Martini-Markt in Wallhalben An alte Erfolge angeknüpft

Wallhalben · In Wallhalben wurde am Samstagabend wieder der traditionelle Martini-Markt begangen.

Licht, Wärme und süßes Backwerk - das braucht man in der kalten Jahreszeit.

Licht, Wärme und süßes Backwerk - das braucht man in der kalten Jahreszeit.

Foto: Norbert Schwarz

Das zarte Pflänzlein „Martini-Markt“ in Wallhalben ist noch am Leben. Corona und seine Pandemie-Nachwirkungen vermochten es nicht auszulöschen. Am Samstagabend war der Käthe-Dassler-Platz beim Ludwig-Katz-Haus wieder wie zu früheren Zeit mit vielen kleinen und großen Besuchern belebt. Geht es nach Ortsbürgermeisterin Christine Burkhard, so könnte sich dieser „Markttag“ im Veranstaltungskalender der Dorfvereine wieder fest etablieren und noch mehr Markttag werden, wie das früher bereits der Fall gewesen ist, als Corona nicht für die ungeliebte Zwangspause sorgte.

Der Martini-Markt von Wallhalben ist seit Jahren ein beliebter Treff für klein und groß, sieht man einmal von der bekannten Unterbrechung aus den schon erwähnten Gründen ab. Nahtlos lässt sich das Geschehen des Wochenendes wieder in die vorausgegangenen Jahre einreihen.

Auf dem Käthe-Dassler-Platz hinter dem Ludwig-Katz-Haus wuselt es vor Besuchern. Das Martinsfeuer hat eine sichere Umgebung verpasst bekommen. Karsten Peifer achtet akribisch darauf, dass niemand der Sicherheitszone zu nahe kommt. Dafür zu sorgen, dass das knisternde Martinsfeuer mit seinen sprühenden Funken bisweilen, noch lange Wärme verbreitet und für eine besondere Platzillumination sorgt, ist gleichfalls ein Part, den Karsten Peifer gern erfüllt.

Ein Singspiel über Sankt-Martin war dem Martinimarkt in der protestantischen Dorfkirche vorausgegangen. Pfarrerin Armbrost-Stepponat wusste damit die vielen kleinen und großen Gottesdienstbesucher zu erbauen. Zu einem langen Zug formierten sich später die Kinder klein und groß mit ihren bunten Lampions zum Umzug vom Gotteshaus in Richtung Franz-von-Sickingen-Schule.

Vorbei an der Grundschule ging es zum eigentlichen Festplatz wo alle Vorbereitungen für gesellige Stunden getroffen waren. Es habe auch nach 2000 mal Jahre gegeben, wo der Martini-Markt am Interesse der Dorfbewohner zu scheitern schien, weiss sich Ortsbürgermeisterin Christine Burkhard noch gut zu erinnern. Doch der Zuspruch jetzt sorgte bei allen Organisatoren des Marktes für überraschte Blicke, der Besucherandrang ist genau so groß gewesen, wie man sich diesen zuvor erhoffte. Christine Burkhard: „Wir haben in der Kindertagesstätte halt viele Kinder und bei der Geschichte vom Teilen, von Menschlichkeit und dem Miteinander darf halt Sankt Martin nicht fehlen.“

Spätestens nach dem kostenlosen Austeilen der Martinsbrezeln, es war ja bereits zuvor mannigfach die Rede vom Teilen und Geben, nahm das gesellige Beisammensein seinen Lauf. Auf die Tradition des Martini-Marktes verweist auch Christine Burkhard nur allzu gern. Schließlich gab es den Markt an Martini schon zu einem Zeitpunkt, als Wallhalben noch Marktfleck war und die Landwirtschaft dominierte. „Am Martinstag musste der Pachtzins entrichtet werden. Das war Gesetz und wird noch heute vielfach in landwirtschaftlichen Verträgen so vereinbart. Und weil es Geld gab, konnte an diesem Tag auch wieder solches großzügig ausgegeben werden. Der Martinimarkt war deshalb schon eine sehr sinnvolle, dennoch ganz bewusste Einrichtung“, meint die Ortsbürgermeisterin pragmatisch denkend und ist froh darüber, dass Förderkreis Kindergarten, Angelsportler und Fußballer sich aktiv ins Geschehen einbrachten. Viele Eltern hatten zuvor bereits eifrig Weihnachtsgebäck zubereitet, das die Helferinnen des Förderkreises Kindertagesstätte aus der vorweihnachtlich-illuminierten Holzbude verkauften.

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