Mauschbacher Kälber trotzen Unterlassungsforderung

Mauschbach · Zu einer Straußrede gehört auch eine gehörige Portion Humor - vor allem bei den Betroffenen, deren Geschichten durch den Kakau gezogen werden. Der Mauschbacher Straußjugend ist auch kaum jemand böse, wenn sie die Geschehnisse des Jahres am Kerwesonntag Revue passieren lässt.

 Die Kerewednerinnen Luisa Lauer und Laura Krippleben. Foto: nob

Die Kerewednerinnen Luisa Lauer und Laura Krippleben. Foto: nob

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Außer einer Person, deren Namen sie diesmal durch lautes Hupen ersetzt haben. Der immer wieder mit Anekdoten ins Visier genommene Mann soll einen Rechtsanwalt beauftragt haben, dafür zu sorgen, dass er nicht ein weiteres Mal in der Rede erscheine. Den Brief des Anwalts haben die "Kälber" (Mauschbacher Straußjugend) aber kurzerhand in den Mülleimer geworfen. "Wer so reagiert, dem ist ein Platz für die nächsten zehn Jahre sicher", verkündete Luisa Lauer, die mit Laura Krippleben die Rede am Bürgerhaus vortrug. Diese war mit vielen Witzen garniert. Nach 40 Jahren SPD-Regentschaft habe es in Mauschbach einen Wechsel gegeben. Mit Blick auf die neue Ortsspitze Bernhard Krippleben und Dieter Neufang und deren Karten-Leidenschaft bestehe nun aber die Sorge, dass nach "Spritze Contra und Re” vielleicht auch "irgendwann die Steiere in die Höh gehe". Neu im Rat sind auch zwei Frauen: "Weibliche Gemeenrät gabs in Mauschbach noch nie. Mir finne des ganz gut und unnerstitze die. Des is wie bei uns: Was wäre die Straußbuwe ohne Mäd. Die hätte niemand wo ne saht wies geht.” Viel Applaus gab es für die Kritik am Aus für den Zweibrücker Fughafen. Vor allem, dass Ensheim ältere Rechte habe, sei nicht nachvollziehbar: "Es Saarland gebt's doch wohl noch kee 60 Johr!” Zum Schluss wurde der neue Kerwestrauß auf den Namen "Ute" getauft - weil Ute Grünfelder seit 40 Jahren im Dorf das Gasthaus Weber betreibt, wo heute ein traditionelles Kerweessen serviert wird.

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