Landfrauenverein Mauschbach „Männergrillen“ bei den Landfrauen

Mauschbach · Chefkoch Bernhard Wacker vom Homburger Universitätsklinikum brachte seinen „Schülern“ den letzten Schliff bei.

 Eine fröhliche Kochrunde beim Grillkurs in Mauschbach.

Eine fröhliche Kochrunde beim Grillkurs in Mauschbach.

Foto: Margarete Lehmann

Annemone Weber, Vorsitzende der Landfrauen Mauschbach, begrüßte kürzlich zehn Herren und Kursleiter Bernhard Wacker, Küchenleiter der Küche des Homburger Universitätsklinikums, zum Männergrillkurs. Der Profi zögerte nicht lange, während das Grillfeuer flackerte, um den passenden Grillzustand zu erreichen, und brachte den Grillmännern die erste Lektion bei. Denn entgegen der landläufigen Meinung, Männer hätten die Sache mit dem Feuer und dem Grill schon in den Genen, gibt es für jeden Schwenk- und Grillmeister noch viel zu lernen.

Mehrere Aufgaben standen an, die es vor Grillbeginn zu erledigen gab: Gambas, Hähnchenbrustfilet, Fischfilet, Hackmasse, Rumpsteak, Gemüse, Kartoffeln und anderes mehr mussten vorbereitet werden. Und dann ging es ans Grillen. „Gerät und alle Zutaten habe ich mitgebracht, dann ist nichts vergessen“, sagte Wacker. Er hatte alles im Blick und Griff, sprang von Gruppe zu Gruppe, um die Vorbearbeitungsfortschritte zu überprüfen und im Zweifelsfall zu korrigieren.

Zum Beispiel, was war mit dem Rumpsteak inzwischen geschehen? Das war mit Öl und schwarzem Pfeffer mariniert, dann wurden Butter, Paniermehl, Parmesankäse und Senf sowie Kräuter durchmischt und mit dem Spritzbeutel beidseitig aufs Steak gespritzt. Die Steaks wurden vor dem Grillen gesalzen.

Roland Dahlhauser schnitt eifrig Karotten in kleinste Stücke, mit Sorgfalt und konzentriert, zum Reden blieb da wenig Zeit. Bernhard Wacker schaute vorbei, und erhöhte das Zerstückelungstempo wesentlich. „Zwischen Profi und Hobby muss ja auch ein Unterschied sein“, murmelt der Nachbar. Immerhin: Keiner der Schnitter hatte sich verletzt.

Jürgen Conrad, gerade in einer Arbeitspause, erzählte: „Mauschbach zählt ja nur wenig über 300 Bürger, da kennt jeder jeden. Die Dorfgemeinschaft ist bei uns noch in Ordnung.“

Zurück zum Grillkurs: „Frauen sind keine dabei, die kommen erst, wenn alles zubereitet ist“, erklärte die Vorsitzende mit einem Schmunzeln, „sie müssen nichts tun, auch nicht aufräumen und abwaschen, alles machen die Männer, die Frauen werden verwöhnt“. Als alles gerichtet war, trafen die Damen ein und genossen das vorzügliche Essen und das friedvolle schöne Ambiente. Der perfekte Abschluss eines Tages, an dem gerade die Männer dazugelernt hatten.

Die Landfrauen gehen jetzt in die Sommerpause. In der neuen Saison, die im Herbst beginnt, werden zum ersten Mal auch Rote-Kreuz-Kurse angeboten – und zwar „Erste Hilfe für den Autofahrer“ und Erstehilfemaßnahmen an Säuglingen und Kleinkindern. Vorher geht es noch zu einer Kräuterwanderung.

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