeinderat Walshausen Mehr Zuschüsse durch Wettbewerb?

Walshausen · Der Walshauser Rat ist erstaunt, dass der Schwerpunktgemeinde durch die Teilnahme finanzielle Vorteile winken sollen.

 Am Ortsrand von Walshausen schuf die Ortsgemeinde eine Freizeitanlage für alle Mitbürger die sich sehen lassen kann. Die neue Seilbahn ist eine Attraktion, die bisher ihrer Bestimmung wegen Corona noch nicht übergeben werden konnte.

Am Ortsrand von Walshausen schuf die Ortsgemeinde eine Freizeitanlage für alle Mitbürger die sich sehen lassen kann. Die neue Seilbahn ist eine Attraktion, die bisher ihrer Bestimmung wegen Corona noch nicht übergeben werden konnte.

Foto: Norbert Schwarz

Anerkannte Schwerpunktgemeinde und keine Teilnahme am alljährlichen Wettbewerb unser Dorf hat Zukunft ? Passt das zusammen? Walshausens Ortsbürgermeister Gunter Veith ist nach eigenem Bekunden selbst davon überrascht gewesen, dass übergeordneten Behörden-Instanzen sich mit dieser Frage beschäftigt haben und in Telefonaten mit ihm eine Wettbewerbsteilnahme doch als sinnvoll und förderlich für die Ortsgemeinde  selbst apostrophierten. Etwa dann, wenn es um die Bewilligung von Zuschüssen gehe, so der Ortsbürgermeister Veith bei der Ratssitzung im Montagabend im idyllischen Biergarten des Dorfgemeinschaftshauses. 

Kann das Bereitstellen von Fördermitteln tatsächlich von der Teilnahme am Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ abhängig gemacht werden? So konkret gefragt, musste Ortsbürgermeister Veith die Frage natürlich klar verneinen. die weitere Erklärung war allerdings, dass die verschiedenen Gesprächspartner doch im Gespräch anklingen ließen, welche ideologischen Vorteile eine Teilnahme am Wettbewerb bringen könnte.

Dass die Teilnahme am Wettbewerb allerdings auch mit Arbeit verzeichnet ist, vermittelte der Ratsvorsitzende ungeschminkt und machte auch den vielen neuen Ratsmitgliedern im Gremium bei der Gelegenheit klar, dass das nicht allein Aufgabe des Ortsbürgermeisters sein kann. „Wir haben uns für die Termine jeweils mächtig ins Zeug gelegt, die Bürger bei den Kommissionsbesuchen animiert anwesend zu sein, mit Videos und anderen Mitteln bildhaft dargestellt, wie engagiert die Bürger sind, die ihren Ort regelrecht lieben.“

„Meine Erfahrung bringe ich selbstverständlich umfassend ein, aber ich erwarte auch Mitstreiter aus dem Rat heraus“, stellte Gunter Veith unverblümt fest und bekam dafür breite Unterstützung. Sofern nicht komplizierte Verwaltungsvorgänge damit verknüpft wären, sollte das weiter kein Thema sein, so der Rat mehrheitlich. Falls es im kommenden Jahr wieder zum „Dorfwettbewerb“ kommt, dann mit der Beteiligung der Schwerpunktgemeinde Walshausen, das ist jetzt schon sicher.

Je mehr Teilnahmen auf den verschiedenen Wettbewerbsebenen dann für den Ort durch die  besuchenden Kommissionen vorgegeben werden, desto mehr „Arbeit“ kann es für die Ratsmitglieder und die Bürger geben. Ortsbürgermeister Gunter Veith: „Auf die Bürger jedenfalls können wir rechnen, das ist unser großes Plus, die ziehen allemal mit!“

Der barrierefreie Ausbau der Bushaltestelle ist auch in Walshausen ein Thema, Gunter Veith skizzierte noch einmal die Ausgangssituation. Bei den Geländeaufnahmen des Planungsbüros (Schönhofen aus Kaiserslautern), habe es bereits Diskussionen gegeben. „Ihr kennt die Busbucht beim Mühlenrad. Im rückwärtigen Teil befinden sich Stromversorgungskästen für Pumpen des Kanalwerks, zudem haben wir als Gemeinde dort unsere Energieversorgungskästen für die Dorffeste. Ich musste bei der Geländeaufnahme klarstellen, dass wir als Gemeinde keine  Kosten übernehmen werden, die etwa mit einer Veränderung bei diesen Versorgungskästen entstehen sollten“, stellte der Ortsbürgermeister fest.

Fachkundige Ratsmitglieder erläuterten, dass solche Geländeanpassungen auch mit einer  räumlichen Verlängerung der Haltebucht einhergehen können. Vanessa Oberer wollte in diesem Zusammenhang wissen, wie etwa Benutzer von Rollatoren überhaupt den hohen Bordstein überwinden könnten. Gunter Veith meinte dazu, dass das auch ein Punkt im Dorferneuerungsprogramm sei. Grundsätzlich erneuerten die Ratsmitglieder die Bereitschaft zur Übernahme des Eigenanteils beim barrierefreien Ausbau der Haltepunkte unter den gegebenen Einschränkungen. 

Dier Bebauungsplan „Am  Kornberg“ wird im hinteren Teilstück was die Straßenbreite angeht nochmals modifiziert. Die Straße kann jetzt dort doch auf sechs Meter Breite angelegt werden. Das haben Nachmessungen ergeben, wie das Planungsbüro erläuterte. Der Übertragungsfehler lag beim Büro. die Planänderung geht deshalb zu deren Lasten.

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