Durchschnittsgröße 557 Quadratmeter 30 neue Bauplätze für Martinshöhe

Martinshöhe · Der Ortsgemeinderat hat den Bebauungsplan-Entwurf für das Neubaugebiet „Zu den Rennwiesen“ beschlossen.

 Die nicht ungefährliche Abzweigungen links wird in absehbarer Zeit durch einen Kreisel ersetzt. Links wird es das Baugebiet mit dem 23 Bauplätzen geben. Rechts der Straße kommen sieben weitere Häuser dazu.

Die nicht ungefährliche Abzweigungen links wird in absehbarer Zeit durch einen Kreisel ersetzt. Links wird es das Baugebiet mit dem 23 Bauplätzen geben. Rechts der Straße kommen sieben weitere Häuser dazu.

Foto: Norbert Schwarz

Mit einem Riesenschritt kam die Ortsgemeinde Martinshöhe dem Schaffen eines rechtskräftigen Bebauungsplanes für den Neubaugebiet „Zu den Rennwiesen“ im Dorfeingangs-Bereich aus Richtung Landstuhl näher. Der nur unwesentlich modifizierte Bebauungsplan-Entwurf wurde beschlossen. Vertraglich stehen jetzt die Westpfälzischen Ver- und Entsorgungsbetriebe (WVE) aus Kaiserslautern an der Seite der Ortsgemeinde. Für den Geländeerwerb sind Mittel im gleichfalls beschlossenen Haushalt 2021 bereitgestellt.

In der Sache habe sich viel getan, merkte Ortsbürgermeister Hartwig Schneider in seinen einleitenden Worten an. Hanna Leidecker von der WVE konkretisierte die Geschehnisse seit dem gefassten Aufstellungsbeschluss im Ortsgemeinderat. Die Erschließung wird weiterhin in zwei Bauabschnitten erfolgen und die Zahl der Grundstücke blieb bei 23 im ersten Abschnitt. .Im zweiten Bauabschnitt allerdings, das ist der Teilbereich nördlich der nach Landstuhl führenden L 465, wird es nur noch sieben Baugrundstücke geben. Der Grund sind Reste eines gesprengten Westwall-Bunkers.

Eine durchschnittliche Größe von 557 Quadratmeter werden die Grundstücke haben, die in offener Bauweise bebaut werden können. Feste Vorgaben wollte der Rat nicht machen, sieht man von der zulässigen Trauf- und Firsthöhe ab, die Fixpunkte in den Beschreibungen zum Bebauungsplan sind. Allenfalls zwei Wohneinheiten kann es bei der Grundstücksbebauung geben, auch das ist eine feste Vorgabe der Ortsgemeinde. Leidecker: „Wir wollen flexibel sein, etwa bei den Dachformen, aber trotzdem am Schluss ein schönes Wohngebiet insgesamt haben.“

Von den Trägern öffentlicher Belange, das sind Verwaltungen, Gebietskörperschaften oder auch Verbände, etwa der Nabu für den Naturschutz, kamen 18 Rückmeldungen zur Planung. Im zeitraubenden Sitzungsprozedere mussten die Ratsmitglieder zu jeder Eingabe Stellung nehmen.Vielfach ist nur eine Kenntnisnahme notwendig gewesen, vereinzelt, etwa Leitungsrechte für Telekom oder Pfalzwerke, wurden die Plananmerkungen entsprechend angepasst. So änderte sich auch die Ausbaubreite eines Fußweges im südlichsten Zipfel des Baugebietes aus Sicherheitsgründen. Damit notfalls ein Feuerwehrfahrzeug diesen Wegstreifen befahren kann, wurde die Gesamtbreite auf 3,50 Meter geändert. Das im Baugebiet anfallende Oberflächenwasser wird in einem Regenrückhaltebecken gesammelt und schadlos in die Hollerklamm abgeleitet.

Für Oskar Hemmer (SPD) war es allerdings wichtig, verbindlich zu erfahren, dass notfalls auch das Rückhaltebecken aus Sicherheitsgründen eingezäunt wird, sollte dass gesammelte Oberflächenwasser für längere Zeit im Becken verbleiben. Hemmer ist es auch gewesen, der sich im Plan verstärkte Anreize zur Dachbegrünung aus ökologischen Überlegungen gewünscht hätte.

Je zügiger die Bebauung im ersten Bauabschnitt des Neubaugebietes erfolgt, desto schneller wird wohl auch der Kreisbau nahe dem Ortsende in Richtung Landstuhl und Schmitshausen/Wallhalben kommen. Von einer sehr intensiven Abstimmung mit dem Landesbetrieb Mobiliät in Kaiserslautern konnte Hanna Leidecker erzählen. Über die Kostenbeteiligung der Ortsgemeinde bei den Kreiselbau-Kosten sei noch nicht gesprochen worden. Dazu wird es später eine schriftliche Regelung auf der Grundlagen von verbindlichen Rechtsvorgaben zur Gemeindebeteiligung geben. Einen Durchmesser von 40 Meter wird der Kreisel haben, das sei jetzt schon im Bebauungsplan vorgegeben, so die WVE-Vertreterin. Dem neuen Planentwurf wurde zugestimmt, die Änderung des Flächennutzungsplanes der Verbandsgemeinde Bruchmühlbach-Miesau verläuft in einem Parallelverfahren.

Glasfaser soll der gesamte Ort bekommen. Ein Vertreter von Glasfaser Deutschland, der Fusionspartner von Inexio, das die Versorgung im Ort aufgebaut hat, informierte ausführlich. Einstimmig angenommen wurde der Haushalt 2021 und wie es mit dem Ausbau der Stichstraße weiter geht (wir berichteten unlängst) wird sich zeigen. Die Möglichkeit, dass die Anlieger selbst in Eigeninitiative ausbauen, ist vom Tisch. Der Aufhebung des entsprechenden Beschlusses wurde zugestimmt.

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