Mannlich-Realschüler lernen Leben retten

Zweibrücken. "Wenn was passiert, möchte ich den anderen helfen können", nennt Svenja Jeckel (14) aus Kirkel den Grund, warum sie sich als Schulsanitäterin ausbilden ließ. Auch für Benedikt Gaß (13) aus Höheischweiler war der "soziale Aspekt" Grund für die Teilnahme an dem Projekt in der Mannlich-Realschule Zweibrücken

 Matthias Hoffmann und Luisa Schmitt versorgen ihr Übungsopfer Lea Wildt. Foto: jam

Matthias Hoffmann und Luisa Schmitt versorgen ihr Übungsopfer Lea Wildt. Foto: jam

Zweibrücken. "Wenn was passiert, möchte ich den anderen helfen können", nennt Svenja Jeckel (14) aus Kirkel den Grund, warum sie sich als Schulsanitäterin ausbilden ließ. Auch für Benedikt Gaß (13) aus Höheischweiler war der "soziale Aspekt" Grund für die Teilnahme an dem Projekt in der Mannlich-Realschule Zweibrücken. Christoph Müller (15) aus Thaleischweiler-Fröschen ist bei der Jugendfeuerwehr aktiv. "Bei der Ausbildung zum Schulsanitäter habe ich noch mehr gelernt, was ich brauchen kann."Rund 30 Schülerinnen und Schüler ab der siebten Klasse wurden ab Februar oder werden seit Schuljahresbeginn vom Projektleiter Christian Lang vom ASB-Zweibrücken ausgebildet. "Die Ausbildung dauert 48 mal 45 Minuten und endet mit einer schriftlichen Prüfung, die alle bestanden haben", erläutert Lang. Nach der Ersten Hilfe lernen die Schüler zum Beispiel auch Blutdruck oder Blutzucker messen.

Die betreuende Lehrerin, Melanie Bochynek, ist nicht nur erfreut, dass die Schüler die Prüfungen bestanden haben. "Bis auf eine Schülerin, die im Sommer die Schule verlassen hat, sind alle dabei geblieben." Obwohl die Gruppenstunden jeden zweiten Donnerstag nach dem Unterricht stattfinden. "Das macht nichts", sagt Benedikt Gaß.

Der Schulleiter der Mannlich-Realschule, Robert Paul, sieht das Projekt als Teil der "Persönlichkeitsbildung". Die jungen Menschen würden lernen zu helfen und damit einen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten. Paul: "Sie übernehmen als Schulsanitäter Verantwortung für andere." Die Schule möchte das Projekt "dauerhaft" anlegen. Mit der betreuenden Lehrerin unterstreiche die Schule die Bedeutung des Projekts. "Wir müssen auf der anderen Seite weniger Hilfskräfte in Anspruch nehmen", ergänzt Melanie Bochynek.

"Es ist gut, wenn junge Menschen Verantwortung übernehmen und sich ehrenamtlich übernehmen", war für den Geschäftsführer des ASB-Kreisverbands Zweibrücken, Tassilo Wilhelm, die Unterstützung des Projekts "selbstverständlich". Wilhelm erhofft sich auch, dass durch die Ausbildung junge Menschen für den ASB-Dienst geworben werden. Der ASB-Kreisverband und der Bundesverband unterstützen das Projekt je zur Hälfte mit zwei Notfallrucksäcken und weiterer Ausstattung. Kosten rund 3500 Euro.

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