Tradition in Wallhalben Martinimarkt am Martinstag
Wallhalben · Der Martini-Markt in Wallhalben ist seit Jahren ein beliebter Treff für die Kleinen wie die Großen. An diesem Samstag, auf den Martinitag genau, herrschte auf dem Käthe-Dassler-Platz wieder festliches Markttreiben.
Eine kleine Budenstadt als Bleibe der teilnehmenden Vereine, unweit des Brunnens ein riesiger , überdimensionaler Eisentopf. Sammelbecken für Holzscheite jeglichen Umfangs, Herzstück des Martinsfeuers. Gesellig ließ es sich hier feiern, alle hatten viel Freude und Spaß.
Dorfvereine und Ortsgemeinde organisierten diesen Samstag wieder den inzwischen längst zur Gewohnheit gewordenen Markt. Dirk Stiwitz, einer aus dem Organisatorenteam schätzt, dass allein beim eigentlichen Martinsumzug mehr als 200 Kinder teilgenommen haben.
Mit dem bekannten Martinsspiel, dem Laternenumzug und dem Martinsfeuer auf dem Käthe-Dassler-Platz, direkt beim Ludwig-Katz-Haus, wurde das bunte Markttreiben in den frühen Abendstunden eingeleitet. Getroffen hatten sich die kleinen Lichter- und Lampionträger diesmal im historischen Gotteshaus der Protestantischen Dorfkirche, wo die Gemeinde-Diakonin Gabi Radtke mit den Vorschulkindern des Kindergartens die bekannte Geschichte der Mantelteilung in den Mittelpunkt des Gottesdienstes rückte.
Für eine Bläsergruppe aus Schmitshausen ist es, wie in der Vorjahren auch eine Herzensangelegenheit gewesen mitzuwirken. Stimmungsvoll geleiteten sie den Zug hinunter zur Franz-von-Sickingen-Schule, von wo es anschließend auf direktem Weg zum Käthe-Dassler-Platz ging. Mit dabei an der Spitze des Zuges war auch die Jugendfeuerwehr der heimischen Löscheinheit. Mit Fackeln gaben sie dem bunten Lichterzug eine ganz besondere Note.
Spätestens nach dem kostenlosen Austeilen der Martinsbrezeln für die Kleinen waren Geselligkeit und buntes Markttreiben auf dem Festplatz angesagt. Auf die Tradition des Martini-Marktes verweist der frühere Ortsbürgermeister Berthold Martin nur allzu gern. Schließlich gab es den Markt an Martini schon zu einem Zeitpunkt, als Wallhalben noch Marktfleck war und die Landwirtschaft dominierte. „Am Martinstag musste der Pachtzins entrichtet werden. Das war Gesetz und wird noch heute vielfach in landwirtschaftlichen Verträgen so vereinbart. Und weil es Geld gab, konnte an diesem Tag auch wieder solches großzügig ausgegeben werden. Der Martinimarkt war deshalb schon eine sehr sinnvolle, dennoch ganz bewusste Einrichtung“, meinte Martin rückblickend. Auf die Bedeutung von Wallhalben als früherer Marktflecken kommt er bei derartigen Anlässen stets gern zu sprechen. Obwohl ihn auch die Freude über den Umzug aktiv mit den Enkeln teilzunehmen, ein Erlebnis für den Kommunalpolitiker war. Die Organisationslast lag bei den Angelsportlern, Fußballern, dem Förderkreis des Kindergartens, dem Kindergarten selbst und und der Feuerwehr.