Mauschbacher Bürgerhaus wie neu

Mauschbach · 180 000 Euro hat die Ortsgemeinde Mauschbach in die Sanierung ihres Dorfgemeinschaftshauses investiert. Das Haus soll weiterhin Bürgern und Vereinen kostenlos zur Verfügung stehen.

 Mit einem kleinen Festakt wurde das Haus wieder seiner Bestimmung als Bürgertreff übergeben. Foto: Norbert Schwarz

Mit einem kleinen Festakt wurde das Haus wieder seiner Bestimmung als Bürgertreff übergeben. Foto: Norbert Schwarz

Foto: Norbert Schwarz

Richtig was kosten ließen sich der Mauschbacher Gemeinderat die Sanierung des Dorfgemeinschaftshauses. 180 000 Euro blättert Mauschbach für die unterschiedlichen Erneuerungsmaßnahmen wie behindertenfreundliche Toilette, Außenanstrich, neue Heizung oder Küche auf den Tisch. Einen Zuschuss aus Mainz gab es nicht, was Ortsbürgermeister Bernhard Krippleben bedauerte. Aber, die Gemeinde konnte das Vorhaben dennoch stemmen, weil sie finanziell gut dasteht.

Neuer Außenanstrich, frische Farbe in den unterschiedlichen Räumen. Auch die Küche hinter dem Tagungsraum der Raum verströmt noch die Aura des Neuen. Die Schränke seien noch zum Großteil leer, stellte Krippleben jetzt bei der offiziellen Hausvorstellung nach Abschluss der umfangreichen Sanierungs- und Renovierungsarbeiten fest. Doch das werde sich schon bald ändern - denn die Landfrauen wollen dafür sorgen, dass nicht nur neues Geschirr angeschafft wird, sondern ebenso neue Töpfe und andere Küchenutensilien. Für diese Anschaffungen werden die Landfrauen selbst die Vereinskasse plündern, sagte Krippleben unter Beifall der Zuhörer. Dass jetzt beim Einrichten der neuen Küche die Landfrauen bei der Auswahl und Zusammenstellung ein Mitspracherecht hatten, wertete nicht nur der Bürgermeister als ein Zeichen des Miteinanders. "Das Haus ist eine Einrichtung für die Bürger und Vereine . Das war es schon in der Vergangenheit und das wird sich auch künftig nicht ändern," stellte Krippleben fest und konnte mit einem weiteren Beispiel dokumentieren, wie gut die Dorfvereine bei der Hausnutzung und der Sanierung eingebunden wurden. Die Straußjugend beispielsweise legte Wert auf Licht und Wasser in den Rundgewölben des Kellers. Für die Mehrkosten (rund 4000 Euro ) kamen prompt die Straußmädels und -buben auf. Kostenlos sollen Bürger und Vereine das Haus weiter nutzen können, darauf legte Krippleben größten Wert.

Dass die Gemeindeväter vor 178 Jahren bei ihrem Beschluss, für den Ort eine Schule zu errichten, niemals an eine Nutzung als Dorfgemeinschaftshaus dachten, sei naheliegend, meinte Krippleben in seinem geschichtlichen Rückblick. Wie verwurzelt die Bevölkerung jedoch mit dem massiven Haus ist, brachte er mit der Feststellung zum Ausdruck: "Unser Dorfgemeinschaftshaus wird weiter das alte Schulhaus für uns alle bleiben."

Verbandsbürgermeister Jürgen Gundacker sprach von der Haussanierung als eine Investition für die Zukunft. Allein schon der Bürgerzuspruch zur kleinen Einweihungsfeier mache deutlich, wie stark die Bürgerverbindung zu ihrer alten Dorfschule als heutiges Dorfgemeinschaftshaus sei. Kulturelles und Geselliges könnte hier bestens in Einklang gebracht werden.

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