Mann des Ausgleichs nimmt Abschied

Contwig · Bürgermeister aus dem gesamten Landkreis, Mitarbeiter der Verwaltung und Feuerwehrleute waren Gast der Verbandsgemeinderatsitzung, bei der der Beigeordnete Herbert Schmidt verabschiedet wurde.

 Herbert Schmidt freut sich mit seiner Frau Edith über die Ehrenplakette für sein 16-jähriges Wirken für Zweibücken-Land. Foto: Marco Wille

Herbert Schmidt freut sich mit seiner Frau Edith über die Ehrenplakette für sein 16-jähriges Wirken für Zweibücken-Land. Foto: Marco Wille

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"Wenn ich einen Beitrag zur Entwicklung der Region geleistet habe, dann fällt mir der Abschied leicht", sagte der Beigeordnete der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land, Herbert Schmidt (CDU), gestern Abend zum Abschluss der Verbandsgemeinderatsitzung im Contwiger Rathaus. Zuvor hatte er allen Weggefährten und der Familie gedankt. Mit Beifall honorierten die Ratsmitglieder und die Gäste der Sitzung die Leistung Schmidts, der nach 16 Jahren in den "wohlverdienten Ruhestand" geht, wie Verbandsbürgermeister Jürgen Gundacker (SPD) sagte. Mit dem Beifall unterstrichen die Ratsmitglieder ihre Zustimmung zur Überreichung der Ehrenplakette der Verbandsgemeinde für seine kommunalpolitische Arbeit. Es sei eine Auszeichnung für Schmidts Lebenswerk, sagte Klaus Freiler für die Ratsfraktionen. "Das Ende krönt das Werk" zitierte der CDU-Fraktionsvorsitzende aus einem Kirchenbuch.

Verbandsbürgermeister Gundacker betonte, dass das Amt des Beigeordneten nicht irgendein Amt war. Vielmehr sei Schmidt vom Wunsch angetrieben worden, etwas zu bewegen. "Und in den 16 Jahren hat Herbert Schmidt an vielen Projekten der Verbands- und der Ortsgemeinden mitgewirkt." Wobei die angespannte Haushaltslage ein ständiger Begleiter gewesen sei.

Landrat Hans Jörg Duppré (CDU) hob die Fähigkeit zur Zusammenarbeit und zum Ausgleich als wichtige Eigenschaften Schmidts hervor. Diese Eigenschaften seien besonders wichtig, wenn es darum ginge, Projekte, die über den eigenen Wirkungskreis hinausreichten, zu verwirklichen.

"14 Jahre und fünf Monate haben wir zusammengearbeitet", sagte der frühere Verbands- und jetzige Oberbürgermeister Zweibrückens, Kurt Pirmann (SPD), in seiner zum Teil nachdenklichen und zum Teil heiteren Rede. In der Zeit hätten beide eine Form entwickelt, miteinander zu kommunizieren, ohne miteinander zu reden. Die 14 Jahre seien eine gute Zeit für die Verbandsgemeinde gewesen. Gemeinsam seien Stillstand und Kirchturmdenken überwunden worden. "Der Zusammenhalt ist die Stärke unserer Region."

Pirmann kritisierte die Vorgabe des Landes, dass eine Verbandsgemeinde unter 20 000 Einwohnern keinen hauptamtlichen Beigeordneten mehr hat. "Vertun wir damit nicht die Chance, dass sich der Bürgermeister die Zeit nehmen kann, um wichtige Dinge anzustoßen, während der Beigeordnete die Verwaltung führt?" Contwigs Bürgermeister Karlheinz Bärmann (CDU) dankte für alle Bürgermeister der VG: "Deine Tür war immer offen für uns und die Menschen."

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