Mauschbach Dorfkern wird zur Sanierungszone

Mauschbach · Einstimmig fasste der Mauschbacher Rat den Beschluss, für das Sanierungsgebiet. Die Folge sind steuerliche Vorteile für Bürger, die dort Wohnraum schaffen.

 Zusammen mit weiteren abzweigenden Straßenzügen zählt die Hauptstraße in Mauschbach zur Sanierungszone, die der Rat nun beschlossen hat.

Zusammen mit weiteren abzweigenden Straßenzügen zählt die Hauptstraße in Mauschbach zur Sanierungszone, die der Rat nun beschlossen hat.

Foto: Norbert Schwarz

Das alte Dorfgebiet von Mauschbach wird komplett als städtebauliche Sanierungszone ausgewiesen. Das erklärte Ortsbsürgermeister Bernhard Krippleben im Ortsgemeinderat: „Wir schaffen damit für die Hauseigentümer die Möglichkeit, bei einer entsprechenden Sanierung von Wohnraum steuerliche Vorteile nach den Vorgaben des Einkommensteuergesetzes in Anspruch zu nehmen.

Dorfplaner Hans-Jürgen Wolf aus Kaiserslautern berichtete den Mitgliedern des Ortsgemeinderates über die Ergebnisse der Befragung der Dorfbewohner aus der zuvor festgelegten Sanierungszone. Dies ist Voraussetzung für die nunmehr endgültig festgelegte Sanierungszone. 

85 Haushalte waren befragt worden, von weit mehr als der Hälfte kam eine Rückmeldung, was Dorfplaner Wolf und Ortsbürgermeister Krippleben als gutes Zeichen bewerteten. „Das hat uns als Gemeinde darin bestätigt, mit diesem Angebot der Sanierungsmöglichkeit einen richtigen Weg eingeschlagen zu haben“.

Die Bereiche Heizung, Energieeinsparung, Elektroausstattung, Lärmschutz durch neue Fenster und ähnliches waren Kernthemen der Befragung, drei dieser Schwerpunkte sind Grundvoraussetzung für einen Förderantrag nach den Vorgaben der städtebaulichen Sanierung. Weil die Förderung über die Einkommensteuer erfolgt, wird das Finanzamt dafür zuständig sein.

Ziel ist, alte Bausubstanz für wohnbauliche Zwecke umzuwandeln und für junge Familien Anreize zu schaffen, dort Wohnraum zu schaffen; einer Verwaisung von Dörfern soll so entgegengewirkt werden.

Die festgelegte Sanierungszone umfasst Althornbacher Straße, Berg-, Eck- und Feldstraße sowie insbesondere Hauptstraße und der überwiegende Teil der Schulstraße.

Ausgenommen sind die letzten Neubaugebiete der Ortsgemeinde und natürlich jenes Gebiet, das gegenwärtig zum Erschließen ansteht. Die Beschlüsse zur Festlegung des Sanierungsgebietes und der Satzung wurden einstimmig gefasst.

Für das neue Baugebiet muss das Oberflächenwasser des Außengebietes aufgenommen und schadlos abgeleitet werden. Ein neuer Sandfang ist für diese Zwecke bereits in der Schulstraße geplant. Zur Errichten dieses wasserwirtschaftlichen Bauwerks bedarf es eines statischen Nachweises. Das Büro Dilger aus Dahn bietet an, diese Berechnungen vorzunehmen. Es wird von Bau-Nettokosten in Höhe von 10 000 Euro ausgegangen. Dementsprechend sind Kosten in Höhe von 2000 Euro für die Statik zu erwarten. Krippleben schlug vor, dem Büro den Auftrag zu erteilen, die Räte timmten zu.

Auch für Mauschbach ist das Schaffen von barrierefreien Bushaltestellen wie derzeit in allen Ortschaften der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land ein Thema. Wie Krippleben darlegte, werden nach den Plänen des Planungsbüros Schönhofen aus Kaiserslautern Kosten in Höhe von fast 30 000 Euro erwartet. Den Ausbau der Haltestellen fördert das Land mit bis zu 85 Prozent. Zentral sind Förderanträge gestellt worden und auch die Ausschreibung erfolgt zentral. Der Ortsbürgermeister geht davon aus, dass zum Spätherbst hin die Mitglieder des Rates über die Tiefbauarbeiten gesondert befinden müssen. Der Planung wurde grundsätzlich zugestimmt. Für die Unterstellmöglichkeit beim Dorfgemeinschaftshaus soll zudem eine Beleuchtung des Wartehäuschens vorgesehen werden. die entsprechende Beschlüsse wurden einstimmig gefasst.

Das alte Festzelt ist nach 25 Jahren Nutzung verschlissen, ein neues muss angeschafft werden. Es wird mit Kosten in Höhe von 12 000 Euro gerechnet. Planer Schmidt aus Blieskastel erhielt den Auftrag zur Lieferung.

Passend zur Grillhütte, in Holzbauweise nämlich, will die Ortsgemeinde eine weitere Lagerstätte im Freizeitgebiet errichten. Notwendig ist diese, um Tische, Bänke, das Festzelt und andere Dinge zu lagern. Krippleben rechnet mit Kosten von rund 15 000 Euro. Der Rat stimmte dem Vorhaben grundsätzlich zu.

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