Maisernte läuft auf Hochtouren

Battweiler · Bis jetzt wieder der Starkregen einsetzte, lief die Maisernte auf der Sickingerhöhe auf Hochtouren. Das monotone Lied der Häcksler war bis in die Nachtstunden vernehmbar. Die Ernte ist aber alles andere als gut.

Gerademal ist auf dem Arbeitsplan der Landwirte in der Region die Getreideernte abgehakt, da herrscht auf den Bauernhöfen und Feldern schon wieder emsige Betriebsamkeit. Der sich langsam schon braun färbende Mais muss als Futtervorrat eingebracht werden. Um es gleich vorweg zu nehmen: Die Erträge sind alles andere als zufriedenstellen. Es fehlte der Regen im Juni und Juli.

Der Maisanbau auf der Sickingerhöhe, im Schwarzbachtal und der Grenzregion wie dem benachbarten Saarland hat als Futterlieferant bei den Milchbauern längst allen anderen Futterarten den Rang abgelaufen. Neben der Grassilage ist der gehäckselte Mais das absolute Spitzenfutter für den Milchbauern und die Erntebilder auf der Sickingerhöhe, dem Steinhauser Land, im Hornbach- oder Schwarzbachtal gleichen sich. Riesige Muldenkipper, vollbeladen mit grünem Häckselgut, pendeln zwischen Ernteplatz und Silostelle auf den Hofstellen.

Der Transport ist exakt getaktet, denn die Erntezeit spielt beim Bauern der Gegenwart eine ganz besondere Rolle. Gernot Lauer aus Mauschbach organisierte dies alles für die Landwirte, die meist mit den eigenen Schleppern das Verdichten des herantransportierten Futters in den Silos besorgen und gleichfalls keine Verschnaufpause haben. Bis weit in die Nachtstunden hinein wird auf den Feldern gearbeitet. Wilfried Sewohl teilt die Sorgen vieler kleiner Milchbauern . "Es fehlte einfach der Regen im Juni und Juli, als die Maiskolben in der Blüte standen. Bei der Grünsilage fehlt uns schon ein kompletter Schnitt und jetzt das mit dem Mais. Gut, dass wir noch etwas an Vorrat haben, sonst müssten wir Vieh aus dem Stall verkaufen, weil wir kein Futter haben." Landwirt Jörg Klein aus Winterbach sieht es ähnlich. Mit dem Maisanbau sollte ein Teil an die Biogasanlage bei Lambsborn geliefert werden. Vorverträge schloss Jörg Klein nicht ab. Das ist jetzt sein Glück, denn der Ertrag aus dem vermehrten Maisanbau gleicht jetzt den schlechten Allgemeinertrag aus.

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