Mauschbacher Storch aus Winterquartier zurück

Mauschbach · Mauschbachs Meister Adebar putzt das Storchennest am Ortsrand heraus und übt sich schon eifrig im Balztanz. Die Weibchen kommen aber erst in einigen Wochen.

Naturliebhaber und die große Anhängerschar der Pfalzstörche in der Region haben es bereits registriert. Die Weißstörche sind aus den südlichen Winterquartieren zurückgekehrt. Am Nest direkt in Ortsnähe ist wieder ein männlicher Weißstorch dabei, die Vorbereitungen für eine erfolgreiche Balzzeit zu treffen. Vogelexperte und Nabu-Mitglied Hans Göppel aus Zweibrücken ist jetzt noch öfter als sonst in der Talaue zwischen Mauschbach und Dietrichingen zu finden.

Zwei handfeste Gründe nennt Göppel: Einerseits will er den Weißstorch bei seinen Vorbereitungen auf die bevorstehende Balzzeit beobachten. Andererseits drückt er die Daumen, denn wie alle Freunde der roten Langbeine hofft Göppel, dass die Herzensdame des Mauschbacher Weißstorches wieder ins Nest in der idyllischen Talaue des Trualbtales zurückkommt. Und beim Stichwort "Herzensdame" huscht ein Lächeln über das Gesicht des Experten. Die gleiche Storchendame müsse es auf keinen Fall sein. Abwechslung sei durchaus natürlich.

Der Mauschbacher Weißstorch ist Franzose. Ein Ring am roten Bein gibt Aufschluss darüber, wo er herkommt. Weißstörche hierzulande bekämen einen schwarzen "Beinschmuck" mit weißer Datenschrift. In Frankreich wiederum werden die Weißstörche mit weißen Aluringen gekennzeichnet, die weitere Datenangabe erfolgt in schwarzen Zahlen und Buchstaben. Bereits im Januar suchte Meister Adebar das Mauschbacher Storchengelege wieder auf. Ende Februar, meist sechs Wochen später, könnten dann die weiblichen Tiere kommen, erklärt Hans Göppel, der das Storchenverhalten aus dem Effeff kennt. Balzzeit ist dann angesagt, und neben dem Klappern mit dem Storchenschnabel versuche jeder Weißstorch mit einem Balztanz, seine Angebetete ins Nest zu bringen. Vorübungen zu solchen Balztänzen könnten jetzt schon mit dem Fernglas und bei Glück auch mit dem bloßen Auge ausgemacht werden. "Die männlichen Vögel plustern sich dann auf, wechseln von einem Bein aufs andere, vollführen regelrechte Tänze, um der Angebetenen die Entscheidung zu bleiben, schmackhaft zu machen." Seit 2006 ist das Nest lückenlos besetzt. 21 Jungstörche sind seitdem ausgebrütet worden. Im letzten Jahr, als die nasskalte Witterung im Frühjahr den Weißstörchen in der Region übel mitspielte, waren es im Mauschbacher Gelege zwei Störche, die durchkamen. Auf dem weit oben im Tal gelegenen Kirschbacher Hof seien es elf Storchenpaare gewesen, die nur sieben Jungstörche durchbrachten.

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