Jubiläum Contwiger Maibaum feiert 25. Geburtstag

Contwig · Alfred Sefrin vom FC Moas erinnert sich gerne an die Zeit, als der Blickfang erdacht und aufgestellt wurde.

 Kommendes Jahr wird wieder der Baum insgsamt erneuert wie im Jahr 2019, als dieses Bild entstand.

Kommendes Jahr wird wieder der Baum insgsamt erneuert wie im Jahr 2019, als dieses Bild entstand.

Foto: Norbert Schwarz

Der, mächtige, fast 30 Meter hohe Maibaum in der Contwiger Dorfmitte ist aus dem Dorfbild seit 25 Jahren nicht mehr wegzudenken. Initiator für diese Zunftbaum ist der unvergessene Ortsbürgermeister Wilhelm Sefrin gewesen. Bei Alfred Sefrin, dem Gründer des Freizeit- und Kulturvereins „FC Moas 78“, der heuer auf ein 45-jähriges Bestehen zurückblickt, rannte der damalige Ortsbürgermeister Wilhelm Sefrin nicht allein mit der Maibaumidee offene Türen ein. Für Fest und Geselligkeit und jede Menge Arbeit sahen sich die Rührigen des FC Moas spontan in die Pflicht genommen.

Das breite Grinsen will Alfred Sefrin, den alle in Contwig nur „de Fred“ nennen, nicht aus dem Gesicht weichen, die Augen glänzen, wenn jetzt vom Jubiläum das Maibaums und dem Engagement des Vereins gerade in den Anfangsjahren die Rede ist. „Unsere Wilhelm hod sellemols e Verein als Partner gebraucht. Jemand, der zupackt, der genügend Helfer zu rekrutieren vermochte und der auch ein Veranstaltungsrisiko ingang iss. Mer ware junge Leid, awwer vor Arwed unn so, hann mer uns net geferchd“, erzählt wenige Tage vor dem Jubiläums-Maibaumfest Alfred Sefrin und verbreitet mit seinem Erzählen spontane Einstimmung auf das 25. Jahresfest des Contwiger Maibaumstellens. Auf dem Tisch im lauschigen Wintergarten liegen stapelweise Zeitungsausschnitte des Pfälzischen Merkur, der von allem Anfang sehr ausführlich übers Contwiger Maibaumbrauchtum und den FC Moas berichtet hat.

Fred Sefrins Engagement beim Verein ist übrigens nicht seine einzige Vereinsleidenschaft. Beim früheren Spielmannszug Contwig, der später eine Abteilung der Vereinigten Turnerschaft Contwig wurde, trat Sefrin damals in die Fußstapfen des gleichfalls unvergessenen Förderers Benno Müller, übernahm bei der Trennung den Verein Musikfreunde Contwig und sieht in Sohn Maximilian einen adäquaten Nachfolger beim FC Moas als Vorsitzendem, der gemeinsam mit Sefrin Mike und Nico Förch das väterliche Vereinserbe übernommen hat.

Das spielstarke Ensemble der Musikfreunde Contwig wird am 1. Mai auch auf dem Rathausvorplatz ab 10 Uhr zur Unterhaltung zunächst aufspielen, bevor ab 14 Uhr „Celebrate Music-4-you“ das musikalische Kommando übernimmt. Günther Hüther, gleichfalls ein Contwiger Bub, ist ebenso von allem Anfang an dabei, wenn es ums Hochhieven des tonnenschweren Maibaumes oder das alljährliche Anbringen des Bänderkranzes, in diesem Jahr leisten dafür die Musikfreund Contwig den entsprechenden Beitrag, verantwortlich sind.

Doch zurück zum Maibaum-Ideengeber Wilhelm Sefrin. Viele Geschichte ranken sich um diese auch in der Westpfalz heimisch gewordene Idee des Maibaumstellens. Hemdsärmelig, wie Wilhelm Sefrin meist das Ehrenamt des Ortsbürgermeisters wahrnahm, ging das damals Ruck-zuck, berichtet Alfred Sefrin. Mächtige Fichte aus Heimischem Wald, Ständer beim Dorfbrunnen und Günther Hüther als Contwiger Bub besorgte, natürlich kostenfrei, das Baumaufstellen per Kran.

Für das rauschende Fest danach sorgten die Moas´ler mit vielen Helfern, wenngleich Ortsbürgermeister Sefrin von allem Anfang an im Sinn gehabt habe, dass ein anderer Dorfverein aus der großen Familie sich als Veranstalter einbringen sollte. Inzwischen sei das auch so, wie in diesem Jahr die „Musikfreund“, doch der FCMoas habe Pionierarbeit in den Anfangsjahren geleistet. Inzwischen kommen die Bäume aus dem Schwarzwald, änderte sich die Haltevorrichtung, wurde alles statisch berechnet. Und eine Geschichte liegt Alfred Sefrin gleichfalls am Herzen. Jene mit Hubert Lang, dem Contwiger Künstler, der als Dekorateur filigran die Zunftschilder mit künstlerischer Bemalung schuf. Der hätte alles umsetzen müssen, alle Schilder waren selbst angefertigt worden und weil es „De Hubert“ zwar künstlerisch aber nicht zeitlich mit allen aufnehmen konnte, seien mitunter die Zunftschilder noch „druckfrisch“ am Baum und dem Zunftkranz befestigt worden.

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